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Dunkle Gefährtin

Titel: Dunkle Gefährtin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Jahrhundert. Weiße Torbögen, kühle Fliesenböden, stille Zellen und schweigende Mönche.
    »Fühlte Adrian, dass du in Schwierigkeiten steckst, und kam zu dir?«
    Tain lächelte. »Nein, ich rief ihn über das Handy an und sagte es ihm. Daraufhin ist er ins Flugzeug gestiegen. Wir haben eine Menge geredet.«
    »Gut«, sagte sie. Ihr war, als würde sich ein Knoten in ihrem Bauch lösen. »Ich bin froh, dass du nicht allein warst.«
    »Wir haben über Ewige, über den Fall und über dich gesprochen.«
    »Ich bin nicht sicher, ob ich wissen will, was ihr zwei über mich zu reden hattet.«
    »Das erzähle ich dir noch, aber nicht jetzt.« Seine Stimme wurde sanfter, der Akzent stärker, und sein Atem wehte heiß über ihren Hals. »Du hattest keine Lebensessenz mehr, seit ich fort bin, stimmt’s?«
    »Ist das so auffällig?«
    »Du brauchst sie, Samantha. Ein menschliches Wesen kommt nicht ohne Wasser und Schlaf aus, ein Vampir kann ohne Blut nicht überleben und ein Dämon nicht ohne Lebensessenz. Du bringst dich um, wenn du zu lange keine nimmst.«
    »Ja, das scheint mir allmählich auch so.« Sie gestand ihre niederen Bedürfnisse höchst ungern ein und sträubte sich instinktiv gegen sie. Aber die letzten paar Tage hatte sie sich furchtbar gefühlt, war erschöpft und von Übelkeit geplagt gewesen.
    Tain verstummte, als ihr Hemdchen zu Boden fiel, und küsste ihren Rücken, bis sie seine Lippen auf ihrem Po spürte. Sie liebte es, von seinem Mund berührt zu werden, und erschauerte wonnig.
    »Warum brauche ich sie dauernd?«, hauchte sie. »Früher habe ich davon gar nichts gemerkt.«
    Tain küsste ihren seidenbedeckten Po und bewegte sich dann weiter zu ihren Schenkeln, deren Innenseiten von seinem kurzen Haar gestreift wurden.
    »Du darfst dich nicht dagegen wehren, sondern musst es einfach kommen lassen«, antwortete er.
    Nun küsste er ihre Fesseln. Zwar war er auf Händen und Knien hinter ihr, doch das hatte ganz und gar nichts Unterwürfiges.
    »Ich weiß nicht, wie«, gestand sie.
    »Ich bringe es dir bei.«
    »Du bewachst mich, obwohl du eigentlich der Feind aller Dämonen bist. Wie sieht das für andere aus?« Im Moment war ihr die Antwort allerdings ziemlich egal.
    »Ich habe nicht vor, jemanden zusehen zu lassen. Schließlich bin ich kein – wie sagt ihr noch? – Exhibitionist.«
    »Wie habt ihr es denn früher genannt?«
    Er küsste ihre Waden. »In früheren Zeiten nannten wir es zu wenig Zimmer mit Türen.«
    »Dann kann ich mich wohl glücklich schätzen, Privatsphäre zu haben«, flüsterte sie. »Ich brauche immer einen Platz, an den ich mich zurückziehen und wo ich überlegen kann, wie ich einen weiteren Tag überstehe.«
    »Wir alle brauchen einen Ort, an dem wir unsere Wunden lecken können.«
    Er leckte gerade die Innenseiten ihrer Schenkel. Als Nächstes hakte er die Finger hinter ihren Slipbund und zog ihn herunter.
    »Du auch?«, fragte sie. »Brauchst du auch einen Ort, um deine Wunden zu lecken?«
    Während er sich wieder aufrichtete, malte er eine weitere Spur von Küssen auf ihren Rücken, bevor er die Arme von hinten um sie schlang. »Ja, aber ich möchte mich nicht mehr zurückziehen. Ich bin es leid, schlechten Erinnerungen nachzuhängen. Ich will alles zurückhaben.«
    »Was alles?«
    »Meine Stärke, meinen Verstand.« Er küsste sie auf den Mundwinkel und umarmte sie fester. »Und die Fähigkeit, angstfrei eine Frau zu lieben.«
    »Kein übertriebener Wunsch.«
    »Alles, was ich gekannt und geliebt habe, wurde mir genommen.«
    »Ich weiß.« Samantha drehte sich in seinen Armen um. Könnte sie ihm doch geben, was er sich wünschte! Sie knöpfte ihm das Hemd auf. »Irgendjemand wollte, dass ich dich für den Mörder der Matriarchin halte.«
    Tain legte einen Finger unter ihr Kinn, so dass sie ihn ansehen musste. »Ich war es nicht. Glaubst du mir?«
    »Du hast mich gebeten, dir zu vertrauen«, antwortete Samantha leise, »und das tue ich.«
    Er küsste ihre Schulter, ihren Hals und schließlich ihren Mund. Eigentlich wollte sie ihm sagen, dass sie ihm so oder so glaubte, ganz gleich, was irgendjemand zu beweisen versuchte, doch er küsste sie, bis sie außer Atem war, und hob sie dann in seine Arme.
    Während er sie quer durch das Zimmer trug, liebkoste sie seinen Hals, wo die Haut heiß und salzig schmeckte. Statt sie aufs Bett zu legen, brachte er sie zu dem großen Spiegel.
    Das Bild, das sie dort sah, war nicht das einer ehrwürdigen, mächtigen Clan-Matriarchin, sondern

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