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Dunkle Beruehrung

Dunkle Beruehrung

Titel: Dunkle Beruehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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ist so, dass man leicht abhängig davon wird. Ich denke, wir sollten die Dosis einige Wochen lang senken.«
    Lawson öffnete ein Auge. »
Sie
denken, wir sollten das tun?«
    Sein Gegenüber verlagerte das Gewicht aufs andere Bein. »Sie beschäftigen mich, damit ich mich um Ihre Gesundheit kümmere. Nichts anderes tue ich.«
    Lawson lachte leise. »In ein paar Monaten brauche ich Sie und Ihren Mist nicht mehr. Aber bis dahin tun Sie, was ich Ihnen sage. Jetzt geben Sie mir noch eine Spritze, und zwar flott.«
    Der Trainer schüttelte den Kopf. »Wenn Ihnen etwas zustößt und sich herumspricht, woran das lag, könnte ich weit mehr als meine Stellung verlieren.«
    Lawson erhob sich von seiner Bank und ging auf den Trainer zu, bis ihre Nasenspitzen sich beinahe berührten.
    »Mir wird nichts zustoßen«, sagte er sehr leise. »Aber wenn Sie nicht das Maul halten und mir noch eine Spritze geben, zerquetsche ich Ihren Kopf wie eine faulige Traube.«
    »Genau das meine ich«, erwiderte der Trainer mit bleichen Lippen. »Sie dürfen mit diesen Dopingmitteln nicht so weitermachen – sonst drehen Sie durch und bringen jemanden um.«
    »Ich glaube, ich kenne meine Grenzen – aber okay, ich werde das reduzieren.« Er rückte dem Trainer den Polohemdkragen zurecht. »Allerdings muss ich heute ein großes Geschäft abschließen, und in dieser Verfassung werde ich nicht in die Verhandlungen gehen. Deshalb geben Sie mir heute noch eine zweite Spritze, und ab morgen halbieren wir die Dosis.«
    »Ab morgen – ist das Ihr Ernst?«
    Lawson nickte.
    »Gut.« Der Trainer entnahm dem Koffer eine aufgezogene Spritze, nahm Lawsons ausgestreckten Arm, band ihn oberhalb des Ellbogens mit einem Gurt ab und wartete, bis in der Armbeuge eine Vene hervortrat und er die Injektion verabreichen konnte. »Bitte schön!« Er zog die Nadel heraus und suchte nach der dazugehörigen Gummikappe.
    Lawson ließ die Faust so wuchtig auf dem Schädel des Mannes niedergehen, dass er bäuchlings auf den Schieferboden krachte, nahm den Koffer, überprüfte seinen Inhalt und brachte ihn zu seinem Spind. Beim Anziehen erfrischte und beruhigte ihn die zweite Spritze, sodass er lächelte, als er zu dem stöhnenden, sich mühsam aufsetzenden Mann zurückkam.
    »Sie sind gefeuert. Suchen Sie sich einen neuen Job.« Lawson verließ die Umkleide und nahm den Koffer mit.
    Vom Auto aus bestätigte er im
Cecile’s
telefonisch seine Reservierung für das Mittagessen und wollte mit seinem üblichen Kellner sprechen.
    »Ja, Mr Lawson?«
    »Ich treffe um ein Uhr eine Dame zum Essen. Bitte servieren Sie ihr die Spezialität des Küchenchefs. Und vielleicht können wir in Ihrer Pause das Tischarrangement besprechen.«
    »Ja, Sir. Braucht die Dame eine Rückfahrmöglichkeit?«
    »Nein.« Er warf einen kurzen Blick zum Koffer auf dem Beifahrersitz. »Sie begleitet mich in mein Büro.«
    »Sie muss heute entführt werden«, wiederholte Matthias, um sicherzugehen, Rowan nicht missverstanden zu haben.
    »Um eins in diesem französischen Restaurant.« Rowan nannte ihm die Adresse aus dem Kopf. »Du hast also noch drei Stunden Zeit – es sei denn, du steigst aus.«
    Er notierte sich die Adresse und fragte dann: »Warum muss sie schon so bald entführt werden?«
    »Keine Ahnung. Drew hat darüber nichts vermerkt. Aber wenn die Sache so ablaufen soll, hat Genaro sie bestimmt selbst angeordnet.« Zögernd setzte sie hinzu: »Du überlegst es dir doch hoffentlich nicht anders, oder? Ich glaube nicht, dass ich es rechtzeitig dorthin schaffe.«
    »Du würdest sie notfalls entführen?« Sollte er amüsiert oder bestürzt sein? »Sie bräuchte dich nur kurz zu berühren, um zu wissen, wer du bist und was du vorhast.«
    »Ms Jessa Bellamy würde mich nie auch nur mit spitzem Finger streifen.« Sie seufzte. »Mir gefällt die Eile nicht, Matthias. Das alles passiert zu schnell. Wir sind nicht darauf vorbereitet.«
    Matthias allerdings war es, seit er am Vorabend den Park betreten hatte. »Wir bekommen das schon hin.« Er dachte kurz nach. »Miete noch zwei Autos für mich, kümmere dich um die Türen und Gurte und lass die Wagen an die vereinbarten Orte bringen.«
    Sie schnappte nach Luft. »Du selbst fährst sie von dort weg? Ist das denn schlau?«
    »Die Zeit ist zu knapp, um die anderen hinzuzuziehen.« Er ließ den Wagen an. »Richte alles für sie her. Ich melde mich, wenn ich an Ort und Stelle bin.«
    »Sei vorsichtig.«
    Matthias fuhr in die Innenstadt und hielt am Büro von Jessa

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