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Dunkelerde: Gesamtausgabe

Dunkelerde: Gesamtausgabe

Titel: Dunkelerde: Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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den Rest von Macht des alten Harald Magnus. Sie beseelt das Buch und zwingt uns in eine Rolle, die wir beide nicht wollen. Niemand kann uns dagegen beistehen, wirklich niemand. Auch unsere Eltern nicht. Ich glaube, sie sind deshalb so schweigsam, weil sie sich schrecklich Sorgen um uns machen.”
    „Das kann ich gut nachvollziehen, denn ich mache mir mindestens genauso große Sorgen um uns beide!”, erklärte Jule grimmig.
    „Aber wenn wir uns vor unserer Pflicht drücken könnten, wäre niemandem geholfen. Wir würden ebenfalls untergehen, wenn die Katastrophe endgültig wird.”
    „Wie könnte sie das denn - letztlich? Nach Tausenden von Jahren, wie du es nennst? Bist du der erste Auserwählte seitdem? Aber wieso?”
    „Es muss mit diesem Barasch-Dorm zusammenhängen.”
    „Ist er wirklich einer der Alt-Alchimisten - der einzige Überlebende auf Dunkelerde gar?”
    „Ich weiß es nicht.”
    „Wieso sollte er auch als einziger die Jahrtausende überlebt haben? Was wurde aus Harald Magnus, was aus den anderen Alchimisten? Wie viele waren das eigentlich damals?”
    „Keine Ahnung. Die genaue Zahl wurde niemals erwähnt. Vielleicht waren es hundert, weltweit verteilt? Vielleicht mehr - sogar viel mehr? Aber es spielt letztlich keine Rolle.”
    „Und ob das eine Rolle spielt, Pet. Überlege doch! Wieso sind sie auf Dunkelerde untergegangen?”
    „Nun, ich nehme an, dass ihre Macht zwar groß war, aber irgendwie dennoch begrenzt. Sonst hätten sie es vielleicht geschafft, zur Erde zurückzukehren.”
    „Haben sie es denn versucht?”, fragte Jule.
    Pet schaute sie überrascht an. „Das wäre eine Erklärung!”
    „Wofür?”
    „Na, für ihr Verschwinden auch auf Dunkelerde! Was denn, wenn sie es irgendwann mit vereinten Kräften noch einmal probiert haben und dabei.. sich selber und endgültig vernichteten?”
    „Du hast Recht, ja, das könnte eine Erklärung sein. Aber dann gehörte Barasch-Dorm nicht wirklich zu ihnen.”
    „Sicher nicht!”
    „Aber was ist er... dann? Wieso haben wir ihn gesehen?”
    „Er gehört zur Aufgabe - irgendwie halt. Dessen bin ich mir sicher. Er hat diese Schriftrolle gesucht und gefunden. Eine Art Schlüsselszene, die wir gewissermaßen live miterlebt haben, ohne dass er es bemerkte. Die Schriftrolle stammt von Harald Magnus. Er schuf sie auf Dunkelerde.”
    „Vielleicht die Ergänzung zum Buch hier?”
    „Das könnte sein, Jule. Aber wir können es nicht erfahren, indem wir uns zurückhalten, sondern wir müssen...”
    „Du willst noch einmal sehen, was dieser Barasch-Dorm inzwischen anstellt? Vielleicht bringt er gerade mal wieder jemanden um oder was?” Sie schüttelte sich angewidert.
    „Ein gemeiner Mörder.” Pet nickte. „Mehr noch als das: Er ist ganz offensichtlich die Schlüsselfigur. Sonst hätte das Buch uns nicht zu dieser Szene geführt. Ich fürchte, wir werden uns mit dem Kuttenträger noch näher beschäftigen müssen.”
    „Du willst das Ritual lesen, die Beschreibung der Seance, um das Tor zu öffnen - zu diesem Barasch-Dorm? Das ist doch verrückt, Pet. Er wird dich genauso killen wie diesen armen Alten, dem er die Schriftrolle weg nahm.”
    „Bleibt mir denn eine Wahl?”
    „Vielleicht doch?”, hoffte Jule.
    Pet betrachtete nachdenklich das Buch, das er fallen gelassen hatte. Es war in der Kiste gelandet und lag dort, als sei nichts geschehen.
    „Ich spüre, dass es noch zu früh ist.”
    „Was heißt das im Klartext?”
    „Wir werden uns morgen darum kümmern.”
    „Aber dann wird womöglich auf Dunkelerde mehr Zeit als nur ein Tag vergangen sein!”, gab Jule zu bedenken.
    „Nicht nur womöglich, sondern mit absoluter Sicherheit. Aber vertrau mir einfach: Ich habe es tatsächlich im Gefühl. Wenn wir jetzt noch einmal hinüber schauen würden, über die Barriere nach Dunkelerde, wäre das der falsche Zeitpunkt. Wir müssen Geduld üben. Nicht wir geben hier den Ton und das Tempo an - vor allem spielen unsere persönlichen Hoffnungen und Wünsche keinerlei Rolle mehr - sondern das Buch beziehungsweise die darin eingefangenen machtvollen Gedanken von Harald Magnus, dem einzig wahren Borosch Alchimisch Dunkel!”
    „Ich erlaube mir eine Gänsehaut, wenn du gestattest!”
    Pet musste lachen. Aber es war längst nicht mehr das fröhliche Lachen, das man sonst von ihm kannte. Wie denn auch...?
     
    *
     
    Kurz vor Schulbeginn standen Kralle, Ferdie, Susi und Bennie zusammen. Pet sah sie und ging gleich zu ihnen hinüber.
    „Hört mal”,

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