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Dunkle Gier: Roman (German Edition)

Dunkle Gier: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Gier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Lippen über ihren Nacken wandern, wo er Dutzende kleiner Bissspuren hinterließ, winzige Einstiche, die er mit der Zunge schloss, und ein halbes Dutzend erdbeerförmige Male.
    Schließlich hob er den Kopf und wartete, bis sie die Lider hob, um ihr in die Augen sehen zu können. Sie sollte verstehen, dass es ernst gemeint war, was er sagte. »Ich hätte es um nichts auf der Welt versäumen mögen, mit dir zusammen zu sein. Was auch immer in den kommenden Nächten geschieht, Marguarita, denk nie, dass ich auch nur einen Moment mit dir bereuen werde! Hoffentlich werden es noch Hunderte von Jahren sein, aber wenn nicht, werde ich nicht bedauern, dass du mich gerettet hast.«
    Danke, Zacarias. Sie lächelte ihn an. Ihre Lippen waren geschwollen von seinen Küssen, ihr Nacken und Hals übersät mit Erinnerungen, dass sie ihm gehörte, und in ihren Augen lag strahlende Freude. Marguarita nahm seine Hand. Komm und lern die Pferde kennen!
    Er brachte es nichts übers Herz, ihr zu sagen, dass es keine Begegnung mit ihren geliebten Tieren geben würde. Vor der Tür vergewisserte er sich zunächst, dass keine Vampire in der Nähe waren, und ging dann mit ihr in die Nacht hinaus. Sterne glitzerten am Himmel, und der Mond warf sein silbriges Licht über das Gras.
    Zacarias folgte Marguarita zu den Stallungen. Als sie sich dem langen, stattlichen Gebäude näherten, konnte er schon das Stampfen, Tänzeln und Schnauben der Pferde hören, die spürten, dass ein Raubtier in der Nähe war. Am Eingang konnte kein Zweifel mehr bestehen, dass er die sonst so ausgeglichenen Tiere durcheinanderbrachte. Mehrere bäumten sich unter schrillem Wiehern auf, trommelten mit den Hufen gegen die Boxenwände, warfen den Kopf zurück und verdrehten wild die Augen.
    Zacarias griff nach Marguaritas Arm. »Nicht weiter! Du wirst nicht zu diesen Tieren hineingehen.«
    Er spürte, wie sich ihr Geist erweiterte, wie er nach den Pferden rief und mit ihnen in Verbindung trat. Es war ein eigenartiges Gefühl, nicht viel anders als das, was er selbst erfuhr, wenn er die Gestalt eines anderen Lebewesens annahm, aber stärker noch, als wären Marguarita und die Pferde nicht nur geistig, sondern auch seelisch miteinander verbunden.
    Du riechst für sie wie ein Raubtier, das ist alles. Sie empfinden dich nicht als etwas Böses oder Verdorbenes.
    Sie hatte wieder einmal seine Ängste entdeckt, und er versuchte, nicht mit Verärgerung darauf zu reagieren. Zacarias hatte sich nie wirklich Gedanken darüber gemacht, warum Tiere ihn nicht akzeptierten. Es war einfach eine Tatsache, und alles andere verdrängte er. Was spielte es schon für eine Rolle, das Warum? Er wusste nicht, ob er wirklich befürchtete, sie würden ihn als böse und verdorben empfinden, doch wenn Marguarita das in ihm sah, dann war es höchstwahrscheinlich so. Sie entdeckte immer wieder Geheimnisse, die er sogar vor sich selbst verborgen hielt. Er wollte nicht, dass sie noch mehr entdeckte, doch er konnte nicht mehr leben ohne die totale geistige Verbundenheit zwischen ihnen, und die verschaffte ihr natürlich Zugang zu allem, was er war – und auch zu allem, was er gewesen war.
    »Es spielt keine Rolle, warum sie mich nicht akzeptieren. Es ist schlicht und einfach so«, erklärte er.
    Sie drückte seine Hand. Sie werden dich genauso akzeptieren wie mich. Schließlich sind wir eins, nicht wahr?
    Sein Herz schlug schneller, und innerlich schalt er sich einen Narren. Es war unmöglich, was sie sagte. Zacarias wusste, dass die Pferde ihn nie an sich heranlassen würden – und trotzdem war da etwas tief in seinem Innersten, das an Marguarita glaubte.

12. Kapitel
    Z acarias brachte Marguarita abrupt zum Stehen, indem er einfach jäh den Schritt verhielt. Hand in Hand standen sie vor den offenen Türen des Stalls, in dem die Pferde wild die Augen rollten, den Kopf zurückwarfen und mit wachsender Furcht die Tür beobachteten.
    Du riechst bedrohlich. Ich finde das ganz sexy, aber die Tiere haben Angst. Gib mir einen Moment, um sie zu beruhigen, damit sie auf die gleiche Weise mit dir Kontakt aufnehmen können wie mit mir.
    Ihre leise Belustigung, das schmeichelnde »Ich finde das ganz sexy«, glitten durch sein Bewusstsein wie streichelnde Hände, doch Zacarias weigerte sich dennoch nachzugeben. Gefahr war Gefahr, egal, woher oder von wem sie kam. Er zog Marguarita fest in seinen Arm.
    »Ich erlaube dir nicht, diesen Stall mit all den aufgebrachten Tieren zu betreten. Du hast gesehen, was deinem Freund

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