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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
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heimlich e Annahm e vo n Brautgeschenke n durc h Zubair verziehen hatte. Shiriye sagte: »Ohne noch weitere durch jahrelangen Haß und Mißtrauen zerfallene Skelette auszugraben , könntes t d u mein e Frag e beantworte n un d mir sagen , waru m d u de n Findlin g behalte n willst?«
    »Könnte ein Mann wie du, der nie die Bedeutung einer gütigen Geste gekannt hat, verstehen, daß wir ihn aus reiner Gutherzigkei t behalten , vo m gute n Wille n angetrieben , ei n Akt de s Mitleids , s o wi e jeman d ein e m Blinden, der eine gefährlich e Straß e überquere n will , di e Han d reicht?«
    »Ha b ic h dic h sage n höre n ›wir‹? « wollt e Shiriy e wissen. Si e sagte : »Ja , da s has t du.«
    Bosaas o liefert e seine n erste n un d einzige n Beitra g zur Diskussion: » Duniy a un d ic h sin d gemeinsa m fü r de n Findling verantwortli c h .«
    »Dan n besteh t i n diese m Fal l kei n Anla ß zu r Sorge«,
    erwidert e Shiriye.
    »Wi e meins t d u das? « fordert e Duniy a ih n heraus . Mi t einem Schulterzucken und einem Lächeln wandte sich Shiriye erst an B osaaso , dan n a n sein e Halbschwester : »Ic h brauch e mi r keine Sorge n meh r z u machen , d a ei n Man n di r bei m Großziehe n des Findling s hilft , un d ic h vertrau e darauf , da ß di r keine f i nanzielle n ode r soziale n Schwierigkeite n erwachsen.«
    Duniy a explodiert e mi t ei n emma l vo r Zorn : »Wills t d u mir dami t sagen , Shiriye , da ß blo ß wei l ei n Man n seine n Namen mi t meine m zusamme n al s gemeinsame r Vormun d des Findling s eingetrage n hat , nu n alle s i n Butte r ist?«
    »Ic h sag e nur , e s besteh t kei n Grun d zu r Sorg e mi t einem Mann wie Bosaaso, der die Verantwortung mit trägt. Eine Frau brauch t eine n Man n a n ihre r Seite , dami t di e Leut e si e ernst nehme n un d dami t di e Türe n de r W e l t sich öffnen, so daß sie erhobene n Haupte s un d al s Respektsperso n eintrete n kann.«
    Duniy a stan d au f un d verkündet e mi t zornige r Stimme : »Ich möchte , da ß d u mi r au f de r Stell e au s de n Auge n gehst.«
    Shiriye wandte sich freundlich an Bosaaso, der aber entschied , sic h au f Duniya s Seit e z u schlagen . Dan n appellierteShiriy e a n Nicht e un d Neffe : »Wa s u m alle s i n de r W e l t is t i n si e gefahren?«
    Di e Betreffend e wiederholte : »Ic h möchte , da ß d u jetz t sofort diese s Hau s verläßt , Shiriye.«
    »Aber…!«
    »Sons t übernehm e ic h kein e Verantwortun g meh r fü r das, was passiert.«
    Shiriy e sa h Ha ß i n de n Auge n aller , dere n Blick e e r sucht e . In Bosaaso s mischte n sic h di e Sonnenstrahle n mi t Verachtung.
    Al s ausgebildete r Solda t wußt e Shiriye , wan n ei n Rückzug gebote n war . E r ta t da s leise . Länger e Zei t sprac h niemand, nicht einmal Nasiiba; und auch der Findling wachte in der längere n Still e n i cht auf oder weinte. Das junge Aushilfsmädchen jedoch, dem dies alles unverständlich war, macht e eine n verstohlene n Abgang , vielleicht , u m derAußenwel t vo n de m Vorgefallene n z u berichten.
    M ataa n erzählt e nu n di e Geschichte , wi e de r Di k - Dik, eine klein e a f rikanisch e Antilope , sic h a n de n Elefante n rächte:
    »Eine s Tage s gin g au f eine m schmale n Pfa d i m dichten Urwal d ei n Di k - Di k s o vo r sic h hin , al s ei n Elefan t i n Eil e ihn z u ü berhole n versuchte . Nac h etliche n Versuche n versetzt e der erzürnt e Ele f an t de m Di k - Di k mi t seine m Rüsse l eine n Schlag, worau f di e Antilop e i n eine n riesige n Haufe n Elefantendung fiel . Al s da s Tie r sic h vo n seine m Schoc k erhol t hatte , berie f es ein e Versammlun g seine s Klan s ein , au f de r di e Di k - Diks entschieden , sic h ei n Revi e r zu schaffen und immer an die gleich e Stell e z u scheißen , u m dadurc h eine n große n Ber g aus ihre m Dun g z u machen , i n de m selbs t ei n Elefan t mitsamt seine m Rüsse l versinke n würde . Un d s o ka m es , da ß genau die s eine s Abend s eine r Elefantenku h passierte.«
    Ei n e Viertelstunde nach Mataans nicht weiter gewürdigten Geschicht e hörte n all e eine n Urschrei . Bosaas o sah , wie Duniy a de n Kop f i n de r Haltun g eine r Kamelstut e drehte , die das Nahen eines ihrer Jungen wittert. Eine Reihe von W illkommensgrunzer kam von den Zw illingen , worau f sich di e Lärmspiral e imme r höhe r dreht e un d schließlic h i n einem gellende n Lau t gipfelte , de r ei n kleine s Mädche n zum Vorschei n brachte , da s sic h i n

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