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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
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de r sic h ger n mein Fahrrad borgt, um f i t z u bleiben . Ic h geh e selte n au f sein Tauschangebot ein, Mutter.«
    »Ic h möcht e nicht , da ß d u wege n mi r Sache n ausleihst«, sagt e Duniya . E r schaut e weg . Nac h eine r Weil e dreht e e r sich wiede r her , un d ih r Blic k f i e l au f sei n junge s Gesicht . Dabei ka m ih r ei n Gedank e i n de n Sinn , einer , de n si e sic h nicht erkläre n konnte : Da ß Mataa n wi e ei n Soh n aussah. Wohingege n Nasiib a si e a n ein e jung e Fra u erinnerte , di e eines Tage s woh l ein e Mutte r werde n würde . Mataa n j edoc h hatte da s Aussehe n eine s stämmige n junge n Baums , fes t und standhaf t wi e de r jung e Soh n vo n jemandem . U m al s »Mataan, ei n Sohn! « bezeichne t z u werde n wi e di e Kleiderpupp e eines Schneiders, an der ein Preisschild hängt. Duniya kam zu dem Schluß , da ß e r sicherlic h a m End e ein e Fra u heirate n würde, d i e älte r wa r al s er . »Wievie l koste t ei n neue r Motorroller?« fragt e sie . »Di e gibt’ s nich t z u kaufe n wege n der Devisenbeschränkungen.«
    »Wievie l muß t d u fü r eine n gute n gebrauchte n blechen? « Er schwie g erst , dan n sagt e er : »Schaue n wi r un s ers t ma l nach ein er neuen Wohnung um.«
    Nasiib a un d Yare y ware n aufgetaucht , deshal b widmete n sichDuniy a un d Mataa n de n Neuankömmlingen . Yare y wa r in mitteilsame r Laune . Si e sagte : »D u muß t di r einen italienischen Film anschauen, der ›Der Holzschuhbaum‹ heißt. Nasiib a un d ic h habe n ih n gester n gesehen , un d e r ha t uns gefallen , nich t wahr , Naasi?«
    Duniy a erriet , da ß Nasiib a Yare y ih r Verslei n eingetrichtert hatt e un d diese s bi s zu m letzte n Komma , Frage - und Ausrufezeichen einstudiert war. Mataan war der gleichen Auffassung.
    Dann redete Yarey weiter: »Und du mußt das große Haus anschauen , i n de m Bosaas o gan z allei n lebt , Duniya , un d ein große r Garten , ein e gan z groß e Küche , größe r al s die Wohnun g fü r un s all e vier.«
      Mataa n verschwan d hastig , wa s Nasiib a verstörte . »Wovon ha t e r gesprochen , M a mi?« wollte sie wissen. Um einer frühmorgendlichen Auseinandersetzung der Zwillinge auszuweichen , trie b Duniy a Nasiib a zu r Eil e an , den n e s sei unhöflich , da s Tax i länge r al s absolu t notwendi g warte n zu lassen.
    Nasiiba war so aufgelegt, daß si e de n Ra t ihre r Mutter ignoriert e un d deshal b ihr e Frag e wiederholte : »Wovo n ha t er gesprochen?«
    »Mataa n ha t sic h eine n Motorrolle r ausgeborgt , u m mic h zur Arbeit zu fahren«, entgegnete Duniya und bedauerte ihre Wort e i n de m Augenblick , i n de m si e vo n i hre n Lippe n kamen. Nasiib a hatt e nu r verächtlich e Wort e fü r de n Man n übrig,de m di e Vesp a gehörte , un d sagte : »Weiß t du , wa s di e Leute sagen?«
    »Nein , wa s sage n si e denn?«
    »De r Man n se i ei n Homosexueller , ei n alte r Man n u m die F ü nfzig , de r sic h ger n mi t junge n Knabe n umgibt . Ha t Mataan di r da s gesagt?«
    E s entstan d jene s klischeehaft e Schweigen , z u de m die berühmt e fallend e Stecknade l gehört.
    Di e Auseinandersetzun g wurd e durc h di e Ankunf t de s Taxis abgeschnitten , da s Nasiib a un d Yare y z u ihre n Schule n bringen sollte . Nasiib a öffnet e di e Fenste r zu r Straß e un d rie f dem Mann , de n si e Ax m a d nannte , etwa s zu . Derwei l schlüpfte n sie und Yarey in ihre Schuluniformen und ermahnten einander, schnel l z u machen . »Den k dran , da ß wi r heut e nach mittag auf Wohnungssuch e gehen« , sag e Duniy a z u Nasiiba.
    »Scho n gut« , ahmt e Nasiib a ein e amerikanisch e Filmdiva nach , di e au s eine m Zimme r stürmt.
    Mataa n un d Duniy a frühstückte n zusammen , wobe i MataanOmelett s un d Te e machte , di e Tablett s wegbracht e un d a u ch das Geschirr spülte, sogar das seiner Schwestern. Duniya war sic h nich t kla r darüber , o b si e ih r Haa r bedeck t ode r unbedeckt trage n sollte . Wen n si e au f eine m Motorrolle r un d nich t in eine m Aut o war , würd e ih r Haa r dan n nich t völli g zerzaust sei n un d k o nfu s herumwedel n wi e di e Händ e einer ertrinkenden Schwimmerin? Da sie an ihre Sicherheit dachte (sie dachte tatsächlich an Sicherheitsgurte und zugleich an Bosaaso) , fragt e si e sich , o b e s möglic h wäre , i n s o kurze r Zeit noc h Helm e aufzutreiben . Abe r e s wa r zu spät, um sich auch noc h daru m z u kümmern.
    »Sa g mir , mags t d u Bosaaso?

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