Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
Vom Netzwerk:
davo n abgehalten , eine n Fu ß hineinzusetzen.
    Si e stan d au f un d fan d durc h Taste n a m Hake n nebe n de r Tür ei n Handtuch . Dan n legt e si e sic h nebe n ihn , nachde m si e sich das Handtuch untergelegt hatte. Hätt e ei n katastrophaler Liebesak t ihre r Zuneigun g geschadet ? fragt e si e sich . Si e sagte i n de r Hoffnung , da ß e r zuhörte : »Be i viele n afrikanischen Völker n nehme n Männe r ein e Fra u nich t zu r Ehegattin , bevor si e nich t ei n Kin d unter m Herze n trägt . Has t d u da s gewußt?«
    E r wandt e sic h ih r z u un d sa h si e an . Dan n legt e e r sich schweigen d zurück.
    Sie setzte sich auf. Ihr Lächeln war jetzt breit, nahm das gesamt e Gesich t ein . Si e langt e sic h an s Haar . Ih r fie l ein , daß ihr Kopftuch irgendwann während des Liebesakts heruntergefalle n war . Nu n sa h si e e s a m Fußend e de s Bettes a m Boden , mi t ihre r dünne n Unterhos e verschlungen . Immer noc h lächelnd , versucht e si e mi t ihre r freie n Han d ein e Stellezwische n ihre n Schulterblätter n z u kratzen . E r versucht e ih r zu helfen . »Wi e schläfs t du? « wollt e si e wissen.
    »Wi e ode r wo? « sagt e e r un d war f ih r eine n spöttische n Blick zu.
    »Ich habe einen leichten Schlaf, ein großer Vorzug, wenn du au f de r Entbindungsstatio n Nachtschich t hast , doc h woanders is t mi r da s scho n lästi g gewesen. « D a n n fügt e si e hinzu:
    »Zubai r ga b alptraumhaft e Geräusch e vo n sich ; Taariq schnarcht e heftig , abe r strit t e s mi r in s Gesich t ab , wen n ich ih n aufweckte . Also , wi e schläfs t du?«
    »Normalerweis e schlaf e ic h tie f un d fest.«
    »D u schlägs t kein e Purzelbäum e i m Tum u l t der Tageserinnerungen , bevo r d u einschläfst? « fragt e sie . »Hi n und wieder schon«, sagte er. »Gut.«
    »E s gib t noc h fün f Zimme r mi t Bette n darin« , sagt e er , »falls ic h mic h herumwerf e un d deine n Schla f z u einem unerträglichen Alptraum gestalte.«
    »D u wills t mich doch nicht in eines davon wegschicken, oder? « reizt e si e ihn . »Nein , natürlic h nicht.«
    Un d s o – wi e be i eine m Mann , de r ein e bitter e Pille einnimmt , di e gan z hinte n au f di e Zung e geleg t werde n muß,bevo r si e mi t Wasse r heruntergespül t wir d – zeigte n Bosaasos Gesichtszüg e nich t s o seh r Pei n al s vielmeh r Spannung . Er befühlt e ihre n Körpe r mi t de n absichtli c h langsamen Bewegunge n eine s Masseurs , de r de n Körpe r eine s Sportlers bearbeitet.
    »Möchtes t du , da ß ic h di r da s Hau s zeige , dic h herumführe?«
    fragt e er.
    »Weshalb?«
    »Möchtes t d u nich t dari n wohnen , wen n wi r heiraten?«
    »Ic h werd e gan z gewi ß nich t hie r wohne n wollen« , sagte Duniya.
      »Wir d e s dan n eine n Plat z fü r mic h i n deine r neue n Wohnung geben?«
    »Jetz t drängs t d u mic h z u sehr« , sagt e sie . Un d gin g au f d ieToilette.
    Beid e konnte n keine n Schla f finden . Si e ga b sic h denGedanke n a n al l da s hin , wa s zwische n ihne n stattgefunden hatt e un d noc h z u eine r glückliche n Reih e kommender Ereigniss e führe n würde ; e r hingege n dacht e a n de n Abend , als wär e e s ihr e Hoch z eitsnacht . D a e r au s irgendeine m Grund nich t schweige n konnte , sagt e er : »Ic h kan n nich t einschlafen au s Angst , z u schnarchen. « Si e ga b ih m eine n Kuß.
    Ein Lächeln, quirlig wie ein Spatz, setzte sich auf seine Nasenspitze , di e e r verlege n kratzte . Dan n ber ü hrte das Lächel n sein e Wangen , ers t di e linke , dan n di e rechte . Eine Weile war Duniya unsicher, wo es als nächstes hingehen würde. Würde es auf seiner Stirn landen, die Falten glätten? Schließlic h erleuchtet e da s Lächel n sein e Augen , un d er blinzelte.
    »We i ß t du , wa s ic h mache n werde? « Dami t setzt e e r sic h auf.
    »Was? « fragt e sie.
    »Ic h werd e diese s Hau s verkaufen.«
    »Wolle n wi r nich t schlafen? « meint e sie . »Wi r habe n morgen eine n lange n Tag.«
    »Weiß t du , wa s ic h mache n werde , wen n ic h e s verkauft habe?«
    Si e gr i nste . »Abe r waru m überhaup t verkaufen?«
    »Hör mir bitte zu.«
    »Könne n wi r jetz t nich t schlafen? « sagt e sie . »Morge n is t ein lange r Tag . Abshi r kommt , un d wi r müsse n i n di e Wohnung gehen , u m si e fü r sein e Ankunf t herzurichten.«
    »Ic h bi n z u aufgekratzt , u m ei n zuschlafen.« Er sah kläglich aus . E s würd e nicht s fruchten , ih m z u sagen , e r

Weitere Kostenlose Bücher