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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
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t de r Quelle , d a si e Klatsch enthielt , di e nu r di e Familienmitgliede r wußten . Die Großelter n wurde n argwöhnisch , d a si e nich t siche r waren , ob si e ihre n Enke l j e wiede r z u Gesich t bekomme n würden . Erst auf das Einschreiten vo n Mire s Vate r hi n gestattete n si e der Mutter , da ß si e de n Junge n mitnahm.
    A m Aben d vo r de r Abreis e ka m Mir e mi t seine m Vate r her, um ihnen eine gute Reise zu wünschen. Mires Vater hatte für si e ein e Mitfahrgelegenhei t i n eine m Lan d Rove r der Regierun g organisiert, der nach Mogadischu zurückfuhr. Da Moh a m ouds Mutter nicht wußte, wieviel Hilfe sie bei der Ankunf t i n de r Hauptstad t benötige n würde , ga b ih r Mires Vate r Empfehlungsschreibe n a n Freund e vo n ih m mit . Die beide n junge n Freund e lechzte n nac h ein e m Wiedersehen, desse n si e sic h siche r z u sei n schienen . De r Jung e un d seine Mutte r wohnte n be i ihre n Leute n i n de r Hauptstadt . Vo n dem Mann, der ihn gezeugt hatte, war keine Spur zu sehen. Die ersten paar Monate waren elend für den jungen Mohamoud, de r se i ne n Freun d Mire , sein e Großeltern , di e Luf t der K l einstadt und das Haus vermißte, in dem er gewohnt hatte. Noc h daz u wa r hie r i n Mogadisch u a n seine r Mutte r nichts Besondere s mehr , den n e s ga b Tausend e vo n Fraue n wi e sie. Si e wurd e nu r selte n al s Ehrengas t ode r al s Köchi n bei Hochzeite n eingeladen ; si e besucht e di e Hochschule , u m eine Lehrerausbildun g z u mache n un d fan d späte r Anstellun g in eine r Schule.
     
    Zwei Jahre später kamen Mire und Mohamoud in Mogadisch u wiede r zusammen , doc h si e wohnte n an entgegenges etzten Enden der wild wuchernden Stadt und konnten sich nicht so oft besuchen, wie sie es wünschten. Als di e Schul e wiede r anfing , wurd e Mohamou d i n Mire s Schule versetz t un d nah m e s i n Kauf , jede n Ta g di e vie r Kilomete r hin un d zurüc k z u gehen.
    De r Zufal l wollt e es , da ß e s noc h dre i weiter e Junge n gab , die denselbe n ersten , zweite n un d dritte n Name n wi e unse r Freund Mohamou d hatten , wa s Verwirrun g stiftete . Al s eine s Tages ei n Lehre r di e Name n nacheinande r aufrief , fragt e e r sich , wie u m alle s au f de r W e l t si e auseinandergehalte n werde n sollten. D a M ir e a n jene m Ta g ungewöhnlic h schalkhaf t aufgeleg t war, ga b e r seine m Freun d de n Spitzname n »Bosaaso« . Un d obwohl Mohamou d darau f bestand , da ß e r nich t au s de r gleichnamigen Stad t stamme , sonder n au s G . blie b i h m de r Spitzname.
     
     
     
    I n de m sichere n Gefühl , da ß Duniy a be i ih m wa r un d mit Vergnüge n di e Geschicht e seine r Kindhei t gehör t hatte, zögert e Bosaas o de n Augenblic k hinaus , i n de m e r di e Augen aufschlage n würde . Irgendw o i n de m einstöckige n Haus , da s er allei n bewohnte , gin g ein e Tür auf und knallte wieder zu, Badewasse r wurd e eingelasse n un d ein e Klospülun g betätigt. Sein Gesicht verhärtete sich in der traurigen Erwartung, er würd e si e nich t meh r antreffe n ode r si e würd e ih n nich t hören ode r sei n Rufe n nich t b e antworten. Doch bei noch geschlossene n Auge n meldet e ih m sein e Hand , da ß rechts nebe n ih m i m Bet t ein e Kuhl e war , w o si e geschlafe n hatte; un d sein e Wange n fühlte n sic h gestreichel t an , vo n ihren Lippe n berühr t un d geküßt.
    E r hatt e di e Mien e eine s zufriedene n Mannes , soga r noch , als e r di e Auge n aufschlu g un d si e i m Hau s nich t antraf , i n keinemde r Zimmer , di e e r betrat . E r fuh r zusammen , al s e r ei n hohes Pfeife n hört e un d dan n eine n Eisvoge l i n de r Küch e erblickte, de r gena u au f de m Stuh l saß , w o Duniy a h ä tt e sei n können.
    De r Eisvogel , de r kein e Erklärunge n abzugebe n brauchte, flo g hinaus . Ohn e gro ß di e Mien e z u verziehen , bewegt e sich Bosaas o i n seine r Küche , al s wünsch e e r nicht , eine n Gas t zu stören , de r noc h irgendw o i m Gebäud e schlief . E r wartete , bis da s Wasse r i m Top f kochte . Dabe i streichelt e e r di e Schnauze de r Teekanne , al s würd e e r di e Eute r eine r Ku h bearbeiten, dami t si e meh r Milc h hergab , di e H i n - un d - Herbewegungen seine r Han d sanf t un d elegant . Nac h un d nac h überlie ß e r sich der Erinnerung an e in e Szen e au s de r Vergangenheit , erinnerte sic h a n di e W e l t , i n de r e r mi t seine r verstorbene n Fra u gelebt hatte . Wa s ih

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