Dunkel ist die Sonne
Lösung eines Problems gewöhnlich der Fall ist. So würde sich die Frage erheben, welche Sprache gesprochen werden sollte. Aber wenn man sich darauf einigen könnte, eine Sprache-des-Handels zu benutzen, wäre auch das gelöst.
Drittens, ihr werft einen Stock in die Luft, und wenn das Ende, das du dir vorher ausgesucht hast, als erstes herunterkommt, geht sie mit dir. Oder umgekehrt. Ich persönlich finde Nummer zwei am besten.“
Deyv erzählte Vana von diesem Gespräch. Sie fand Nummer drei am besten und bei weitem am schnellsten durchführbar.
„Du bist keine gute Verliererin“, sagte Deyv. Da er i h ren Zorn bemerkte, fügte er hastig hinzu: „Aber ich bin auch kein guter Verlierer, mach dir nichts draus.“
Die Shemibob legte ihr Kristall nochmals auf Vanas Bauch auf. Nachdem sie darin gelesen hatte, sagte sie: „Das Baby kommt nach genau soviel Zeit, wie es dauert, bis das Schwarze Tier drei Durchgänge hinter sich hat, plus einer Ruhezeit.“
Deyv vergaß seinen Ärger gegenüber Vana und tat e i nen Schritt auf sie zu. um sie zu umarmen. In diesem Moment kam ein schweres Erdbeben. Er wartete, bis di e ses und die folgenden, schwächeren Erschütterungen vorüber waren. Dann nahm er sie in die Arme und sagte, daß der Moment, in dem das Baby geboren werden wü r de, der glücklichste in seinem Leben sein würde.
„Das zu wissen macht auch mich glücklich“, sagte Vana. „Wenn nur …“
„Wenn nur was?“
Sie antwortete nicht, aber beide wußten, was sie mei n te.
Das Schwarze Tier vollendete noch zwei weitere Durchgänge. Es stand zum dritten Mal am Himmel und fast genau über den Wanderern, als Sloosh sagte, daß sie von der Quelle der schwebenden Gebilde noch etwa hu n dert Meilen entfernt wären. Sie brauchten nur noch fün f zig Meilen auf der Straße zurückzulegen und sich für die restlichen fünfzig Meilen nach rechts zu wenden. Er hof f te nur, daß sie an eine Kreuzung gelangen würden, von der eine Straße in die gewünschte Richtung abging. Wenn nicht, würden sie die stark mit Wald bestandene Gebirgsgegend durchqueren müssen.
Zu ihrer Linken befand sich gerade ein steiler Berg, als Sloosh dies verkündete. Zur Rechten aber lag ein leicht hügeliges Gebiet. Sloosh hielt inne und fragte dann: „Deyv, Vana, werdet ihr uns verlassen oder mit uns zusammen zur Quelle gehen?“
„Wenn ihr auf diese Straße zurückkehrt, können wir genausogut mitgehen“, sagte Deyv. „Es macht kaum e t was aus, wenn wir noch mehr Zeit verlieren, da wir o h nehin schon so lange unterwegs sind. Außerdem fühle ich mich sicherer, wenn Phemropit und ihr anderen dabei seid. Für uns zwei wäre es bestimmt nicht leicht, ohne weiteren Schutz für ein Baby zu sorgen.“
„Ich stimme zu“, sagte Vana. „Aber bevor du antwo r tetest, hättest du fragen können, was ich davon halte!“
„Das ist ein richtiges Problem“, sagte Deyv. „Die Bräuche deines Stammes sind eben zu verschieden von denen des meinen. Bei meinem Volk fallen bestimmte Dinge in den Bereich der Frauen und bestimmte in den der Männer. Aber in Fällen wie diesem ist es grundsät z lich Sache des Mannes, die Entscheidung zu treffen.“
Vana öffnete den Mund, um etwas zu erwidern. Vie l leicht hatte sie sogar etwas gesagt. Aber wenn sie es auch getan hatte, ging es in dem plötzlichen Gepolter unter, das von einem so gewaltigen Lärm gefolgt wurde, als ob die Welt geborsten sei. Genau das war auch geschehen, wenn auch nur an einigen Stellen. Eine Spalte tat sich direkt unter der Straße auf, auf der sie für einen Moment angehalten hatten. Die Straße senkte sich um etwa dreißig Zentimeter, dann begann sich der durchhängende Teil zu dehnen und gleichzeitig hin und her zu schwanken. Sie hatten ein Gefühl, als ob sie über einer Schlucht auf einer Hängebrücke stünden, gegen die ein starker Wind blies. Sie wurden vor- und zurückgeschaukelt, und die Straße senkte sich noch mehr, als sie schreiend auf die so plöt z lich entstandenen Klippen zu klettern versuchten.
Phemropit, das auf der äußeren Fahrbahn gestanden hatte, blieb für einen Moment regungslos. Es war sich wahrscheinlich nicht gleich über die Lage klar. Aber die Sensoren sagten ihm, daß es in Gefahr war abzustürzen, und die Schienen begannen sich zu drehen. Zu spät. Das enorme Gewicht bog das gummiartige Material der Str a ße auf einer Seite nach unten, und es rutschte ab. Mit sich immer noch drehenden Schienen verschwand es in der Schlucht.
Deyv war sich
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