Dunkle Begierde - Teil 1 - erotischer Psychothriller - Roman (German Edition)
Mirko, seine Eltern sind geschieden, und er ist seitdem
nur noch schlecht gelaunt, und haut immer die Kleineren. Ich will nicht so
werden wie Mirko. Und wenn du mir dieses eine Mal noch hilfst, dann kannst du
alles haben, was du dir wünschst. Auch wenn ich nicht viel habe und du als Gott
alles hast, gibt es vielleicht etwas, was ich dir geben kann. Vielleicht mein
Taschengeld. Egal, was du willst, ich werde es dir geben. Dein dich liebender
Tobi. Amen.“
Nach
dem Gebet wartete Tobi noch eine Minute, stand auf und ging in die Küche, um
auf die Mami zu warten. Kurz danach kam Claudia und sie verließen das Haus, um
sich einen schönen Kinotag zu gönnen. Sie hatten sich einen Zeichentrickfilm
rausgesucht. Nach dem Film hatten sie noch gemütlich Eis gegessen und waren ein
wenig spazieren gegangen.
Wer brauchte Daddy?
Gegen
19 Uhr kamen sie in ihrer Ferienwohnung an. Tobi ging ein wunderbarer Grillduft
durch die Nase.
Kapitel 12
Thomas
war auf der Terrasse und grillte.
Was
mochte das zu bedeuten haben? Claudia war, als würde sie eine Stimme hören,
doch es war nicht die von Thomas. War er etwa hier, dieser Mahlberg?
Tobi
schien den Duft von gegrilltem Fleisch und Gemüse mit Freude zu empfangen. Er
strahlte und eilte zur Terrasse. Claudia folgte ihm und wollte ihren Augen
nicht trauen - Thomas hatte den Terrassentisch festlich gedeckt: Champagner,
Kaviar, Lachs und Filets lagen auf verschiedenen Tabletts, dazu, feierlich
angerichtet und mit Liebe arrangiert, grüner Salat, Pfifferlinge, Baumtomaten,
Paprika und vieles mehr, Cola und Fanta für Tobi – dazwischen immer wieder ein
paar Kerzen. Es sah alles sehr lecker aus, aufwändig und - harmonisch. Aber
warum all das? Und die Stimme, die Claudia dachte zu hören, kam von der
Musikanlage, die Thomas auf der Terrasse aufgestellt hatte. Sie spielte
romantische italienische Musik. Kein Mahlberg in Sicht. Als er die beiden
bemerkte, ging er an ihnen, ohne ein Wort zu sagen, vorbei. War er jetzt
komplett durchgedreht? Dieser gut gedeckte Tisch, der Grill, italienische Musik
und dann noch nicht einmal ein Hallo!? Claudia schwante nichts Gutes.
Nichtsdestotrotz setzte sie sich mit Tobi an den Tisch. Und dann kam Thomas
auch schon wieder zurück, einen riesigen Blumenstrauß in der linken Hand und
ein Playstationspiel in der rechten.
„Bleibt
sitzen. Das ist für euch“, antwortete er und gab Claudia den großen
Blumenstrauß und Tobi das Spiel.
„Cool“,
freute sich Tobi lautstark.
„Danke.
Ich werde gleich mal eine Vase holen, wenn es denn hier solch eine große Vase
gibt“, antwortete Claudia mit einem noch recht skeptischen Blick. Was hatte das
hier alles zu bedeuten?
Sie
fand eine passende Vase in einer der Wohnzimmeranrichten und tat die Blumen
hinein. Nachdem sie die Vase mit Wasser aufgefüllt hatte, stellte sie die Vase
auf die Terrasse. Der Duft der frischen bunten Blüten und des gegrillten
Fleisches machten mächtig Appetit und Lust auf mehr. Lust - Aphrodisiakum lag
in der Luft.
„Setzt
euch bitte beide“, sagte Thomas.
Zitterte
er?
Er
rieb seine Hände aneinander und erweckte den Eindruck eines Kindes, das etwas
ausgefressen hatte und nun beichten wollte.
„Nun,
Familie ... ich hatte heute genug Zeit, um über einiges nachzudenken. Vor allem
über die letzten Tage, über mich, mein Verhalten und über Euch. Ihr beide bedeutet
mir alles und ich war die letzten Tage ein Scheißkerl. Ich schäme mich dafür.
Könnt ihr mir bitte verzeihen?“
Claudia
war sprachlos. Sie konnte nicht recht glauben, was da ihr Mann da eben gesagt
hatte. Vor allem, dass er sich ihrem Urteil hingab und sie um Verzeihung bat.
Dabei hatte er sie doch gar nicht geschlagen, und auch Tobi nicht.
Noch nicht
Was
wäre, wenn sie Nein sagen würde?
Sollte
sie Nein sagen? Sie konnte nicht, sie liebte ihn einfach zu sehr. Und er liebte
sie doch auch. Nur dieser Jähzorn stand ihrem vollkommenen Glück im Weg. Aber
die Tabletten hielten diesen Jähzorn in Ketten, wenn er sie denn regelmäßig
nahm.
Wirklich? Jähzorn? Bist du dir sicher,
dass dies seine Krankheit ist? Vielleicht ist die Aggression nur ein Ausdruck
für etwas viel Schlimmeres, etwas viel Perverseres? Und du würdest dir
wünschen, es wäre nur der Jähzorn!
Sie
konnte auch nicht Nein sagen, weil sie seine Männlichkeit brauchte, seine
animalischen Triebe. Sie wollte sich ihm hingeben, sein Sklave und seine Nutte
sein. Er sollte sie
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