Duniyas Gaben: Roman
Duniya s offen e Arm e warf . In ihre r Begegnun g la g absolut e Freude , tierische r Jubel . Bosaas o dachte erneut an das Wiedersehen einer Kamelstute mit einem ihre r Abkömmlinge , nachde m si e monatelan g eine strohgefüllt e Kalbpupp e gesäug t hatte.
Di e Zwilling e sch l o sse n sic h de m allgemeine n Umarme n an, doc h Bosaas o fühlt e sic h nich t ausgeschlossen . E r f reute sich, Zeug e eine s s o fröhliche n Zusammentreffen s z u sein , da s dem übermäßige n Ha ß zwische n Halbbrude r un d Halbschwester quasi auf den Fersen folgte. »Kommt, kommt.« Duniya klopfte ihre n Kinder n au f de n Rücken . »Laß t un s Bosaas o Hib o - Yarey vorstellen . « Mataan und Nasiiba wollten erst nicht loslassen. Un d Yare y sagt e andauernd : »W o is t er ? W o is t er? « Niemand wurd e darau s schlau , selbs t al s di e Zwilling e si e losließen , ob si e Bosaas o ode r de n Säuglin g meinte.
Duniy a hiel t Yare y zurück , inde m si e ihr e H a n d packt e und z u Bosaas o hi n zog , de m si e ihr e Tochte r vorstelle n wollte. Doch das kleine Mädchen wollte den Säugling gezeigt bekomme n un d wiederholt e sein e Frage : »W o is t da s Baby, Duniya? « (D a Yare y nich t be i ih r wohnte , nannt e si e ihre Mutte r Duniya , n i cht Mutter oder M a m i wi e di e Zwillinge.)
Di e Zwilling e nahme n Yare y a n di e Han d un d brachte n si e in da s Zimmer , w o de r Säuglin g schlafen d i n de r Wieg e lag.
»Kan n eine r vo n euc h ih n bitt e heraushole n un d ih n mi r zum Halte n geben? « sagt e sie.
Mataa n ho b de n Namenlose n au s de r Wieg e un d überga b ihn Yarey , di e ih n wi e etwa s gan z Zerbrechliche s aufnahm . Vor laute r aufgeregte m Atme n schie n ih r fas t de r Brustkor b zu platzen.
»Set z dich , wen n e r di r z u schwe r ist« , schlu g Duniy a vor. Di e Zwilling e setzte n sic h z u b eide n Seite n vo n Yare y und hielte n da s Bab y au f de m Scho ß de s kleine n Mädchen s im Gleichgewicht . Di e dre i plapperte n hemmungslos , wobei Nasiib a di e bisherig e Geschicht e de s Findlings zusammenfaßte.
»Wi e komm t es , da ß d u mi t deine r Übernachtungstasche herk o mmst, Yarey? « fragt e Duniya.
»Wei l Onke l Qaasi m kei n Benzi n i n seine m Aut o hatt e und mic h als o nich t herbringe n konnte . Jeman d andere s ha t mich bis zu einer Stelle nicht weit von hier mitgenommen, und den Res t de r Streck e bi n ic h gerannt.«
»Wer hat dir von de m Säuglin g erzählt? « fragt e Nasiiba . »Ich bi n gerad e nac h Haus e gelaufen , al s Marily n mic h aufgehalten hat , u m mi r davo n z u erzählen . Ic h bi n dan n noc h schneller gerannt , u m hierherzukommen , wei l ic h s o aufgereg t war.« Trot z eine s deformierte n un d eine s abgestorbenen, dunklen un d zwergenhafte n Zahn s hatt e Yare y ei n süße s Lächeln.
Duniy a nah m nu n di e Gelegenhei t wahr , u m si e Bosaaso vorzustellen : »Yarey , da s is t Bosaaso« , un d z u ihm : »Da s ist Hib o - Y arey.«
»Da s ha b ic h mi r scho n gedacht« , sagt e Bosaaso . Yareys Lächel n wa r entwaffnen d wi e de r Charm e eine r Zigeunerin.
»Ha t da s Bab y scho n eine n Name n bekommen? « fragt e sie Nasiiba.
»E s heiß t Abshir , nac h M ami s Bruder« , lo g Nasiiba . M ataan korrigiert e sein e Zwillingsschwester : »Nein , Yarey . Da s Baby hat noch ke i ne n Name n bekommen.«
»Abe r e s mu ß eine n bekommen« , beharrt e Yarey . »Wir habe n ih n bishe r de n Namenlose n genannt« , sagt e Mataan.
»Waru m gebe n wi r ih m nich t eine n richtige n Name n nu r für ihn? « fragt e Yarey.
»Ers t müsse n wi r wissen , o b wi r ih n behalte n könne n « , warf Duniy a ein.
»Abe r wi r habe n ih n gefunden« , vernünftelt e Yarey . »Nasiiba ha t ih n gefunden , als o gehör t e r uns.«
»E s müsse n ers t noc h rechtlich e Frage n geklär t werden, bevor wir ihm einen Namen geben können«, sagte Duniya und versucht e dami t Nasiib a z u übertönen , di e Yare y vo n Bosaaso erzählt e un d verkündete , e r wohn e i n eine m größere n Hau s als Onke l Qaasi m , hab e eine n Fernseher , de n allerneuesten japanischen Videorecorder und eine äußerst reichhaltige Sammlun g vo n Videokassetten ; un d e r würd e schlie ß lich wiede r i n di e US A zurückkehren , w o e r meh r als fünfundzwanzi g Jahr e geleb t hätte . Wen n e r un d Duniya heiraten würden, was sehr wahrscheinlich sei, würden sie alle nac h Amerik a ziehen.
Plötzlic h sagt e Yarey : »Ic h
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