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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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ich noch dazu fähig war, aber damals habe ich nicht daran gedacht. Ich war mit vielen Dingen beschäftigt, meistens allerdings damit, zu überleben. Dann, nachdem ich zu dem Schluß gekommen war, daß ich in meinem Haus zu wenig geschützt war, fing ich mir drei Tharakorm. Ich nahm mir Sklaven, und ich bekam meine Kinder, so daß auch für Erben gesorgt war.
    Und dann dachte ich daran, daß der Tod unaufhaltsam näher kam. und ich überlegte, wie ich mich vor dem Sterben bewahren und vielleicht so lange wie die Shem i bob leben könnte. Daher schickte ich einen Yawtl aus, ganz bestimmte Eier zu stehlen. Er sollte ihre Besitzer mit hierherbringen. Wenn sie geschickt genug waren und Ausdauer genug hatten, um hierher – oder besser gesagt, dorthin – zu kommen, waren sie vielleicht imstande zu tun, was ich wollte.
    Als ich die ersten gefangengenommen hatte, behande l te ich sie gut. Ich sagte ihnen, daß sie zur Juwelenwüste gehen und irgendwie die Geheimnisse der Shemibob lü f ten sollten. Sie gingen nicht allein; gewöhnlich waren sie zu fünft oder zu sechst. Wenn sie Erfolg gehabt hätten, hätte ich ihnen ihre Eier zurückgegeben.“
    „Das war nett von dir“, sagte Hoozisst höhnisch. „Was hätte sie davon abhalten sollen, dort zu bleiben, wenn sie erst so gut wie unsterblich gewesen wären? Ach so … die Eier!“
    Der Archkerri sagte: „Aber warum bist du mit de i nen Tharakorm dann nicht in der Nähe der Juwelenw ü ste vor Anker gegangen? Dann hättest du deine Kand i daten dorthin bringen können, und sie hätten nicht e i nen so weiten Weg gehabt. Das Reich der Shemibob liegt am anderen Ende der Landmasse. Von deinem Ankerplatz bis dahin führt ein weiter Weg, der voller Gefahren ist.“
    Nachdem Hoozisst übersetzt hatte, entgegnete Feersh: „Hältst du mich wirklich für so dumm? Genau das habe ich am Anfang getan. Aber die Leute, die ich schickte, scheiterten. Also lichtete ich den Anker und segelte über die Juwelenwüste und weit hinaus bis an die Grenze des Reiches und von da aus über den Ozean, bis ans andere Ende des Reiches. Dann ging ich an verschiedenen Ste l len, die weit voneinander entfernt lagen, vor Anker, und ich begann alles von neuem. Natürlich bediente ich mich auch verschiedener Diebe, von denen die meisten Yawtl waren. Sie sind eine verschlagene Gattung, wenn auch nicht sonderlich intelligent.“
    „Intelligent genug, um dich zu überlisten!“ fuhr Ho o zisst sie an.
    „Das wäre dir nie gelungen, wenn du nicht das unve r schämte Glück gehabt hättest, den Kristall eines Pfla n zenmenschen zu stehlen. Die Yawtl geben wohl gute Diebe ab, aber sie sind zu gierig, als daß man ihnen tra u en könnte. Wie dem auch sei, von Zeit zu Zeit begab ich mich gewöhnlich an einen neuen Ort, um an neue Leute heranzukommen, wenn ich nämlich in einem bestimmten Gebiet alle Kandidaten ausprobiert hatte. Was die großen Strecken betraf, die sie zurückzulegen hatten, so schlug ich ihnen vor, sich junge Tharakorm zu suchen und sich vom Wind auf die Juwelenwüste zutreiben zu lassen. Oder ans Ufer zu gehen und über den Ozean zu segeln.“
    „Das ist ein verzweifelter Plan, und ich möchte verm u ten, daß alle deine Kandidaten gescheitert sind – bis jetzt jedenfalls“, meinte Sloosh. „Aber wenn du so oft weite r gezogen bist, wie hätten sie dich dann wiederfinden so l len, falls sie Erfolg gehabt hätten?“
    „Sie sollten in der Juwelenwüste auf mich warten.“
    „Aber bis dahin hätten sie doch entdeckt, daß sie ihre Eier gar nicht brauchten“, bemerkte Sloosh. „Das ist ein weiterer Fehler.“
    Deyv sagte: „Sie wären niemals imstande gewesen, von ihren Eiern für immer zu lassen!“
    „Du mußt noch viel lernen.“
    „Du bist vollkommen wahnsinnig“, sagte Vana.
    Die Hexe sagte: „Nachdem ich euch die Aufgabe übe r tragen hätte, wären eure Eier hier deponiert worden. Aber das habt ihr vereitelt. Da ihr jedoch mittlerweile wißt, wo sie sind, könnt ihr zurückgehen und sie abholen, wenn ihr den Auftrag ausgeführt habt.“
    Deyv und Vana sahen sich an. Glaubte sie im Ernst, daß sie sich auf das Territorium dieses Ungeheuers w a gen würden? Jetzt, da sie das Versteck der Seeleneier kannten?
    Hoozisst war anderer Ansicht.
    „Sobald ich die Kräfte der Shemibob besäße, würde ich jemanden nach meinem Ei schicken. Er würde mir schon nicht davonlaufen, denn ich würde es genauso m a chen wie du, altes Scheusal. Ich würde sein Ei so lange festhalten, bis er

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