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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
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werd e da s Bab y mi t z u Onkel Qaasi m un d Tant e Muraay o nehme n un d e s dor t lassen , damit si e e s großziehe n können . Is t da s i n Ordnung , Duniya?«
    »Warum? « erwidert e Duniy a perplex . »Dan n kan n ich heimkomme n un d hie r wohnen.«
    »Aber…!«
    »Wenn Onkel und Tante ein anderes Kind als Ersatz für mich haben , dan n werd e ic h mic h nich t s o schlech t fühlen , wen n ich si e verlasse , weiß t du!«
    »Aber du kannst doch hierherkommen, wann immer du willst« , sagt e Duniya.
    Nasiib a flüstert e Yare y noc h meh r Geheimniss e in s Ohr.
    Yarey blickte von ihrer Mutter zu Bosaaso und w i eder zu Nasiiba , di e aufmuntern d nickte . Etw a ein e Sekund e schwieg Yarey.
    »Wa s ha t Nasiib a di r zugeflüstert , Yarey? « wollt e Duniya wissen . »Ach , nichts.«
      M ataa n entfernt e sic h vo n seine n Schwestern , distanzierte sic h vo m Geschehen . Bosaas o wurd e verlege n unter dem intensiv e n Blic k vo n Yarey , di e überlegte , wa s zwische n ihm un d ihre r Mutte r vorging . Doc h Duniy a ga b sic h ganz begeistert , un d da s Hau s wa r i n Feststimmun g wege n eines Findlings , de r si e all e z u neue n Freunde n gemach t hatte . »Darf ich dann also h eimkommen , Duniya?«
    »Natürlich.«
    »Dar f ic h dan n be i Onke l Bosaas o Video s anschauen? « sagte Yarey.
    Duniy a wa r u m ein e Antwor t verlegen . Si e blickt e z u ihm,dan n z u Nasiiba , dan n konzentriert e si e sic h au f de n Horizont, z u verlegen , u m z u sprechen . »Abe r na t ürlich«, sagte Bosaaso. Doc h Yare y spürte , da ß si e Duniy a verärger t hatte . Si e ließ sich von Nasiiba den Findling abnehmen, ging dann zu ihrer Mutte r un d kniet e sic h nebe n sie , wobe i si e ih r di e Han d küßte.
    »E s tu t mi r leid , Duniya . Ic h werd e nich t meh r a u f Nasiiba hören , ic h ver s pr ec h es. « Bosaas o erho b sic h zu m Gehen . »Wir werden bei Dr. Mire um halb acht erwartet; ich hole dich ab«, sagt e er . »Ma c h ’ s gut« , erwidert e Duniya . »D u auch«, erwiderte er.
     
     
     
    MOGADISCH U (SONNA , 30 . JULI)
    Der somalische Durchschn i ttshaushal t fäll t (un d verwerte t voll oder teilweise) bis zu 150 Bäume oder Büsche pro Jahr. Dies erga b ein e Studie , di e letzt e Woch e vo m Ministeriu m für Landwirtschaft und Viehzucht veröffentlicht wurde. Eine groß e Zah l vo n Büsche n ode r Bäume n wir d au s ganz unterschiedliche n Gründe n entwurzelt , ein e Vielzah l davon wir d al s Brennstof f verbrann t ode r al s Baumateria l fü r Zäune ode r Grundstücksumfriedunge n verwendet.
      Diese r Verlus t a n Grünbestan d ha t teilweis e z u einer Verringerun g de r Regenfäll e sowi e de r Ve r fügbarkei t von Wasse r überhaup t un d de s Vorkommen s vo n Wildtiere n in weite n Bereiche n de r Republi k geführt . I n de m von somalische n Experte n zusammengestellte n Berich t – dem erste n diese r Ar t – heiß t e s ergänzend , da ß ei n z u hoher Bestand an Kame l - und Rinderherde n imme r mehr Geländefläche n vo n Bäumen , Büsche n un d Gräser n freilegt un d dami t z u de r Dürr e beiträgt.
    De r Berich t erwähn t loben d di e somalisch e Regierung, Hilfsorganisatione n un d befreundet e Staaten , di e versucht haben , di e Katastroph e i m Lan d einzudämmen , di e i m Licht ähnliche r aktuelle r Umweltkrise n i n Afrik a un d de r ganzen Dritte n W e l t begreifba r wird.
     
     
     

9
     
     
     
     
     
    Duniya geht in einem ihr von Nasiiba aufgedrängten Kleid mit B osaas o i n Mire s Hau s zu m Abendessen.
     
     
     
    Währen d seine r Siest a sa h Bosaas o eine n hübsc h gef i ederten Voge l mi t stämmige n Füßen , ein e Kreuzun g au s Falk e und Adler , fü r de n e r keine n Name n hatte . De r Voge l blie b stil l und abwartend , hockt e au f eine m Telegrafenmas t a m Rand e eines Parks , i n de m Bosaas o mi t seine r verstorbene n Fra u Yu ssur picknickte . Ih r Soh n la g i n de r Wiege , un d i n de r Näh e spielte ein Transistorradio.
    Irgendwann hob der Vogel ab und war eine gute Weile außer Sicht . Al s ihne n da s nächst e Ma l sein e Anwesenhei t bewußt wurde, näherte er sich aus großer Höhe, stürzte si c h bedrohlich auf das Baby herab, als wollte er ihm etwas antun. Die Eltern ware n erleichtert , al s si e sahen , wi e de r Voge l davonflo g und i n seine m Schnabe l nich t ih r Kind , sonder n ein e Blum e hielt.
    Bosaaso wachte verstört auf. Sofort f i e l i h m ein, daß er u nd Duniy a zu m

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