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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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einem fünften gefolgt wurde, setzte er hinzu: „Du hast recht.“
    Man war sich allgemein darüber einig, daß es keinen Sinn hatte, sich dem Haus der Schwebenden Gebilde zu nähern, solange der fürchterliche Lärm anhielt. Sie falt e ten den Würfel auseinander, und alle außer dem Pfla n zenmenschen und der Schlangenzentaurin gingen hinein und schlossen die Tür. Jene beiden wollten so lange W a che stehen, bis sie den Lärm nicht mehr ertragen kon n ten. Diejenigen, die drinnen waren, konnten bei geschlo s sener Tür nichts hören, und darum gelang es ihnen nach langer Zeit endlich einzuschlafen. Deyv wurde allerdings mehrere Male wach, weil ihn das eherne Donnern aufg e schreckt hatte. Aber er hatte es nur geträumt.
    Er wurde nach einem zu kurzen Schlaf geweckt, als die Tür geöffnet wurde. Sloosh steckt den Kopf herein und sagte: „Der Lärm hat aufgehört.“
    Deyv fragte: „Bist du sicher?“
    Sloosh erwiderte: „Was?“
    Er war taub und die Shemibob ebenfalls. Aber der G e hörausfall war nur zeitweilig und auch nicht total. Sie hatten alle Schwingungen mitverfolgt, wenn sie sie auch am Ende nur noch schwach gehört hatten.
    „Aber wenn das noch lange so weitergegangen wäre, hätten wir dauernden Schaden davongetragen“, bemerkte die Shemibob. „Ich habe eintausendundfünfzig Schläge im Abstand von jeweils einundzwanzig Sekunden g e zählt.“
    Es hatte keinen Sinn, nach der Bedeutung von all dem zu fragen. Vielleicht gab es gar keine. Das würden sie jedoch erst erfahren, wenn sie am Haus der Schwebenden Gebilde angelangt wären, und wahrscheinlich nicht ei n mal dann. Das einzige, was Deyv ganz genau wußte, war, daß er sich sehr unwohl fühlte an diesem Ort, an dem es entweder zu ruhig oder zu laut war.
    Das Baby machte Lärm und wollte seine Milch nicht trinken. Vana meinte, daß durch die Aufregung ihre Milch wahrscheinlich sauer geworden war. Die Shem i bob zog eine Flasche aus ihrem Beutel und entnahm ihr eine winzig kleine Tablette. Sie forderte Vana auf, das Kind dazu zu bringen, sie zu schlucken. Dann würde es wieder ruhig werden, wahrscheinlich viel schlafen, aber das Mittel würde ihm nicht schaden. Nach einigem Z ö gern nahm Vana die Tablette an. Drossel spuckte sie mehrmals wieder aus, bevor er sie hinunterschluckte. Danach fragte Vana, ob sie auch eine haben könnte. Die Shemibob lehnte ab mit den Worten, daß Vana kein Kind mehr sei, wenn sie sich auch manchmal so benähme. V a na wurde daraufhin so wütend, daß ihre Müdigkeit ve r schwand und sie ihren Mut wiederfand.
    Das Fahrzeug wurde wieder zusammengelegt und Sloosh auf den Rücken geschnallt. Sie aßen etwas – ni e mand war wirklich hungrig –, und dann machten sie sich auf, quer durch das dunkle, schweigende Tal. Phemropits Fächerlichter leuchteten; das einzige Geräusch bestand darin, daß seine Laufflächen gegen die verstreut heru m liegenden Felsen schlugen. Das Haus der Schwebenden Gebilde ragte höher und höher vor ihnen auf, und nach einer Weile waren sie unten in dem kleinen Tal und sta n den neben ihm. Phemropit blieb stehen. Vor ihnen war ein Fenster, das dreimal so hoch wie Deyv und zehnmal so breit war. Die Mauern verschwanden zu beiden Seiten des Fensters in der Dunkelheit.
    Die Shemibob nahm einen Zylinder aus ihrem Beutel. Dieser Zylinder schoß ein helles Licht durch das durc h sichtige Material des Fensters. Sie drängten sich ganz nahe heran, um hineinzusehen. Aber sie sahen nichts als einen dick mit Staub belegten Boden.
    Das Fenster war glatt und kühl, das übrige Haus ebe n falls. Der Stoff, aus dem beides gemacht war, war sehr fest. Nach einiger Diskussion kamen sie darin überein, daß sie den Stoff genausogut testen konnten. Wenn sie dabei soviel Lärm machten, daß sie die Aufmerksamkeit des Bewohners erregten – falls es einen gab –, so war das nicht unbedingt ein Fehler. Er oder sie oder es – Deyv haßte den unheilvollen Klang dieses es – wußte wah r scheinlich schon von ihrer Ankunft. Und wenn nicht, würde es das früher oder später schon herausfinden.
    Deyv konnte sich mehrere Gründe denken, die dagegen sprachen, aber er wußte, daß er die Shemibob und Sloosh durch nichts von ihrem Vorhaben abbringen würde.
    Sloosh schlug mit der großen Metallaxt gegen das Fenster und die Wand. Dies hatte nicht die geringste Wirkung.
    Die Shemibob sagte: „Wir können uns jetzt entweder nach einer Tür umsehen, oder wir können es mit Phe m ropits Schneidestrahl versuchen. Allerdings

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