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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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mir, Aejip hinübe r zuschaffen!“
    Das war weitaus leichter gesagt als getan. Die Katze hatte sich geduckt, die Zähne entblößt und die Krallen ausgefahren und fauchte, fast wahnsinnig vor Angst. Als Vana sich ihr näherte und die Hand ausstreckte, wobei sie beruhigend auf sie einzureden suchte, mußte sie vor den Fängen zurückspringen.
    Noch mehr Blöcke fielen aus dem Zement, der sie während zahlloser Generationen des menschlichen G e schlechts zusammengehalten hatte. Der steinerne Boden wölbte sich, und ein heißer Luftstoß blies ihnen den Schweiß von der Stirn. Der hereinwehende Staub brachte sie fast zum Ersticken und brannte in den Augen.
    Hoozisst schrie noch lauter als zuvor die Shemibob. Mit schützend vor die Augen gehaltenem Arm sprang er in das Leuchten.
    Deyv verfluchte ihn, weil er sich gedrückt hatte; jetzt mußten er und Vana mit der Katze allein fertig werden. Er blieb stehen, hob Jum, ein zappelndes, winselndes Bündel von hundertsechzig Pfund hoch, und schleuderte den Hund durch das Tor. Dann nahm er den Tomahawk, der ihm zu Boden gefallen war, und lief damit auf die Katze zu.
    Aejip machte einen Buckel; ihre Krallen schlugen ihm entgegen. Deyv schlug ihr mit der flachen Seite der Wa f fe seitlich an den Kopf, wofür er mit tiefen Fleischwu n den am ganzen rechten Arm büßen mußte, aber die Katze fiel betäubt um. Ein zweiter Schlag, leichter als der erste, setzte sie gänzlich außer Gefecht. Er hievte den schlaff gewordenen Körper vorn hoch, und Vana ergriff die Hi n terbeine.
    Deyv kommandierte: „Eins, zwei, drei“, und bei „drei“ warfen sie Aejip hindurch.
    In einer Entfernung von sechs Metern ging krachend ein gewaltiger Steinklotz nieder. Deyv packte seinen Tomahawk und sprang durch das widerliche Leuchten. Seine Angst, zerschmettert zu werden, war so groß, daß er weder Grauen noch Übelkeit empfand. Er landete an einer Stelle, die durch einen Strahl von Phemropit hell erleuchtet war. Bevor er wieder richtig zu sich kam, wu r de er von Vana, die hinter ihm hergesprungen war, u m geworfen.
    Als er wieder aufgestanden war, begann er Aejip ins Gesicht zu schlagen, damit sie ihre Sinne wiedererlangte. Das war an sich kein Mittel, das man einem unbedingt, sei er nun bei klarem Verstand oder nicht, empfehlen sollte, aber mittlerweile war ihm schon alles egal. Nach einigen kräftigen Schlägen mit der flachen Hand öffnete die Katze ihre grünen Augen. Deyv fuhr zurück. Uns i cher erhob sie sich. Statt ihn anzugreifen, duckte sie sich jedoch, so als wollte sie sich in sich zusammenziehen, um sich mit geheimnisvollen Katzengedanken zu b e schäftigen.
    Deyv sah sich um. Sie befanden sich in einem in f e sten grauroten Fels geschnittenen Tunnel. Der Boden stand dreißig Zentimeter hoch unter Wasser, einige ze r schnittene Holzstöcke schwammen obenauf, und der Wasserspiegel stieg merklich an. Vor ihnen lag die En g stelle, die nicht breit genug für die Riesen in der Gruppe war. Die Shemibob und Sloosh befanden sich, obwohl sie als erste gekommen waren, jetzt hinter Phemropit. Offe n sichtlich waren sie darüber zurückgeklettert, wobei sie sich zwischen ihm und der Decke durchgezwängt haben mußten.
    Phemropit war jetzt dabei, seinen stärksten Strahl auf die Wände zu richten. Als ein Stück abgeschnitten war, schwenkte es leicht zur Seite und schnitt noch etwas ab. Die Stücke fielen zu Boden und bildeten eine wachsende Barriere. Wie sollte Phemropit dort jemals hinüberko m men? Auf gar keinen Fall konnten die anderen die Bro c ken auflesen und über seinen Rücken nach hinten werfen.
    Es war heiß in dem Tunnel. Das kam nicht allein durch die einströmende Heißluft. Auch das zerschnittene Gestein gab Wärme ab.
    Phemropit fuhr polternd weiter. Seine Nase zeigte nach oben, als es den Haufen dünner Steinplatten e r klomm. Der Strahl schoß heraus, und als es so hoch war, daß ihm die Decke den Rücken zerkratzte, setzte es die Arbeit oben fort. Es fuhr rückwärts und ließ den Strahl vorn durch das Geröll hindurchschießen. Es war jetzt ganz in seinem Element, bei der Grubenarbeit, beim E r weitern eines Schachtes. Es bedurfte dazu keiner Anwe i sungen.
    Staub wogte durch das Tor. Deyv drehte sich, um nach hinten zu sehen; er erwartete, abermals von Grauen und Übelkeit geschüttelt zu werden. Aber auf dieser Seite des Tores war es dunkel. Wenn es sich verbreitert oder ve r engt hätte, hätte er es sicher nur für eine Verfärbung der Wand gehalten.
    Vana hatte Aejip

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