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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
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, ein e Woch e bevo r d u mic h in de r Klini k gesehe n hast . Ic h hab e imme r noc h de n Aufrufzettel mi t de r Numme r siebzehn . Ic h heb e ih n al s Andenke n auf , um mic h a n al l da s z u erinnern , wa s wi r durchgemach t haben.«
    »Abe r waru m bis t d u nich t gekomme n un d has t mi r alles anvertraut?«
    »Nieman d weiß , wi e e r be i di r dra n ist , Duniya« , sagteFariid a offen . »E s wa r sowies o z u spät , u m noc h etwa s zu unternehmen , un d d a wi r dic h vo n Anfan g a n nich t unterrichtet hatten , hiel t ic h e s fü r da s Beste , dic h d a rauszuhalten.«
    »Was , glaubs t du , hätt e ic h getan , wen n d u mic h informiert hättest?«
    Au f Fa r i ida s strahlend e Auge n f i e l ei n Schatt e n . »Wir würde n jetz t nich t hie r sitze n un d s o reden , wen n ic h e s getan hätte.«
    Si e schwiege n einig e Minuten . Dan n ka m Nasiib a wiede r zu ihnen.
    Di e beide n junge n Fraue n plauderte n ein e Weil e übe r einige Bekannte . Ers t al s sic h Duniy a ferti g machte , u m mi t B osaaso abzufahren , f i e l Fariid a ein , da ß Misk i ih r di e Schlüsse l zur Stadtwohnun g gegebe n hatte , i n di e Duniy a einziehe n könne,wan n imme r e s ih r gef i el . Bosaas o un d Duniy a ließe n Nasiiba un d Fariid a i n de r aufkommende n Dämmerun g a m Beckenliegen , w o si e m iteinande r redete n un d rauchten . Duniy a war seh r müde . Da s Schwimme n hatt e ih r vie l Energi e abverlangt, un d auc h Fa r i ida s Geschicht e hatt e ihre n Tribu t gefordert . Als si e unterweg s ware n un d sic h au f eine r gute n Straß e ohne Verkeh r un d Schlaglöche r befand e n, gab Bosaaso Duniya eine saube r gefaltet e Zeitung , di e sic h noc h ung e l esen anfühlte.
    »Di e Zeitun g i n deine r Han d enthäl t eine n lange n Artike l vonTaariq« , sagt e er . »Ic h dachte , d u würdes t ih n ger n lesen wollen.«
    Duniy a zuckt e zusammen , den n be i de r Erwähnun g von Taariq s Name n taucht e da s Bil d de s tote n Findling s i n ihrerErinnerun g auf . Waru m fin g si e an , Taari q mi t de m tote n Baby z u assoziieren?
    »Is t de r Artike l überhaup t gut? « fragt e si e Bosaaso . E r fuhr vorsichtig , wei l einig e Kinde r mitte n au f de r St raße Fußball spielten , un d sprac h nicht , bi s si e vo r Duniya s Wohnung waren . »Ja , ic h fan d ih n ziemlic h gut« , erwidert e er.
    Bei m Aussteige n sagt e sie : »Ic h bi n z u erschöpft , u m noch ein e gut e Gastgeberi n z u sein ; mach t e s di r etwa s aus , wenn wi r un s morge n treffen ? Mittags?«
    »Selbstverständlic h nicht.«
    Sein e überschwenglich e Höflichkei t strapaziert e ihre angespannte n Nerven , abe r si e wa r z u müde , u m daz u noch Stellun g z u nehmen . »Ic h hoffe , wi r habe n bi s dahi n zwe i oder dre i Putzfraue n gefunden , u m di e Stad t wohnun g z u reinigen, abzustaube n un d vorzubereiten . Di e Schlüsse l ha b ic h nämlich schon , dami t Abshi r si e benutze n kann , wen n e r herkommt.«
    »Da s is t ein e ausgezeichnet e Idee« , sagt e Bosaaso . Sie unterdrückt e ein e schroff e Bemerkung , di e ih r unwillkürlic h i n de n Sin n kam . Si e ga b ih m eine n Ku ß un d sagte:»Dan n bi s morge n mittag.«
    Un d wa r ers t einma l nu r z u froh , ih n lo s z u sein.
    »Träu m süß« , sagt e e r i m Abfahren.
      Mataan und Yarey kamen erst kurz nach Mitternacht nach Hause . Abe r Duniy a wa r e s zufrieden , i m B et t z u liegen , einige Kisse n untergeschobe n z u habe n u n d T aariq s Artike l z u lesen. Dafü r hatt e si e gerad e noc h Energie.
     
     
     
    GEBE N UN D NEHMEN : WA S GESCHENK E BEDEUTEN
    Vo n T aa riq
     
    Da s Gebe n is t ei n menschliche r Instinkt , wahrscheinlic h der älteste , wen n wi r de r Geschicht e vo n Ada m un d Ev a mi t dem Paradiesapfel glauben sollen, den die Schlange der Frau anbietet , di e ih n wiederu m mi t de m Man n teilt . Wi r schenken un d hoffe n dabei , etwa s de m Angebotene n Entsprechende s zu empfangen . Wi r gebe n i n de r Hoffnung , da ß un s ere Gabe Zuneigun g un d Mitgefüh l gegenübe r de n Empfängern ausdrückt. Wir schenken als Mitglieder einer Gruppe, um unser e Loyalitä t ih r gegenübe r z u bekräftigen . Wi r geben , um de n Forderunge n eine s Vertrag s ode r de n Verpflichtunge n und Rechte n andere r nachz ukommen, die sie gegenüber unserem Besit z haben . Wi r schenke n un d könne n diese n Ak t al s Teil unsere r Buß e ansehen . Wi r geben , u m un s dene n überlege n zu fühlen

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