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Dunkelheit soll dich umfangen: Thriller (German Edition)

Dunkelheit soll dich umfangen: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkelheit soll dich umfangen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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verschämt zu Boden, grinste aber. »Du bist verrückt, Onkel Brian.«
    »Mir persönlich geht mein Bruder eher auf die Nerven«, sagte Garrett und stellte sich mit seinem Drink zu ihnen. Vanessa hatte den Eindruck, dass es nicht sein erster war. Er hatte schon einen ganz glasigen Blick.
    Steve schaute nervös auf die Uhr. »Wann geht’s denn endlich los?«
    »Um sieben öffnen sie«, antwortete Vanessa.
    Bethany warf ihrem Mann einen bösen Blick zu. »Kannst du nicht mal einen Abend das Geschäft vergessen?«
    »Kinder«, sagte Annette ernst. »Denkt daran, dass wir hier sind, um Johnny moralisch zu unterstützen.« Sie lächelte ihren Enkel an. »Der heute Abend übrigens großartig aussieht. Ist der Schlips neu?«
    Johnny nickte und spielte an seiner breiten knallroten Krawatte herum. »Wir haben sie gestern Abend gekauft – passend zum Anzug.«
    »Du weißt, dass Rot die Lieblingsfarbe deines Vaters war«, sagte Brian.
    »Meine ist es auch«, sagte Johnny.
    In dem Moment stürmten Scott und Eric in die Lobby. »Gott sei Dank sind wir nicht zu spät«, rief Eric aus. »Einer von uns wollte eine Stunde, bevor wir losmussten, unbedingt noch joggen.«
    »Na und? Ich bin schließlich ein Mann. Es hat keine Viertelstunde gedauert, bis ich geduscht und angezogen war.« Scott boxte Johnny leicht auf den Arm. »Wie geht’s, Kumpel? Aufgeregt?«
    »Ein bisschen.«
    Vanessa stellte Christian ihre beiden Freunde vor, und während der nächsten paar Minuten plauderten alle miteinander.
    »Mama, ich muss mal Pipi«, sagte Brians vierjährige Tochter Diane nach einer Weile.
    »Ich auch«, kam es von ihrer sechsjährigen Schwester Amy.
    Dana lächelte entschuldigend. »Die Pflicht ruft. Wir sind gleich zurück.«
    Vanessa beobachtete, wie ihre Schwägerin mit den beiden Mädchen in Richtung Toilette verschwand, und spürte einen Anflug von Wehmut. Wie gern hätte sie noch ein zweites Kind bekommen. Johnny hatte nie ihr einziges bleiben sollen.
    Sie blickte Christian von der Seite an. Wie gut er aussah. Er lächelte ihr zu, ein verschwörerisches Lächeln, das ihr Blut in Wallung brachte. Ob er gerade daran dachte, wie sie im Haus der Walters’ wie die Tiere übereinander hergefallen waren?
    Nachher, als sie wieder angezogen waren, lachten sie darüber, wie wild es gewesen war und wie gut. Dann fragte sie ihn, ob es das war, was er von ihr wollte, heißen Sex.
    Er nahm sie in die Arme und sagte mit ernster Stimme: »Ich will dich, weil du mich zum Lachen bringst, weil du klug und fürsorglich bist, und weil du mir meinen ersten Luftballon geschenkt hast. Der heiße Sex ist nur das Tüpfelchen auf dem i.«
    Diese Worte und sein zärtlicher Blick gaben ihr den Rest. Bis zu diesem Moment hatte sie gedacht, dass sie gerade anfing, sich in Christian zu verlieben. Aber jetzt wusste sie, dass sie ihm schon hoffnungslos verfallen war.
    Kaum war Dana mit den Mädchen zurück, verkündete ein Hotelangestellter, dass der Ballsaal geöffnet sei. Während der Rest der Familie durch den langen Flur in Richtung Ausstellung ging, nahm Vanessa Johnny beim Arm, um kurz mit ihm allein zu sprechen.
    Man hatte ihnen gesagt, dass die preisgekrönten Werke mit einem Band gekennzeichnet sein würden, und sie wollte ihren Sohn darauf vorbereiten, dass sein Bild möglicherweise keine Preisschleife trug.
    »Johnny, du sollst wissen, dass mein Stolz auf dich nichts mit deinen künstlerischen Fähigkeiten zu tun hat. Mir ist es egal, ob du Erster oder Letzter wirst. Mir wäre es auch egal, wenn du nie wieder einen Pinsel in die Hand nehmen würdest. Ich bin stolz auf dich, was immer du tust.«
    Johnny lächelte, und seine Augen leuchteten. »Ich weiß, Mom. Mir geht’s gut. Echt.«
    Sie musterte ihn eindringlich. In seinem Blick lag eine Festigkeit, die sie beruhigte. »Gut, dann schauen wir uns die Kunstwerke jetzt mal an.« Sie gingen zu Christian hinüber, der auf sie gewartet hatte.
    »Alles okay?«, fragte er Johnny und legte einen Arm um seine Schultern. Johnny drückte sich an ihn, wie ausgehungert nach Berührung. Vanessa wurde ganz warm ums Herz, als sie sah, wie sehr ihr Sohn dem Mann, den sie liebte, offensichtlich vertraute.
    Das gemeinsame Schlittschuhlaufen hatte begonnen, ein Band zwischen den beiden Menschen zu knüpfen, die ihr am nächsten waren. Vielleicht hatte Johnny auch instinktiv gespürt, wie wichtig Christian für seine Mutter war, und ihm sein Herz geöffnet.
    Der Ballsaal war proppenvoll. Die Veranstalter des

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