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Dunkle Gefährtin

Titel: Dunkle Gefährtin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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köstlich. Sie
sagen
, dass sie Vampire hassen, aber wenn sie erst richtig scharf auf einen sind …«
    »Ich bin kein Werwolf.«
    Vonda musterte ihn abermals von oben bis unten. »Was bist du dann? Ein Chamäleon?« Chamäleons ähnelten den Werkreaturen, waren allerdings Menschen, nur mit der Fähigkeit, die Gestalt jedes beliebigen Lebewesens anzunehmen. Anders als Gestaltwandler wie Logan wurden sie nicht ganz und gar zu ihrer Tiergestalt. Sie blieben stets Menschen, ganz gleich, welchem Tier sie äußerlich ähnlich sahen.
    »Ein Hüter«, antwortete er. »Sind hier in der Gegend in letzter Zeit junge Dämonen- oder Vampirmädchen verschwunden?«
    »Von Verschwundenen weiß ich nichts, aber ein paar sind weitergezogen. Das kommt vor. Mädchen kommen und gehen, und sie lassen nicht immer eine Nachsendeadresse da.«
    »Gibt es irgendwo in der Nähe einen Flecken, der irgendwie anders ist? Wohin Vampire und Dämonen nur sehr ungern gehen?«
    Vonda starrte ihn sehr misstrauisch an. »Wieso willst du das wissen?«
    »Weil ich Leute nicht ausstehen kann, die Angst verbreiten. Ich will wissen, warum sie das tun. Also, gibt es so eine Stelle?«
    Vonda überlegte einen Moment, bevor sie zerknirscht sagte: »Na gut, ich habe ein paar echt schräge Geschichten über einen der Canyons gehört. Aber wenn ich dich dorthin bringe, verlange ich wirklich eine Gegenleistung.«
    Sie strich ihm über die linke Wange, die ohne Tattoo.
    »Ich habe eine Freundin«, stellte Tain klar.
    »Süßer, das interessiert hier niemanden.«
    »Mich schon.« Bei seinem strengen Ton schmollte sie. »Was ich machen kann …« Er nahm ihre Hand von seinem Gesicht und schickte ein wenig Heilmagie durch ihren Körper.
    Als sie ihn berührte, hatte er einen Schwächezauber gefühlt, den sie verbergen wollte. Eine Hexe, eine gegnerische Vampirin oder ein Kunde könnte sie damit belegt haben. Das war schwer zu sagen, doch Tain konnte ihn mühelos brechen und entfernen.
    Erst sah sie ihn erschrocken an, dann lächelte sie. »Danke. Bist du sicher, dass du nicht ein bisschen Spaß haben willst?«
    Sie kam mit wiegendem Schritt näher, doch Tain schüttelte den Kopf. »Bin ich. Also, wie komme ich zu dem Canyon?«
     
    Samantha fuhr in Septimus’ höchst luxuriöser Limousine zu einem Fünf-Sterne-Restaurant, in dem Manager international operierender Konzerne ihre Geschäftsabschlüsse machten und berühmte Filmproduzenten mit Investoren speisten und tranken. Sie hatte notgedrungen die Limousine annehmen müssen, weil Septimus sich weigerte, ihr den Namen des Res-taurants zu verraten, sie also gar nicht gewusst hätte, wohin sie kommen sollte. Außerdem konnte Logan nicht mitkommen, weil er heute Nacht offenbar Dienst hatte, denn er war nicht zu Hause, als sie ihn anrief.
    In der Limousine sah Samantha auf ihrem Handy nach, ob sie Anrufe verpasst hatte, aber es waren keine eingegangen. Sie klickte sich durch ihr Verzeichnis bis zu Tains gespeicherter Nummer. Ihr Daumen schwebte über der Wähltaste. Wie gern würde sie sie drücken und hören, wie er sich mit diesem unvergleichlichen walisischen Akzent meldete! Und sie wollte ihm sagen, dass sie ihn vermisste – sei es auch nur auf die Mailbox.
    Stattdessen klappte sie ihr Handy seufzend wieder zu und steckte es zurück in ihre Handtasche.
    Die Bedienung in dem Restaurant kannte Septimus, der einen kleinen Nebenraum für Samantha, Kelly und sich reserviert hatte. Dorthin geleitete der Empfangschef Samantha durch den großen Speisesaal, als wäre sie zu einem Mitglied der Königsfamilie geladen.
    Septimus stand auf, um sie zu begrüßen. Samantha war erleichtert, Kelly O’Byrne wie versprochen bei ihm zu sehen, umwerfend wie eh und je. Kelly schien nie sonderlich viel Mühe auf ihr Make-up oder ihre Kleidung zu verwenden, und dennoch strahlte sie stets eine unaufdringliche Eleganz aus, bereit für alle Kameras, die sich unerwartet auf sie richten könnten.
    Sie umarmte Samantha herzlich. Kelly gehörte das Haus neben Leda und Hunter in Malibu, und Samantha hatte sie im Laufe des letzten Jahres etwas besser kennengelernt. Wie immer trug Kelly einen Schal um den Hals, um die Bissmale ihres Vampirliebhabers zu verbergen. Der Schal war inzwischen zu ihrem festen Look geworden, den ihre Fans eifrig kopierten.
    »Macht es dir etwas aus, wenn ich bleibe?«, fragte Kelly. »Falls du lieber allein mit Septimus reden willst, gehe ich.«
    Samantha drückte ihre Hand. »Nein, bleib bitte!«
    »Samantha traut mir

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