Duniyas Gaben: Roman
»Nen n mir einen Grund, warum.«
Di e Zwilling e tauschte n Blick e aus , di e schließlic h an Bosaaso hängenblieben. Das e n tgin g fas t niemandem , nur Yarey , di e gerad e dami t beschäftig t war , eine n Parke r - Kul i zu zerlegen , de r Bosaas o gehörte , wobe i ih r nieman d sagte , sie soll e ih n nich t kaputtmachen.
Wi e u m da s Them a eine r Diskussio n vorzugeben , sagte Duniya : »Di e schlicht e Wa h rhei t is t die , da ß ic h eine obdachlos e Fra u bin , da s läß t sic h nich t abstreiten. « Bal d war di e Grupp e i n ei n ausführliche s Gespräc h verwickel t übe r die Obdachlosigkeit , di e lau t Bosaas o ihre n Ursprun g i n einem Mytho s de s vertriebene n Adam , nich t de r Eva , h atte. Das wurde von Nasiiba angezweifelt, die argumentierte, daß es im Isla m keine n Mytho s wi e de n vo n Adam s Fal l gab , nu r die umherziehend e Gestal t eine s Migrante n nac h de m islamischen Begrif f de r Hedschra , di e auc h interpretier t werde n könn e als da s Verhalte n eine s fromme n Muslim s au f de r Fluch t vor Verfolgung . I n eine r ideale n islamische n Gesellschaf t se i die Mosche e de r Platz , wohi n di e Obdachlose n gehen.
»Abe r siche r kein e obdachlose n Frauen« , war f Duniy a ein. Mataa n bekräftigte : »Da s stimmt.«
»I n eine r ideale n islamische n Gesellscha f t … « begann Nasiiba.
»I n de m Fal l gäb e e s wenige r obdachlos e Frauen« , sagte Duniya , »womöglic h wege n de r viele n Frauen , di e Männe r als ihr e Dienerinne n ode r Konkubine n behalte n dürfen.«
Da Bosaaso die sich aufbauende Spannu n g spürte, wechselte e r da s Them a vo n de n Obdachlose n i n islamischen Gesellschafte n z u de n Obdachlose n i n Ne w York , Männern un d Fraue n ohn e eigen e Bleibe , di e unte r Brücke n auf ausgebreitete n Karton s al s Matratze n schliefen . Duniya erinnert e sich , da ß ih r s olch e Mensche n i n de r Umgebun g der Stazione Termini, des Hauptbahnhofs von Rom, gezeigt worde n waren . I n de r Näh e wa r ein e Piazz a mi t de m Namen Independenza, der Treffpunkt der Somalis und Eriträer in der italienische n Hauptstadt . Duniy a fragt e sich , wies o die Auslände r un d di e Obdachlose n i n ihre m Lan d des wirtschaftlichen Exils sich um Abfahrt s - oder Ankunftsorte versammelten . E s lie ß sic h nich t leugnen , da ß i n Mogadischu lebende Ausländer dazu neigten, unter dem geringfügigsten Vorwan d zu m Flughafe n z u f ahren, um ihre reisenden Landsleut e z u begrüße n ode r z u verabschieden . Somalis tauchte n ger n i n große r Zah l i n Fi u m icino auf, dem internationale n Flughafe n Roms , wen n ei n Flu g de r Somali Airline s landet e ode r abflog . I n Erwiderun g eine r Frag e von Mataa n sa gt e B osaaso : »E s gib t i n Ne w Yor k mehr Obdachlose , al s Mogadischu , di e Hauptstad t Somalias, registriert e Einwohne r hat . Di e Zah l is t schockierend.«
»Di e Wahrhei t is t imme r beschämend« , kommentierte Nasiiba.
»Tatsächlic h ha t e s kürzlich« , fuh r Bosaas o fort , »eine Kontrovers e u m eine n Fil m de r Vereinte n Natione n übe r dieObdachlose n au f de r W e l t gegeben. Es wird dich wahrscheinlic h überraschen , wen n d u erfährst , da ß einige Kongreßabgeordnete und Senatoren der USA versucht haben, di e öffentlich e Vorführun g di e ser Dokumentation zu verhindern . Un d ic h nehm e an , d u has t auc h vo n den Deckenspende n de r polnische n Regierun g a n di e Obdachlosen vo n Ne w Yor k gehört? « Dabe i blickt e e r z u Duniy a hinüber. Duniya räumte ein, daß sie nicht davon gehört habe. Nasiiba meldet e sic h vorsichti g z u Wort . »Ha t nich t alle s damit angefangen , da ß Präsiden t Reaga n nac h de r Katastroph e vonTschernoby l Dosenmilc h nac h Pole n geschick t hat , ein Geschenk , i n de m auc h ei n ideologische r Seitenhie b verpackt sein sollte, weil Polen es statt der Sowjetunion erhielt. Es entpuppt e sic h jedoc h offenba r al s verunglückte r Scher z für Reagan, da die Milch schlecht war, als die Dosen geöffnet wurden . Al s Retourkutsch e – sag t mi r nur , wen n ic h falsch liege« , fuh r Nasiib a fort , di e e s genoß , i m Mittelpunk t des Interesses zu stehen, »hat die polnische Regierung Decken an di e Obdachlose n vo n Ne w Yor k geliefert , doc h di e Pakete ware n z u Hände n de s Weiße n Hause s adressiert , hahaha!«
»Un d wa s habe n di e Amerikane r gemacht? « wollt e Duniya wissen. »Zeitungsschlagze i len« ,
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