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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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antwortete ihr, daß es verstanden hätte. Aber falls der Plan fehlschlug, wollte es die anderen wissen lassen, daß es die Erfahrungen, die es mit ihnen zusammen gemacht hatte, als äußerst lehrreich empfunden hätte. Wenn es auch merkwürdige Erfahrungen gewesen wären.
    Inzwischen war offensichtlich, daß zum Reden keine Zeit mehr war. Sie waren von Staubwolken eingehüllt. Mehr dichter Staub strömte aus dem Tunnel. Die Hitze breitete sich aus und brachte sie nicht nur aus Angst ins Schwitzen.
    Vana jedoch, die am sentimentalsten von der ganzen Mannschaft war, stellte sich mit dem Lichtgerät vor Phemropit hin. Sie sagte ihm Lebewohl und tätschelte ihm die Nase. Natürlich spürte es ihre Hand nicht, aber vielleicht hatte es doch etwas von dem Gefühl, das darin lag, gemerkt. Dann lief Vana hustend durch den Staub zurück, und Deyv zog sie herein. Der Raum war nun überfüllt; allein die Shemibob füllte mit ihrem Körper ein Viertel davon aus. Sloosh machte die Tür zu. Die B e leuchtung war schon eingeschaltet; das Belüftungssystem arbeitete auch.
    Gesprochen wurde nicht; nur ab und zu war ein Ke u chen oder ein unterdrückter Schrei oder, wie in Sloo s hens Fall, ein gelegentlicher, gesummter Stoßseufzer zu hören. Phemropit fuhr währenddessen waagrecht von einer Seite zur anderen, um ein großes, aber dünnes Loch in den Fels zu bohren. Dies dauerte wegen der Dicke der Mauer eine ganze Weile. Außerdem bedeutete es, daß der Energievorrat verstärkt in Anspruch g e nommen wurde.
    Sie wußten, daß dieser Teil der Arbeit beendet war, als sich das Gefährt spürbar rückwärts bewegte. Das Wasser würde jetzt im hohen Bogen herausströmen. Seine Kraft würde jedoch nicht ausreichen oder sollte jedenfalls nicht ausreichen, Phemropit zurückzudrängen. Es bewegte sich rücklings auf eine Bodenerhebung zu. War der Winkel erst einmal verändert, würde es damit beginnen, den z u erst geschnittenen Spalt zu erweitern. Dann würde es mit nach unten geneigter Nase nach vorn fahren. All dies würde ganz langsam geschehen. Die Felsenwand mußte gründlich senkrecht durchschnitten sein, bis diese Spalte auf die senkrechte stieß.
    Nach langer Zeit bewegte sich das Fahrzeug abermals zurück, dann wieder vorwärts. Es drehte sich jedes Mal langsam mit, wenn Phemropit sich drehte, der Strahl oben den Fels durchschnitt und dann einen weiteren senkrechten Spalt anbrachte. Und nach einer Weile, die ihnen wie eine Ewigkeit erschien, durchlief das Schiff noch eine Reihe weiterer Manöver.
    „Phemropit wird weit zurücksetzen müssen, wenn das Wasser das ausgeschnittene Stück nach innen drückt“, sagte die Shemibob, „sonst wird es getroffen. Es sagte mir zwar, daß ihm das klar wäre, aber das Wasser könnte den Fels immer noch bis zu Phemropit hinschleudern oder sich auf unser Schiff ergießen. Dann wird sich he r ausstellen, ob der Klebstoff stark genug ist.“
    Plötzlich schoß das Schiff nach hinten; die Passagiere prallten gegen die rückwärtige Wand. Danach bewegte sich eine Weile nichts. Da der Rumpf schalldicht war, konnten sie das Tosen des Wassers draußen nicht hören, aber sie konnten es sich vorstellen, und das rasch anste i gende Wasser ebenso. Phemropit mußte jetzt abwarten, bis die Höhle gänzlich überschwemmt war, bevor es durch das Loch hindurchkam. Im Moment bewegten sich seine Laufflächen wahrscheinlich mit der höchstmögl i chen Geschwindigkeit vorwärts, nur um nicht zurückg e drängt zu werden.
    Weitere der köstlichen Würfel wurden verteilt. Noch ein Augenblick, der ihnen wie eine Ewigkeit vorkam, kroch vorüber. Dann spürten sie, wie sich das Schiff vorwärts bewegte. Der Boden ging auf und ab; an ma n chen Stellen war es sehr holperig. Immer wenn sie sich leicht in die eine oder andere Richtung neigten, wußten sie, daß sich der Kurs wieder etwas geändert hatte.
    „Ich nehme an“, sagte Sloosh, „daß die Höhlenwand Teil eines Berges ist. Wie tief er liegt, kann ich allerdings nicht sagen. Aber wenn er wie eine Insel aus dem Wasser ragt und diese Insel einen Strand hat, schaffen wir es vielleicht. Vorausgesetzt natürlich, daß Phemropit nicht in die falsche Richtung fährt. Und daß Hänge da sind, an denen er hinauffahren kann. Wenn sie zu steil sind … also mit so einem Problem habe ich noch nie zu tun g e habt. Wie ist die chemische Zusammensetzung, o Shem i bob?“
    Deyv stöhnte. Wo Phemropit hinging, da mußten auch sie hingehen. Wie konnte es feststellen, welchen Weg

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