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Dunkle Flut

Dunkle Flut

Titel: Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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Soldat.«
    Khedryn sah zur Seite und hielt Ausschau nach dem kleinen Mädchen, aber es war fort. Er konnte es nirgends im Cockpit entdecken. »Was werdet ihr mit mir machen?«, fragte er Soldat.
    Soldat starrte mit Jadens durchdringenden Augen zu ihm herab. Der Klon legte seinen Kopf schief, als würde er sich selbst dieselbe Frage stellen. Er schaute zu der kahlköpfigen Frau hinüber und dann zu Läufer.
    »Dieses Schiff verfügt über eine Rettungskapsel«, sagte er zu ihnen. »Wir können ihn in die Kapsel stecken und ins All rausschießen. Vielleicht findet ihn irgendjemand.«
    Läufer wirbelte im Sitz herum. »Warum eine Rettungskapsel vergeuden? Wir sollten ihn einfach ins All rauswerfen.«
    Khedryns Herz schlug schneller. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn, und er verachtete sich dafür.
    »Oder wir töten ihn einfach sofort«, sagte Läufer. Er sprang auf die Füße, nahm den Griff seines Lichtschwerts zur Hand und näherte sich Khedryn.
    Soldat trat zwischen sie. »Warte.«
    »Er hat auf mich geschossen«, spie Läufer hervor, während er weiterhin versuchte, sich an Soldat vorbeizudrängen. »Und er reist mit dem Jedi, der versucht hat, uns beide umzubringen.«
    Soldat schaute zu Khedryn zurück. Khedryn fand es nervenaufreibend, eine solche Kälte im Gesicht zu sehen, in Jadens Gesicht. Er wusste, dass sein Leben von Soldats nächsten Worten abhing. »Es ist bloß eine Rettungskapsel«, sagte dieser.
    »Seherin?«, fragte Läufer die Frau. »Was sagst du dazu?«
    Die glatzköpfige Klonfrau wandte sich nicht vom Sichtfenster ab. Sie starrte in die Schwärze hinaus, als würde sie die Antwort bergen, die sie suchte. »Mutter hat keine Verwendung für ihn – ebenso wenig wie wir. Er sollte getötet werden.«
    Läufer grinste und bewegte sich auf Khedryn zu. Soldat zögerte nur einen Moment, ehe er aus dem Weg ging. Seine Schultern sackten zusammen. Er drehte sich um und sah Khedryn ins Gesicht. In Soldats Miene lag keine Reue, aber auch kein Vergnügen.
    »Es gibt keinen Grund, mich zu töten«, sagte Khedryn, erfreut darüber, dass seine Stimme ruhig blieb.
    »Es gibt keinen Grund, dich am Leben zu lassen«, erwiderte Läufer und aktivierte sein Lichtschwert.
    »Dann seid ihr Mörder«, sagte Khedryn. »Typische Sith.«
    »Wir sind keine Sith«, sagte Soldat.
    »Das könntet ihr aber ebenso gut sein«, meinte Khedryn. Er starrte dem großen Klon ins Antlitz und nutzte die Wand, um sich auf die Füße zu stemmen. Seine wachsende Furcht schwand im Angesicht des Unvermeidlichen. Er würde nicht ängstlich sterben. Er reckte sein Kinn vor. »Nicht mit einem Lichtschwert, du Sith-Bastard. Ich bin Raumfahrer. Werft mich aus der verfluchten Luftschleuse. Gesteht mir zumindest das zu.« Er hatte stets angenommen, dass er irgendwie im luftleeren Raum sterben würde. Er blickte an Läufer vorbei. »Soldat, gesteh mir das zu.«
    Soldat sah zu Seherin hinüber, die sich nicht anmerken ließ, ob sie Khedryns Bitte gehört hatte. Soldat wandte sich an Läufer. »Wirf ihn raus ins All«, sagte er zu ihm.
    Die beiden Klone starrten einander finster an. Läufers Klinge sprühte Funken.
    »Tu es«, sagte Soldat.
    Läufer grinste düster und deaktivierte seine Waffe. »Soll mir recht sein. Tot ist tot.«
    Er packte Khedryn am Kragen und schleifte ihn aus dem Cockpit, auf das Heck des Schiffs zu, in Richtung der Luftschleuse. Khedryn schaute zurück, versuchte aus irgendeinem Grund, das kleine Mädchen zu finden, aber es war nirgends zu sehen.
    Nyss streifte durch die Gänge des Versorgungsschiffs. Er bewegte sich lautlos, und die Dunkelheit klammerte sich an ihn, während er sich mit dem Grundriss des Schiffs vertraut machte. Die Klone – vier Erwachsene und ein Kind – drängten sich im Cockpit, wo sie auch Khedryn gefangen hielten. Er machte sich daran, gewisse Dinge vorzubereiten.
    Er suchte einen Energieverteiler und brach ihn auf, um ein Nest von Drähten und Leitungen zu enthüllen. Die meisten davon waren mit kleinen Schildern beschriftet. Er fand die Energieleitungen, die die Hauptbeleuchtung im Frachtraum und im Heck des Schiffs versorgten, und durchtrennte sie mit seiner Vibroklinge.
    Überall um ihn herum gingen die Deckenlampen aus. Die Notbeleuchtung erwachte flackernd zum Leben, klein und matt, um die Umgebung in dichte Schatten zu tauchen. Er fühlte sich sofort wie zu Hause.
    Khedryn und Läufer verließen den vorderen Bereich, um festzustellen, dass die Hauptbeleuchtung im mittleren Teil des Schiffs

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