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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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Behälter geplatzt, und die Flüssi g keit war herausgesickert.
    Sloosh brauchte nicht auf die besonderen Eigenarten des flüssigen Metalls hinzuweisen. In dem Spalt, in den Phemropit gefallen war, floß das Zeug über. Und auf der Oberfläche schwammen kleine und große Felsbrocken. Und Phemropit und die tote Jowanarr.
    „Bleibt mit dem Wind im Rücken stehen“, befahl der Archkerri.
    Er zeigte auf den toten Vogel, der ebenfalls auf der glänzenden grauen Oberfläche schwamm.
    „Er ist darübergeflogen und dann gestürzt, als ob er abgeschossen worden wäre. Das Metall, falls es Metall ist, gibt giftige Dämpfe ab.“
    Obgleich sie sechs Meter entfernt standen, konnte Deyv einen bitteren Duft riechen. Er schnürte ihm die Kehle zu und ließ seine Augen tränen.
    Die Shemibob holte ein Seil aus dem Beutel, ein dü n nes, gazeartiges Gewebe, durch das die Sonne schien. Sie befestigte mit Hilfe eines klebrigen Stoffes an dem einen Ende einen Stein.
    „Um es etwas zu beschweren“, erklärte sie.
    Dann rannte sie, während sie die Luft anhielt, an den Rand der Spalte. Sie warf das Seil mit solcher Treffs i cherheit, daß der Stein ganz in der Nähe von Phemropits Schnauze landete und an der Oberfläche klebenblieb. Sogleich zog sie sich wieder zurück und ließ das Seil zwischen ihren Händen ablaufen. Als sie damit fertig war, stellte sich Sloosh vor sie hin und umschlang mit seinen beiden riesigen Händen das Seil. Gemeinsam z o gen sie, und das Geschöpf aus Steinmetall drehte die N a se dem Rand zu. Auf Befehl der Shemibob unterbrach der Yawtl seine Arbeit an der Rinde und half ebenfalls mit. Alle drei strengten sich ungeheuer an und zogen schließlich Phemropit langsam am Rande der Spalte en t lang.
    Mittlerweile war das silbrige Flüssigmetall von Phe m ropits Detektor und Strahlenöffnungen abgetropft. Es blitzte ihnen zu, daß es wohl wisse, was vor sich ging. Die Shemibob hatte ihr Lichtgerät dazu benutzt, um ihm mitzuteilen, daß es, sobald es auf der Straße angeko m men sei, seine Laufflächen in Gang setzen müßte, um sich allein weiterzuhelfen. Das Geschöpf antwortete, daß es daran bereits gedacht hätte.
    Obwohl das gummiartige Zeug auf der Straße rege l recht durchgesackt war, hatte es schon wieder damit b e gonnen, sich zusammenzuziehen und zu straffen. Der größte Teil der Straße lag jetzt oben auf der silbernen Flüssigkeit, aber ein Stück befand sich immer noch u n terhalb des Flüssigkeitsspiegels. Dieses Stück lag auf der anderen Seite der Spalte nahe an deren Rand, und zwar im Gegenwind. Die drei, die dabei waren, Phemropit a b zuschleppen, konnten also nicht hinüber, um das G e schöpf über die überschwemmte Stelle zu ziehen. Sie mußten es irgendwie schaffen, es so lange über den Rest der „Brücke“ zu schleppen, bis das Gewicht die Straße niederzwang.
    Die Shemibob rief Vana zu, daß sie Feersh zum Seil führen sollte, damit beide ebenfalls mithelfen konnten. Vana gab das Baby in Deyvs Obhut. Er setzte sich mit dem Kind oben auf einen kleinen Felsen und sah zu. Kurz darauf kam das Vorderteil des Geschöpfes hoch. Seine Schlepper machten für einen Augenblick eine Pa u se und nahmen dann ihre schwere Arbeit wieder auf. Es schien, als würden sie trotz energischster Bemühungen nicht in der Lage sein, es so weit hochzuziehen, daß seine vorderen Laufbänder auf der Straße greifen konnten. Dann signalisierte ihm die Shemibob, daß es anfangen sollte, seine Laufbänder zu bewegen. Diese würden ihm hoffentlich leichten Antrieb nach vorn geben.
    So klappte es dann auch. Zentimeter um Zentimeter kroch es vorwärts, das Stück Straße senkte sich, und die Laufbänder griffen. Sie bewegten sich jedoch so schnell, daß Phemropit fast über die ganze Straße und wieder in den Spalt gefahren wäre. Dieser endete etwa zwölf Meter jenseits der Straße und verengte sich beträchtlich. Phe m ropit wäre mit der Nase zuerst, also „kopfüber“, hinei n gestürzt. Wenn es auch vielleicht wieder nach oben g e kommen wäre, wäre sein Körper mit dem Hinterteil nach oben zwischen der Straße und den Wänden der Spalte eingeklemmt worden. Das wäre eine hoffnungslose S i tuation gewesen.
    Phemropit fing sich aber gerade noch rechtzeitig und fuhr zurück, während die Shemibob ihm mit Hilfe des Lichts angab, wie weit es zurücksetzen sollte. Danach drehte es seine Laufketten, und zwar die linke etwas langsamer als die rechte. Es schwenkte herum, bis es parallel zur Straße stand, und fuhr

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