Duniyas Gaben: Roman
Ru f al s berüchtigte r Spiele r hatte . E r wa r eine ruhelose Seele von j ener Art Gemüt und Temperament, für die ein e verschlafen e K l einstad t i m Hinterlan d vo n Somali a kaum Interess e verspürte ; un d e s fan d sic h kein e Arbei t fü r ihn . Der Schneider , de r eine n Grol l gege n di e Fra u hegte , sol l gesagt haben , da ß de r Einheimisch e ei n e Hexe in die Stadt gebracht hätte . A m Ta g nac h de r Gebur t seine s Sohne s verschwan d der Vater, um unerkannt auf das erste Schiff zu gehen, das an diese m verlassene n Uferstreife n landete . Sein e Elter n waren gu t z u de r arme n Fra u un d de m Jungen , de r de n Nam e n seines Großvater s trug . Bi s Mohamou d fün f war , schlie f e r i n einem alool - B e tt be i seine r Mutter , di e fü r ihr e Schwiegerleut e viele Vorzüg e besaß , d a si e sic h eine r Vielzah l vo n Talente n rühmen konnte , di e i n eine r Stad t wi e G . ungewöhnlic h waren . Sie ze i gt e kei n Interess e a n andere n Männern , den n di e meisten ware n vo m Glüc k verlassen e Fischer , di e vo n Geldsendungen vo n Verwandte n lebten , di e i m Petrodolla r - reiche n Arabien schufteten . Di e Fraue n au s de m Or t bekundete n ihr grenzenloses Wohlwollen und Vertr a uen . U m sic h erkenntlich z u zeigen , bracht e si e dere n Töchter n da s Stricke n be i un d hielt kostenlose n abendliche n Lese - und Schreibunterrich t fü r ältere Fraue n au f de m Anwese n ihre r Schwiegerelter n ab . Ihre Ruhelosigkeit , di e si e gu t einsetzte , erinnert e d i e Leut e a n den verschwundene n Vate r de s Jungen . Da s macht e die Schwiegerelter n wachsa m un d daru m besorgt , da ß auc h sie ihr e magere n Habseligkeite n packe n un d fü r imme r mi t ihrem Enke l verschwinde n könnte . Doc h si e bo t ihne n keine n Anlaß fü r ihre n Verdach t . De r Ruh m seine r Mutte r eilt e Mohamoud i n di e Schul e voraus , un d einig e de r größere n Rüpe l reizte n ihnunaufhörlich . Ei n grausame r Jung e namen s Al i beschrie b sie al s »wandelnd e Küche« . Be i eine m heftige n Wortwechse l mit ih m erwähnt e Mohamoud , da ß Ali s Mu t te r au f Koste n der Stad t lebte , praktisc h ein e Bettlerin , di e au f Wohltätigkeit angewiese n war . We r als o verdiente , mi t Verachtun g überhäuft z u werden , ein e Frau , di e har t arbeitete , ode r eine , di e von Almose n lebte ? E s ka m z u eine r Prügelei , un d Mohamou d traf den Rüpel so hart, daß ihm die Hand weh tat, aber der andere Junge verlor einen Schneidezahn. Mohamoud wäre von der Schul e geflogen , hätt e nich t ei n Klassenkamera d namen s Mire ein Wort für ihn eingelegt. Dessen Vater war der Bezirksrichter , ei n Mann , vo r de m de r Schulleite r große Achtun g hatte . Mir e ga b unumwunde n Al i di e Schuld, bezichtigt e ihn , e r hab e Mohamou d zuers t provoziert . Der Schulleiter schmiß Ali von der Schule. Und Mire und Mohamou d wurde n Freunde . Mir e schenkt e seine m neuen Freun d einig e Kleidungsstücke, aus denen er herausgewachsen war ; di e ändert e ode r flickt e Mohamoud s Mutter , wen n nötig. Als Geste der Anerkennung brachte Mohamoud die bursaliid- B r ö tche n i n di e Schul e mit , di e sein e Mutte r fü r ih n machte, un d teilt e si e sic h mi t Mire . D i e beide n aße n of t zusammen, Mir e au s Abenteuerlust , Mohamou d au s Loyalitä t z u ihrer enge n Freundschaf t un d auch , wei l e r e s haßte , allei n z u essen. Di e andere n Junge n kaufte n ungenießbar e Teilchen , steinhart, un d Bro t vo n eine m Wellblechkios k a n de r Ecke , w o die Lehmstraß e de r Schul e au f di e einzig e Durchgangsstraß e des Orte s stieß . Da s Hau s vo n Mire s Vater , eine s vo n drei Steingebäuden , stan d i m Behördenviertel . Di e Wohnun g von Mohamoud s Großelter n wa r da s letzt e Hau s i n einer Sackgasse . Mire , de r vie l la s , ermutigt e seine n Freund , sich Büche r auszuleihen.
Eine s Tage s ka m ei n Lastwage n an , un d Mohamoud s Mutter wurd e ei n Brie f ausgehändig t mi t Neuigkeite n vo n ihremMann , de r offenba r i n Mogadisch u gesehe n worde n war , w o er wi e ei n Matros e au f Landgan g i n Sa u s un d Brau s lebte . Eine Woch e späte r tra f ei n Telegram m mi t seine m Name n darauf un d de r Nachrich t ein , da ß si e i n di e Hauptstad t komme n und de n Junge n mitbringe n sollte . Da s erst e Sendschreibe n enthielt da s Fot o eine s Manne s mi t deformierte r Unterlippe ; n i emand zweifelt e a n de r Authentizitä
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