Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
Vom Netzwerk:
Leichen aus dem Fahrzeug we r fen können, wenn auch das enorme Gewicht von Arc h kerri und Shemibob für ihn wahrscheinlich zuviel gew e sen wäre. Aber dann hätte er das unbezahlbare Schiff für sich allein gehabt.
    Nein, das wäre ihm sicher zuviel geworden, wenn er sowohl das Schiff als auch den Beutel hätte tragen mü s sen. Jedoch hätte er die Sachen natürlich auch verstecken und später wieder abholen können.
    Sloosh vertrat die Ansicht, daß Hoozisst sie aus zwei Gründen verschont hatte. Der eine war der, daß er, o b wohl er sie oft mit beißendem Spott bedacht hatte, trot z dem gernhaben mochte. Nur die Hexe nicht, die er haßte, weil sie ihn betrogen und zu ermorden versucht hatte. Der zweite Grund war der, daß der Yawtl sie wahrschei n lich hinter dem Schatz herlaufen lassen wollte.
    „Wir haben ihn schon einmal zur Strecke gebracht, und das hat ihn in seinem Stolz gekränkt. Jetzt besteht zum zweiten Mal die Möglichkeit, daß er uns entwischt. Jetzt hat er nicht nur den Beutel, sondern obendrein die Genugtuung, uns geschlagen zu haben.“
    „Aber“, wandte Deyv ein, „er weiß doch, daß du seine Abdrücke lesen kannst. Er kann dir doch gar nicht en t kommen.“
    „Das kann er wohl, wenn ich nämlich müde werde und aufgebe. Oder wenn ich ihn überhaupt gar nicht erst j a ge.“
    „Er wird nicht in sein Dorf zurückkehren können“, meinte Vana, „wenn du nicht aufgibst.“
    „Wenn wir nicht aufgeben“, korrigierte die Shemibob. „Was vielleicht nie heißen wird.“
    Sie begruben die Hexe, packten alles zusammen und brachen auf. Kurze Zeit darauf kam Deyv ein bestürze n der Gedanke. Was wäre, wenn der Yawtl zu der Höhle ging und ihre Eier stahl? Das würde ihm nämlich ähnlich sehen. Er würde sich halbtot lachen, wenn er sich ihre Gesichter ausmalte, wenn sie feststellten, daß sie ve r schwunden wären. Er sagte dies Vana, und auch sie machte sich Sorgen.
    Kurz vor der Ruhezeit wurde die Erde ein paar Mal leicht erschüttert. Die Shemibob zog ihren Smaragden zu Rate und verkündete, daß bald ein schweres Erdbeben zu erwarten sei.
    „Mag sein“, sagte Deyv. „Übrigens, dein Smaragd hä t te ruhig vorhersagen können, wann Hoozisst deinen Be u tel stehlen würde.“
    „Er kann nur mittels der Informationen arbeiten, die ich ihm eingebe“, sagte sie und sah unter ihren langen silbernen Lidern hervor und auf ihn herab. „Er hat alle r dings vorausgesagt, daß der Yawtl versuchen würde, den Beutel zu stehlen …“
    „Dafür hätte ich nicht den Smaragden gebraucht.“
    „Unterbrich mich nicht, Unbedeutender. Dafür habe auch ich ihn nicht gebraucht. Noch bedurfte es des Sm a ragden, um zu erfahren, daß er zum Stehlen des Beutels bereit war, als er von seinem üblichen Verhaltensmuster abwich. Die Abweichung bestand ja darin, daß er anbot, das Abendessen für uns zuzubereiten. Unglücklicherwe i se war ich gerade mit Sloosh so in die Erörterung eines philosophischen Problems vertieft, daß mir sein Verha l ten nicht auffiel.“
    „Aha!“ sagte Deyv grimmig. „Dann machen also selbst die Großen einmal einen Fehler.“
    „Sei nur nicht so naseweis“, sagte sie, aber sie läche l te. „Was den Smaragden angeht, so irrst du dich, was seine Qualitäten angeht. Er ist kein Zaubermittel, sondern ein wissenschaftlicher Apparat, und er ist nur jeweils so nützlich, wie derjenige, der ihn handhabt, ihn macht. Er ist in der Hauptsache für die Analyse von großen Date n mengen, mit denen selbst mein Verstand nicht allein fe r tig wird, von Wert. Nicht so schnell fertig wird, wollte ich sagen.“
    Es war nicht lange nach dem Mittagessen, als der B o den von einer Reihe von Erdbeben erschüttert wurde. Sie wären dabei alle zu Boden geschleudert worden, wenn sie nicht zufällig gerade auf Phemropits Rücken gesessen hätten. An dieser Stelle verlief die Straße durch ein enges Tal, und auf beiden Seiten kamen Lawinen fast bis zu ihnen herunter. Ein Felsblock kam erst wenige Zentim e ter vor dem Geschöpf aus Steinmetall zum Stehen.
    Sie fuhren weiter, und kurz bevor es Zeit für das Abendessen war, gelangten sie an eine sehr stark veren g te Stelle des Tals. Vor ihnen war ein Haufen Felsen, Bäume und Schlamm; dies alles war durch die vorherg e gangenen Erschütterungen heruntergerutscht.
    „Das Erdbeben war hier sogar noch stärker“, sagte Sloosh. Er ging bis an den Rand des Gerölls und zeigte hinein. „Hoozissts Spur endet hier.“
    Sie mußten einige Zeit graben, und

Weitere Kostenlose Bücher