Duniyas Gaben: Roman
im Wert von 30 Millionen Dollar für drei Programme gewähren wird. Das erste läuf t unte r de m Tite l »Program m z u Wiederaufba u und Wiede reingliederung des Nordwestens« und be l ä uft sich auf 12 Millione n Dollar ; da s zweit e mi t etw a 5, 5 Millione n Dollar ist dazu bestimmt, die allgemeinen Bedingungen für Menschen aus dieser Region zu verbessern, die unter einem Bürgerkrieg gelitte n hat ; währe n d das dritte Programm schließlich der Wiederherstellun g de r Infrastruktu r dient , di e i n diese m Gebiet durc h de n Krie g zerstör t wurde.
Währen d si e dachte , da s wa r kei n Bürgerkrieg , da s wa r ein Abmurkse n unschuldige r Ziviliste n i m Nordwesten , betäubte Duni y a ei n trügerische s Dröhne n mi t schockartiger Plötzlichkeit. Es war eigentlich kein Getöse von Geräuschen, sonder n vielmeh r di e Lautstärk e häßliche r Farben . Di e Farben de r Vorhäng e i m Zimmer , i n de m si e aufwachte , i n de m sie un d Bosaas o sic h gelieb t hatten , bisse n sic h mi t de r a n der Wand , di e a n de r Wan d mi t de r a n de r Deck e un d di e a n der Deck e mi t de n Türe n un d de m Fenster . E s wa r womöglich unfair , de n Geschmac k andere r Mensche n z u beurteilen . Aber we r vo n de n beide n wa r verantwortlich : Bosaas o ode r Yussu r? Wem würde sie die volle Schuld geben? Und was waren die Gründ e fü r di e getroffen e Wahl ? D a si e gerad e großzügig aufgelegt war, entschied sie, daß vielleicht die Geschmäcker eine r Anzah l vo n Leute n hie r zusammengekomme n waren. Abe r wi e konnt e e r jede n M o rge n i n s o eine m Zimmer aufwachen ? Da s Vorhangmateria l wirkt e vo m Aussehe n und vo m Anfühle n he r wi e Plastik , di e Tapet e protzt e blumi g in frische m Grü n un d strahlende m Gelb . Rührt e e s daher , daß Bosaas o ei n Man n wa r un d deshal b di e enorm e Fähigkeit besaß, di e Lösun g eine s häusliche n Problem s z u verschieben, bi s ein e Fra u herka m un d sic h de r Sach e annahm?
Es war schon gut, daß in der Nacht zuvor das Licht aus gewese n war . Wär e si e hie r geblieben , hätt e de n Liebesakt vollzoge n un d hie r geschlafen , wen n si e a l l diese Häßlichkeit gesehe n hätte ? Ehe r unwahrscheinlich , si e hätt e natürlich vorschlage n können , i n di e Stadtwohnun g z u gehen . Al s sie nu n aufblickte , sa h si e ein e Spinn e de n Fade n ihre r eigenen Fabe l spinnen . Si e erinnert e sic h a n di e Wärm e vo n Bosaasos Körper , de r si e wi e ei n Heizkörpe r gewärm t hatte.
E r schlie f au f de m Rücken , di e recht e Han d au f di e linke gelegt , beid e Händ e au f seine r Brus t ruhend , al s würd e er fromm e Gebet e aufsagen . Ei n Lächel n verschönert e seine Lippen , sei n Atme n unhörbar , sei n g a nze r Körpe r gerade, nirgendw o ei n Knick . I n seine r Schlafhaltun g wa r e r schön anzusehen.
Taariq , rie f sic h Duniy a in s Gedächtnis , nah m üblicherweise meh r Plat z i m Bet t ein , al s ih m zustand , un d Zubai r schlie f in gequälte r Haltun g ei n wi e ei n Kind , da s mitte n i n einem krampfhafte n Weine n vo m Schla f überfalle n worde n ist. M ataa n schlie f mi t halboffene m Mund ; gemeinerweis e hatte Nasiib a einma l ei n paa r Tropfe n Wasse r hineingespritzt . Das arm e Mädche n konnt e j a nich t wissen , da ß i n einigen Gegende n i m Mittlere n Oste n kalte s Wasse r i n de n Mun d von Mensche n gegosse n wurde , wen n si e starben , wei l geglaubt wurde , die s würd e ihre n We g i n de n Himme l erleichtern. Nasiib a wiederu m hatt e i m Schla f di e recht e Han d halb geschlosse n i n de r Haltun g eine r Person , di e au f etwa s zum Halte n wartet , wohingege n di e Finge r de r linke n Han d z u einer Faust geballt waren, als würde sie einen Kindheitsschatz umschließen, eine Faust so kompakt wie eine Knoblauchzehe. Yare y legt e i m Schla f all e Kleidun g ab , di e Bein e i n einer Haltun g geöffnet , di e Nasiib a al s rebellisch , nich t al s obszönbezeichne n würde . Si e hört e leis e Schritt e au f de r Steintreppe. Dan n erschie n Bosaaso s Kop f i n de r Tür.
»Gute n Morgen« , sagt e er , währen d sei n Gesich t sic h in eine m neue n Lächel n ausdehnte . »Gute n Morgen.«
»Has t d u gu t geschlafen? « fragt e e r un d lie ß di e Händ e auf ihrem Bauch ruhen, als sein ganzer Körper sich im Vergnügen, ih r eine n Ku ß z u geben , vo r ih r niederwarf . »Un d has t d u süß geträumt?«
»Ic h wa r z u erschöpft« , lo
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