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Dunkle Gier: Roman (German Edition)

Dunkle Gier: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Gier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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kleine Hand an seiner Brust hinauf, und sie sah ihm in die Augen. Was immer du brauchst, Zacarias, ich werde es dir geben. Falls das bedeutet, dass wir hiermit warten müssen, bis du verstehst, dass du mein Ein und Alles bist, dann werden wir eben ins Haus zurückgehen. Du brauchst es nur zu sagen.
    Er konnte ihr immenses Bedürfnis spüren, ihm die Wahrheit vor Augen zu führen, auch wenn es sie ein bisschen in Verlegenheit brachte. Ihr unglaublicher Mut, aber auch die Tatsache, dass sie Wort hielt und in jeder Lage voll und ganz und vorbehaltslos für ihn da war, erstaunte Zacarias.
    Er wusste, wie sehr sie die Pferde liebte. Er konnte die Freude spüren, mit der sie von ihnen sprach oder an sie dachte, und trotzdem war sie bereit, mit ihm zum Haus zurückzukehren, falls es das war, was er brauchte. Marguarita beschämte ihn mit ihrer Großzügigkeit, ihrer Gelassenheit und ihren Bemühungen, ihn stets an erste Stelle zu setzen. Wie jetzt, da sie einfach nur still vor ihm stand und ruhig auf seine Entscheidung wartete.
    Zacarias nahm sie in die Arme und drückte sein Gesicht an ihr weiches Haar – das sie jetzt offen und in einer wilden Mähne trug, wie er es so liebte. Was für eine Kleinigkeit war es dagegen, ihr zu erlauben, die Tiere zu beruhigen, besonders, da er es war, der sie nervös und vielleicht ein bisschen gefährlich machte?
    »Du beschämst mich, Marguarita.«
    Nein! Sie schüttelte resolut den Kopf und trat zurück, um ihm wieder in die Augen zu sehen. Sag das nicht! Sag das nie wieder! Ich mag dich, wie du bist. Ich verlange nicht, dass du dich änderst. Ich werde tun, was immer du auch willst.
    Soweit er sehen konnte, verlangte sie nichts von ihm für sich. Was Ricco anging, so hatte sie ihn, Zacarias, im Grunde nur um das Leben eines Freundes gebeten. Er hatte den Mann gerettet, weil sie es gewollt hatte, doch ihre Motive waren keine egoistischen gewesen.
    Zacarias zeigte auf den Stall. »Mach weiter! Und sorge dich nicht wegen deiner Gefühle. Es freut mich, wenn es dich erregt, mit mir zusammen zu sein.«
    Sie lächelte ihn an. Mich erregt schon der bloße Gedanke an dich, Zacarias. Ich muss dazu nicht in deiner Nähe sein. So pathetisch und besessen bin ich bereits.
    Er runzelte die Stirn. »Das ist nicht pathetisch. Aber es macht mich glücklich, dass es so ist.«
    Marguarita blickte ihm ins Gesicht, als suchte sie etwas – Sicherheit vielleicht? Sie wollte bestimmt nicht, dass er ausrastete und die Pferde in einem Anfall von Eifersucht vernichtete.
    Wieder nahm er diese leise Belustigung in ihrem Bewusstsein wahr. Ich käme nie auf die Idee, dass du zu so etwas in der Lage wärst.
    Da war es wieder. Ihre Naivität und Unschuld ließen sie nicht das wahre Ausmaß des Monsters sehen, an das sie sich für alle Zeit gebunden hatte. Und er dachte nicht daran, sie zu belügen. Oder auch nur den Blick von ihr abzuwenden. »Bei der richtigen Provokation wäre ich durchaus dazu fähig.«
    Sie runzelte die Stirn. Und was wäre das?
    Zacarias straffte die Schultern. Sie hatte Mut und verdiente es, die Wahrheit zu hören. »Eifersucht. Eine Bedrohung für mich – für dich. Für uns.«
    So. Jetzt war sie heraus, die Wahrheit über ihn. Prüfend beobachtete er Marguaritas ausdrucksvolles, offenes Gesicht und verhielt sich gleichzeitig ganz still in ihr, um sich keinen ihrer Gedanken entgehen zu lassen.
    Marguarita seufzte und zog seine Hand an ihren Mund, um seine vernarbten Fingerknöchel zu küssen. Du hast eine ganz schön verquere Vorstellung davon, wozu du fähig bist, Zacarias. Es ist gut, dass ich in dich hineinsehen kann. Kann ich sehen, dass du zu großer Gewalttätigkeit fähig bist? Oh ja, natürlich. Ich habe Zugang zu deinen Erinnerungen – zu allen, sogar zu denen, die du begraben und vergessen willst. Aber bist du fähig zu morden? Zu töten um des Tötens willen? Nein. Da sage ich ganz entschieden Nein. Und alle Debatten dieser Welt werden nichts an der Wahrheit ändern, die ich in dir sehe.
    Er hörte sich stöhnen, als er sich vorbeugte und die Stirn an ihre lehnte. »Ich weiß nicht, was ich mit dir tun soll, Marguarita.«
    Wieder durchflutete ihr stummes Lachen ihn mit Wärme, vertrieb die Düsternis in ihm und ersetzte sie durch Licht.
    Dann kannst du ja froh sein, dass es mir nicht an Ideen fehlt. Komm mit mir in den Stall, Zacarias! Ich möchte den Moment mit dir teilen. Es ist das Einzige, was ich dir geben kann – ein Geschenk. Ein Geschenk von mir an dich.
    Sie gab ihm das

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