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Dunkle Begierde - Teil 1 - erotischer Psychothriller - Roman (German Edition)

Dunkle Begierde - Teil 1 - erotischer Psychothriller - Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Begierde - Teil 1 - erotischer Psychothriller - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler , Henrik Moreau
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See vor Hawaii? – Aber sicher
           Schatz - Und meine
Nutte in Paris!
    Daher
war die Zeitung so erfolgreich - Deutschland wimmelte, seiner Meinung nach, nur
so von Versagern.
    Tobi
versuchte unauffällig seinen Papi zu beobachten, ob er die Tabletten noch
schlucken würde. Sein Blick fiel abwechselnd auf seinen Vater und die
Tabletten. Doch nachdem Thomas seinen Kaffee geleert und die Zeitung zu Ende
gelesen hatte, stand er auf, packte die Tasse und seinen Frühstücksteller weg
und ging zum Flur. Er nahm seine Jacke, zog sie an und verließ die Wohnung,
ohne ein Wort darüber zu verlieren, wohin er ging. Tobis Blick fiel auf die
Tabletten. Er hatte die Tabletten vergessen.
    „Papi
hat seine Tabletten nicht eingenommen“, sagte er in leisem, fast abwesenden
Ton.
    Claudia,
die das Ganze ohne einen Kommentar mitverfolgt hatte, antwortete: „Er hat sie
nur vergessen.“
    „Papa
will doch nicht wieder wie früher sein, oder Mami?“, fragte Tobi.
    „Nein,
Schatz“, antwortete Claudia und nahm ihren Teller und ging zur Spüle. Tobi
bemerkte, dass Claudia sich, mit dem Rücken zu ihm gedreht, an der Spüle die
Tränen wegwischte. Das machte ihn traurig. Er hatte sie schon lange nicht mehr
weinen gesehen. Sie war eine starke Frau. Früher weinte sie oft, weil Papa
immer so wütend war und seinen Zorn ihr gegenüber nicht bändigen konnte. Aber
sie weinte nicht in Gegenwart von Tobi. Tobias sah es an ihren roten Augen und
dem verschwommenen Make-up, dass sie geweint hatte. Dabei fand es Tobias nicht
schlimm, wenn sie vor ihm weinen würde. Wenn er beim Sport weinte, weil er sich
wehtat oder als Einziger nicht über den Balken kam, und sogar die Mädchen ihn
auslachten, da sagte Kurt, sein Sportlehrer, immer zu ihm: „Schäme dich nicht
deiner Tränen, Tobi. Du wirst sehen, dass du dich danach besser fühlst. Tränen
sind die Feuerwehr unserer Seele. Versprochen.“
               
Und Versprechen muss man halten! Immer!
    Und
Papa hatte versprochen, nicht mehr wie früher zu sein. Versprochen!
    Wollte
Claudia nicht, dass Tobi sie weinen sah, weil sie auch ein Mann sein wollte?
Denn Daddy sagte immer, dass richtige Männer nicht weinen. Vielleicht war das
die Antwort, denn die Mami liebte ihren Papa auch. Und daher lag es doch nahe,
dass sie die gleichen Gedanken wie Tobi hatte. Ja, sie wollte wohl auch ein
Mann sein. Kinder und Frauen weinen. Wenn Papa früher böse auf die Mami war,
hörte er sie oft nachts auf der Toilette, wie sie mit tränender Stimme sprach.
    Dann
hörte er Sätze wie:
    „Warum
mir?“
    „Lieber
Gott, stehe mir und Tobi bei.“
    Oder
er hörte sie fluchen:
    „Gott,
du verdammter Gott. Wo bist du? Wieso zerreißt du ihm nicht seinen dummen
Schädel.“
    Aber
es gab auch Sätze wie:
    „Was
wissen schon meine Eltern? Ich komme von ihm nicht weg. Ich liebe ihn. Und er
ist anders. Er braucht Hilfe.“
    Liebe – die Stacheln der Rosen – Warum
nur diese Stacheln?
    Tobi
drückte in diesen Fällen seinen Kopf immer in den Kissen, weil diese Worte ihn
sehr verletzten. Er wollte, dass sein Papi und seine Mutter sich lieb hatten.
Für immer. Tobi stand auf und umarmte seine Mami, als wolle er sie trösten. Sie
nahm diese Umarmung herzlich an.
    „Was
hältst du davon, wenn wir beide heute ins Kino gehen?“
    „Oh,
ja das wäre toll“, antwortete Tobi, der alles gemacht hätte, damit seine Mutter
nicht weiter traurig war.
    „Wunderbar.
Ich gehe schnell ins Schlafzimmer und ziehe mich um.“
    „Ich
auch, Mami.“
    Im
Zimmer ankommend, zog sich Tobi schnell um. Doch anstatt das Zimmer zu
verlassen, kniete er sich vor sein Bett und legte die Hände zum Gebet zusammen.
    „Lieber
Gott. Ich weiß, ich habe lange nicht mehr gebetet. Und ich muss auch zugeben,
dass ich wohl nur bete, wenn ich was von dir will. Aber jetzt will ich was für
meinen Papi. Bitte mach, dass er nicht wieder wie früher wird. Die letzten drei
Jahre und vor allem die letzten Wochen waren so schön. Ich habe Mami noch nie
so glücklich gesehen, wie die letzten Wochen. Sie lieben sich. Nur hat Papi
diese komischen Gedanken im Kopf. Und dafür, dass er sie nicht mehr bekommt,
nimmt er die Tabletten. Aber leider hat er sie heute nicht genommen. Mami sagt,
dass er sie nur vergessen hat. Bitte, bitte lieber Gott, mache, dass er sie nur
vergessen hat, und sie nicht absichtlich nicht genommen hat. Ich liebe meinen
Vater und meine Mutter. Und möchte, dass sie zusammenbleiben. In meiner Klasse
ist ein Junge namens

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