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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
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Inflation, Hungersnot, Devisenbeschränkung und korrupten Marktgeschäfte n legte n Läde n wi e de r vo n A w - Cuma r zwei gegensätzlich e Einstellunge n gegenübe r ihre n Kunde n a n den Tag. D a ga b e s diejenigen , di e mi t besondere m Wohlwollen behandel t wurde n un d dene n schwererhältlich e Ware n verkauft wurden . Un d d a ga b e s diejenigen , dene n leer e Regal e gezeigt wurden , dene n de r Ladenbesitze r kopfschütteln d sagte , da ß der un d de r Artike l au f d e m Markt schon seit Monaten oder Jahren , j e nachdem , wa s glaubhafte r war , nich t meh r erhältlich gewese n sei . Duniy a gehört e z u de r Kategori e vo n Kunden , die bevorzug t wurden . Noc h daz u wa r A w - Cumar den Zwillingen zugetan , besonder s Nasiiba , mi t de r e r of t z u tun hatte, deren Stimmunge n e r lese n konnt e un d vo n de r e r gelegentlic h einige vo n Duniya s US - Dollars zu einem Freundschaftskurs kaufte.
    »Has t d u Zucker? « sagt e sie.
    E r sagt e wede r j a noc h nein , sonder n »Noc h etwas?«, währen d e r gan z i n Gedanke n versunk e n war, vielleicht noch betete . Si e blickt e au f di e unausgefüllte n Regal e i n der Hoffnung, daß deren Leere sie inspirierte. »Wie steht es mit Reis?«
    Doch dann schwiegen beide, als eine Nachbarin, eindeutig kein e vo n A w - Cumar s bevorzugte n Kundinnen , hereink a m un d fragte , o b e s irgendwi e möglic h sei , ih r ei n halbe s Pfund Zucke r fü r jed e Summe , di e e r z u nenne n beliebte , zu verkaufen . A w - Cuma r schüttelt e de n Kop f mit schauspielerische r Kümmerni s un d sagte : »Ic h fürchte , ichhab e keine n Zucker , nich t einma l fü r den hauseigenen Gebrauch.«
    Al s di e Kundi n scho n einig e Minute n verschwunde n war , rief A w - C u m ar eine seiner Töchter, die durch die hintere Tür hereineilte, aus dem inneren Wohnbereich auf der Rückseite des Ladens kommend, einem hoch geschätzten Besitz, der zum Laden gehörte. Die Hand des Vaters lag auf der Stoppelfrisur de s kleine n Mädchens , al s e r sic h Duniy a mi t de r Frage zuwandte : »Wievie l Zucke r un d wievie l Kil o Rei s möchtest du?«
    »Dre i Kil o Zucker , ode r is t da s zuvie l verlangt? « zögert e sie.
    »Fünf?«
    »A l so gut, fünf.«
    »Un d dre i Kil o Reis , vo m besten , au s Chin a importiert?«
    »Ja , gerne« , sagt e sie.
    E r stan d einfac h da , wartet e darauf , da ß si e alle s bestellte, wa s ih r Her z begehrte.
    »Möchtes t d u etwa s Mehl? « wollt e e r vo n ih r wissen , al s ihr kein e Bestellunge n einfielen.
    »Has t d u Mehl?«
    »Reiche n zeh n Kilo?«
    »Danke« , sagt e sie.
    »Möchtes t d u noc h ei n Kil o Rosinen?«
    »Manchma l wunder e ic h mich , waru m d u s o net t z u mir bist.«
    »Du bist nett gewesen, warst die Mutt e r eine s ausgesetzten Säuglings« , sagt e e r un d fuh r nac h eine r Paus e fort : »Und glau b nu r nicht , mi r danke n z u müssen , den n wa s ic h habe, gehör t dir , un d wen n mi r selbs t di e Vorrät e ausgehen , dan n ist ebe n nicht s z u machen. « E r kritzelt e etwa s au f eine n Ze t tel, ga b ih n seine r Tochter , dere n Stoppelhaar e e r weite r festhielt,währen d e r sagte : »Brin g da s deine r Stiefmutte r un d hol e das her , wa s d a d r a u f s t eht , ja? « Abe r e r wollt e da s Mädche n nicht loslassen, bevor er nicht darauf bestanden hatte, daß ihn Duniy a womöglic h noc h u m da s Universu m bitte n sollte , das er , A w - Cumar , ih r direk t vo n seine r Thek e vorsetze n würde, Himmel , Höll e un d alle s inbegriffen.

»Da s is t vorers t alles , danke« , stammelt e sie . Un d dasMädche n rannt e mi t eine m Kreische n kindlicher Ausgel a ssenheit durch die hintere Tür aus dem Laden. Es kame n wiederholt e Wutschreie , al s si e da s Him m e l - un d - H ö ll e- Spi e l ihre r Schwester n unterbrach . »Dar f ic h bitt e ma l das Kontobuc h sehen? « sagt e Duniya . Aw - Cumar öffnete und schloß auf der Suche danach eine Re i he von Schubladen. Duniy a f i e l ei n peinliche r Vorfal l ein , al s Mataan , vo n den rechnerische n Fähigkeite n begeistert , au f di e e r s o stol z war , es au f sic h genomme n hatte , di e Aufrechnun g vo n Duniyas Schulde n z u erledigen , wobe i e r ein e häßlich e Diskrepanz entdeckte . Da s verursacht e sowoh l A w - Cuma r al s auc h Duniya große n Kummer , un d e r schwor , e r hab e e s nich t absichtlich getan . Seitde m wa r vereinbart , da ß Nasiib a un d sons t niemand jed e Summe , di e A w

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