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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
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jemand , de r sic h nich t z u entschuldige n weiß. Bosaaso wollt e nich t heraus fi nden , wa s si e durcheinandergebracht hatte , un d wa r froh , al s si e vorschlug , di e Plätz e z u tauschen. E r hiel t sein e Neugie r i n Zau m un d ka m au f di e Fahrerseit e des Autos , wobe i e r si e berührte , al s si e au f de n Beifahrersi t z rückte . Bosaas o setzt e da s Fahrzeu g ohn e ei n weitere s Wor t in Bewegung . Al s si e a n A w - Cumar s Lade n vorbeikamen , wo Duniy a un d ihr e Famili e ei n Kont o hatten , ba t si e ihn , sie aussteige n z u lassen , scho n ma l weiterzufahre n un d be i ih r zu warten . Si e ga b i h m den Schlüssel, damit er hineinkam, und schlu g vor , e r soll e e s sic h beque m machen , wen n weder M ataa n noc h Nasiib a z u Hau s wären . E r versprac h e s ihr.
    A w - Cumar s Lade n wa r ein e klein e Kammer , durchzoge n von Holzregalen , di e vo n eine r Wan d zu r andere n lief e n ; davo r gab e s ein e Klapptheke , di e zugleic h al s Tisc h wi e al s Barriere diente . Bohnen , Mai s un d Sal z ware n sichtba r i n flachen Behälter n ausgelegt . Di e Thek e reicht e Duniy a bi s a n den Nabel . E s wa r heut e nieman d i m Geschäft , un d si e fragt e sich, w o A w - C u m ar sein könnte. Dann hörte sie ein Gebetsflüstern, ein e Klangfolge , di e Muslime n au f de r ganze n W e l t vertraut ist un d hauptsächlic h au s eine m Stro m vo n S - A lliterationen besteht, T eil der ›Bismillaahis‹, ohne die Gebete als frevlerisch gelten. Aus Versehen lehnt e si e sic h gege n ei n baufälliges Gestell , i n desse n Holzrahme n A w - Cuma r Nä gel eingeschlage n hatte , u m müßig e Plaudere r davo n abzuhalten, de n Ellboge n aufzustützen , währen d si e vo m Lede r zoge n und sein e Zei t vergeudeten . Duniy a stie ß eine n leisen Sch m erzensschre i aus , al s di e Näge l si e stachen , un d si e hoffte, si e hätt e A w - Cuma r nich t irritiert . Si e merkt e einen Augenblic k später , da ß die s doc h de r Fal l war . Er tauchte hinte r de r Thek e au f un d ga b ein e Salv e koranischer Segnunge n vo n sich . Al s e r sic h z u volle r Größ e aufrichtete, ma ß e r kau m eine n Mete r fünfzig . Duniy a ga b nich t gleich etwa s vo n sich , wei l si e ers t de n Schwal l der Gebetskonsonante n aufeinanderpralle n un d i m Final e einer arabische n Kakophoni e explodiere n lasse n wollte , wobe i sie das Läc h eln registrierte, das sein freundliches Gesicht umspielte . Di e islamisch e Etikett e verlangte , da ß ein e Frau nich t i n Körperkontak t mi t eine m Man n komme n sollte , der noc h i n Zwiesprach e mi t seine m Schöpfe r ist , wei l Fraue n als unrein galten. Sie verharrte u nd wartete. Er grüßte sie mehrmals , allerding s au s sittsame r Entfernung . Bal d darauf sagt e er : »Bitt e nim m mei n verspätete s Beilei d fü r das vorzeitig e Ablebe n de s Findling s entgegen . Mög e Allahs Sege n au f deine m Hau s bleiben , Amen! « Si e wußt e nicht, waru m si e sic h lächerlic h vorkam , abe r e s wa r so . Doc h sie dankt e ihm.
    Er stieß noch etliche Salven aus, berührte dann sein Gesicht mit den Zeigefingern; kurz dara u f f uhre n sein e gekrümmten Händ e zu m Kin n hinunter , währen d e r di e ganz e Zei t weiter betete , di e L i ppe n beständi g mi t de m Buchstabe n S beschäftigt , de m ein e Anzah l arabische r Kehllaut e au f den Ferse n folgte . Endlic h streckt e A w - C u m ar die Hand aus, eine Hand , di e weic h un d vo n außergew ö hnliche r Rundhei t war, kein e Gelenke , kein e Knorpe l ode r Knochen . Tatsächlic h gab e r sei n ganze s Handgelen k her , al s wollt e e r vo n ihr , da ß si e es ein e Weil e behielte , währen d e r sic h mi t etwa s anderem beschäftigte , da s lukrative r wa r al s ei n Handschlag . D uniya sagt e sich , da ß e r eine n Armrei f au s zusätzliche m Fleisc h über de m hatte , wa s einma l ei n Handgelen k gewese n sei n mochte. Un d kreisförmig e Fingernägel . »Wa s kan n ic h fü r dic h tun?« sagt e er , di e Han d i n ihrer , s o al s wollt e e r si e nich t mehr zurückha b en . »Ic h bi n hergekommen , u m mein e Aufwartungz u machen , d a ic h scho n lang e nich t meh r vorbeigeschaut habe, und auch, um meinen Kontostand herauszu f i nden« , sagte sie.
    »Da s is t seh r net t vo n dir« , erwidert e er . Inzwische n glitt Duniya s Blic k a n ih m vorbei , u m di e Ladeneinrichtun g i n sich aufzunehmen . I n diese r Zei t vo n galoppierende r

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