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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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explodieren und dann …“
    „Sloosh hat uns alles darüber erzählt“, warf Deyv ein.
    „Ja? Wie dem auch sei, ich war nicht so entsetzt oder überrascht, wie sie wohl erwartet hatte. Wir Hexen haben nämlich unser eigenes Wissen. Obwohl, um die Wahrheit zu sagen, es sich bei mir mehr um Vermutungen hande l te, die sich auf Geschichten vom Ende der Welt gründ e ten, die ich gehört hatte, und zwar von den Wilden, b e sonders von den Yawtl.
    Und warum hätte es mir eigentlich etwas ausmachen sollen? Bevor die letzten Ruhezeiten der Erde heranna h ten, würde ich doch längst tot sein. Aber dann sagte die Shemibob, daß es vielleicht eine Möglichkeit gäbe, der Sintflut zu entgehen. Die Dichte der sich ständig ausde h nenden Materie bewirke, daß sich der Raum verzerre, und dadurch könnten Zugänge zu einer anderen Welt entstehen, vielleicht sogar zu mehreren Welten.
    Ich verstand dies alles nicht ganz. Ich mußte eben glauben, was sie sagte. Aber es sah nicht so aus, als ob sie log, nur um sich die Zeit zu vertreiben.“
    „Sag ihr, daß es bei uns Archkerri ähnliche Theorien gibt“, sagte Sloosh.
    „Ihr Archkerri habt zu allem eine Theorie“, erwiderte Feersh. „Einige davon werden sich mit Sicherheit als richtig erweisen. Ich fragte sie, ob sie Türen zu irgen d welchen anderen Welten kannte, in denen sich das Un i versum vielleicht nicht zusammenzog, sondern jung war und sich ausdehnte. Sie sagte, daß es möglicherweise eine solche Tür in ihrem Reich gab, irgendwo draußen zwischen den Kristallen. Es sei eine sonderbare, furchte r regende Erscheinung und der Grund dafür, weshalb die Juwelenwüste manchmal auch die leuchtende Scheu ß lichkeit genannt würde.
    Aber wenn diese Erscheinung vielleicht auch das war, wofür sie sie hielt, so bildete sie doch nicht selbst den Zugang zu einer anderen Welt. Sie hatte versucht hi n durchzugehen, aber es war ihr nicht gelungen. Vielleicht würde es einst möglich sein hindurchzukommen, meinte sie. Aber selbst wenn das so wäre, könnte es doch sicher nur eine Welt wie die unsrige sein, nämlich eine Welt, die im Sterben liegt.“
    Hoozisst meinte: „Sehr glaubhaft, das Ganze! Meiner Meinung nach hat die Shemibob alles nur erfunden, um Leute, die sich einen Zugang zu dieser anderen Welt e r hoffen, in ihr Reich zu locken und sich auf diese Weise neue Sklaven zu verschaffen.“
    „Wie hätte denn jemand außerhalb der Juwelenwüste davon erfahren können?“ fragte Feersh. „Ich war doch die einzige, die ihr jemals entkommen ist.“
    „Nein, das stimmt nicht“, summte Sloosh. „ Es gab noch andere.“
    „Siehst du?“ meinte der Yawtl. „Ab und zu läßt sie e i nen Sklaven entwischen, damit er Lügengeschichten ve r breitet und so andere zu ihr lockt. Zweifellos hat sie dich mit Absicht fliehen lassen.“
    Feersh sah ärgerlich aus. „Tatsächlich? Mitsamt ihren Schätzen?“
    Der Yawtl zuckte die Achseln. „Sie hat ja genug d a von – wenn das stimmt, was du gesagt hast.“
    „Die Geschichte mit den vielen Artefakten der Alten ist wahr. Warum sollte also die andere Geschichte nicht auch wahr sein?“
    „Eine wahre Geschichte muß noch lange nicht darauf schließen lassen, daß auch die zweite wahr ist – die dann im Gegenteil eine reine Lügengeschichte sein mag.“
    „Genug jetzt“, sagte Sloosh. „Du hast uns immer noch nicht gesagt, warum du die Seeleneier überhaupt haben wolltest. Ganz abgesehen davon, warum es unbedingt die Eier von Leuten mit einer bestimmten Persönlichkeit sein mußten.“
    „Die Shemibob weiß, was einen so gut wie unsterblich macht. Wenn man sie gefangennähme und sie folterte, würde sie das Geheimnis sicherlich verraten. Gewöhnl i che Mittel würden sie vielleicht nicht zum Reden bri n gen, aber sie ist im Besitze von Gerätschaften, die aus jedem die Wahrheit herauspressen.
    Und wenn man erst einmal so gut wie unsterblich ist, kann man den Zugang zu anderen Welten finden. Man könnte ewig leben, ohne auch nur den geringsten Geda n ken an Unfall, Mord oder Selbstmord zu verschwenden. Wenn dann schließlich auch die neue Welt gealtert wäre und im Sterben läge, würde man abermals durch ein Tor fliehen können – und so weiter.“
    „Mit man meinst du wohl dich“, sagte Hoozisst.
    Sie starrte ihn wild an. „Ich bin bereit zu teilen. Aber ich bin sowieso zu alt, um mich noch einmal in ihr Reich zu wagen. Selbst wenn ich jung genug wäre, würde ich es nicht selber tun. Ich hätte es versuchen sollen, als

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