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Dunkel

Dunkel

Titel: Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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durch den Stoff. Von der Hüfte abwärts trug sie keine Kleidung, und ihre fleischigen Schenkel zitterten in einem seltsamen Krampf. Ihre Finger schlössen sich um ein Glas, und er konnte ihre weißen Knöchel sehen. Das Glas zersprang, und die wenigen Tropfen Flüssigkeit mischten sich mit dem Blutstrom, der aus ihrer Hand spritzte. Bishop zuckte zusammen, als Blut sein Gesicht näßte und wich zurück, als die Frau hinfiel. Sie landete direkt vor ihm und ihr Rücken hob sich zuckend.
    Seine Blicke jagten durch den Raum und seine Augen weiteten sich bei jedem neuen Anblick des Grauens. Auf dem Boden, keine zwei Meter von ihm entfernt, lagen drei Gestalten in enger Umarmung aufeinander. Ihre nackten Leiber bebten, aber er konnte nicht sagen, ob vor Schmerz oder Ekstase. Er begriff, daß ganz unten eine Frau lag, ihre Beine weit gespreizt, ihre Arme kratzten an den Armen und Rücken der beiden Männer über ihr. Das Gesicht der Frau war Bishop zugewandt, und er konnte sehen, daß ihre Augen trübe waren, als ob sie unter Drogen stünde. Ein stark gebauter Mann bewegte sich schwerfällig auf sie zu, seine Kleider offen, so daß seine Genitalien zu sehen waren. Wildes Haupthaar und ein dichter Bart verdeckten sein Gesicht fast, aber Bishop konnte die scharfen, besessenen Augen sehen. In seiner Hand hielt er einen langen, pikenähnlichen Gegenstand mit einer scharfen Spitze. Er hielt die Spitze auf den Rücken des Mannes gerichtet, der oben auf der Dreiergruppe lag, und preßte sie langsam nach unten, bis sie die Haut durchbohrte und ein winziger Blutstropfen herausquoll. Der nackte Mann beachtete diese Verletzung nicht und preßte sich weiter an den Mann unter ihm. Der Mann mit der Pike griff nach oben und umschloß den schwarzen Schaft der Waffe mit beiden Händen. Bishop öffnete den Mund zu einem Schrei, als er begriff, was geschehen würde, doch sein Schrei erstarrte in seiner Brust.
    Der bärtige Mann sprang vor, und die lange, schwarze Spitze verschwand aus dem Blickfeld, senkte sich in einen Brunnen roter Flüssigkeit. Langsam drang sie in ganzer Länge so tief, bis die blutbeschmierten Hände des Mannes schließlich nur noch Zentimeter vom Fleisch seiner Opfer entfernt waren. Alle drei Körper waren starr vor Schock, zitterten dann, und diesmal waren die Bewegungen ruckartig und krampfhaft, bis sie schließlich erschlafften. Bishop konnte den bärtigen Mann lachen sehen, aber noch immer drang kein Geräusch an sein Ohr.
    Ein junges Mädchen, das Anfang Zwanzig sein mochte, kämpfte mit zwei Männern auf dem verschlissenen Sofa, das unter dem hohen Bogenfenster stand. Sie hielten sie an Handgelenken und Beinen fest. Ihr Rock war bis zur Hüfte hochgeschoben und eine Frau kniete vor ihr und hielt etwas Großes zwischen die Schenkel des Mädchens. Das Mädchen blickte auf den Gegenstand hinab, und ihre Augen waren flehend groß; Bishop sah das Klebeband, das ihre Lippen verschloß. Sie bog ihren Körper, und Bishop hob eine Hand in ihre Richtung, aber es war, als sei er von einer klebrigen Flüssigkeit umgeben, die seine Bewegungen hemmte und ihn mit schwächender Kraft nach unten drückte. Er sah, wie die Frau den doppelten Abzug der Schrotflinte betätigte und schloß seine Augen, als der Körper des Mädchens zerfetzte. Selbst der Knall der Schrotflinte war lautlos.
    Eine Hand berührte seine Schulter und er öffnete seine Augen wieder. Jessica stand über ihm und ihre Lippen bewegten sich.
    Ein Mann stand hinter der Tür, ein wahnsinniges Grinsen auf dem Gesicht. Flüssigkeit troff aus seinem Mundwinkel, und das Glas, das er hielt, glitt aus seinen Fingern, landete ohne zu zerbrechen auf dem Boden und rollte in einem Halbkreis zu ihm zurück. Der Mann rutschte noch immer grinsend an der Wand herunter und nur seine Lippen verzerrten sich zu einem Ausdruck schmerzlichen Entsetzens, als er den Boden erreichte. Sein Rücken erstarrte an der Wand, als er langsam zur Seite fiel in einer Bewegung wie ein Uhrzeiger. Seine Beine traten einmal, zweimal aus und sein Kinn drückte gegen seinen Hals, als sich sein Kiefer ganz öffnete und sich nicht einmal entspannte, als er tot war.
    Eine Gruppe von Männern und Frauen saß am anderen Ende des Raumes um einen Tisch, die Hände auf der Oberfläche vereint. Sie warteten geduldig, während ein Mann, der hinter ihnen herumging, ihnen bedächtig mit einem Metzgermesser die Kehlen durchschnitt; jeder hielt die Hand des sterbenden Mannes oder der Frau neben sich so lange fest,

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