Dunkle Gier: Roman (German Edition)
Ricco zugestoßen ist.«
Wie eine Katze rieb sie das Gesicht an seinem Arm. Es wäre leichter für mich, sie drinnen zu beruhigen, wo ich ihnen näher bin. Es würde wirklich nur einen Moment dauern.
»Hörst du schlecht? Ich habe Nein gesagt.« Seine Stimme war hart und kompromisslos, und sein Herz war es nicht weniger.
Er würde ihr den Mond vom Himmel holen, wenn sie ihn darum bat. Er würde für sie durchs Feuer gehen, doch das – nein, niemals. Sie konnte betteln und ihn mit ihren wunderschönen Augen anstrahlen, so viel sie wollte, und es würde seine Entschlossenheit höchstens noch verstärken. Ihre Sicherheit hatte Vorrang. Am liebsten hätte er sie über die Schulter geworfen und ins Haus getragen, wo ihr nichts geschehen konnte.
Wieder neckte eine leise Belustigung seine Sinne. Gleichzeitig spürte er, wie ein scharfes Ziehen durch seine Lenden ging und seine Nervenenden kribbelten. Diesem kleinen Lachen, das er nicht hörte, aber spürte, gelang es stets, ihn zu erregen.
Hast du schon im Zeitalter der Höhlenmenschen gelebt? Ich kann dich geradezu vor mir sehen, wie du, mit einem Tierfell bekleidet, deine Frau an den Haaren in die Höhle schleifst.
Ihr Necken würde immer erotisch für ihn sein. Wenn ein Mann solche Dinge noch nie gekannt hatte, wurden sie zu Kostbarkeiten, wenn er sie fand. Lachen hatte niemals zu seiner Welt gehört, und Scherze erst recht nicht. Marguarita widersetzte sich seinen Anordnungen nicht, sie schmollte nicht und wurde auch nicht ärgerlich, sondern lachte nur leise und rieb sich an ihm wie eine Katze, als spürte sie die elektrischen Funken, die dann übersprangen, genau wie er.
»Führ mich nicht in Versuchung, schöne Närrin! Dich an den Haaren ins Bett zu schleifen ist gar keine so schlechte Idee.« Seine Stimme klang rau, ja, sogar heiser und überhaupt nicht so bedrohlich, wie es eigentlich seine Absicht gewesen war.
Ihr amüsiertes Lachen heizte sein Begehren nur noch an. Der süße Schmerz in seinen Lenden durchflutete seinen Körper und ließ seine Temperatur um einige Grade mehr ansteigen. Er war Karpatianer und daher stets beherrscht, doch was sie mit seinem Körper machte, war so exquisit, dass er die Empfindungen zuließ und sich für einen Moment sogar erlaubte, sie zu genießen.
Ich will, dass du in meinem Bewusstsein bleibst, doch nur ganz leise. Du sollst spüren, wie ich die geistige Verbindung zu den Pferden herstelle. Ich gehe ganz langsam und sehr sachte vor, lasse ein bisschen sanfte Wärme in sie einströmen, so wie jetzt …
Sein ganzer Körper erschauerte, als sie nicht nur in seinen Geist, sondern auch in seine Seele eindrang. Ihre Präsenz war viel intimer als von ihr beabsichtigt, aber schon wurde sie von demselben Hunger und Begehren erfasst, die auch ihn beherrschten. Ihre Präsenz war leicht, zart, schon fast delikat, doch für ihn war sie immer sehr erotisch.
»Ich würde es vorziehen, dass nur ich diese Art von Verbindung mit dir spüre – nein, ich verlange es sogar.« Ein dunkler, unruhiger Schatten stieg in Zacarias auf. Seine Zähne verlängerten sich, und etwas Tödliches erhob sich mit dem Schatten. Er unternahm keinen Versuch, ihn vor Marguarita zu verbergen. Sie musste wissen, an wen und was sie sich gebunden hatte. Das Leben war voller unerwarteter Momente, und dieser war eine Überraschung für sie beide, aber deswegen nicht weniger tödlich.
Alles in ihm erstarrte. Zum ersten Mal, seit er sich erinnern konnte, fühlte er das Raubtier in sich aufsteigen. Er spürte die wachsende Gefahr, die von ihm ausging, und das Eis, das sich bildete, seine Emotionen überdeckte und jegliches Gefühl erstickte, um ihn zu einem noch fähigeren Killer zu machen.
Natürlich verspüre ich so etwas bei niemandem – außer dir natürlich. Die einzigen sexuellen Gefühle, die ich je empfand, galten dir. Ich weiß nicht, was du mit mir gemacht hast, aber diese Gefühle sind in deiner Nähe sehr schwer zu kontrollieren. Wenn ich in dir bin, bin ich machtlos gegen den Wunsch, in jeder nur erdenklichen Weise mit dir zusammen zu sein. Es tut mir leid, falls dich das verärgert, und ich verspreche, mich zu bessern.
Marguarita bemühte sich, ihm die richtigen Eindrücke aus ihrem Kopf und Herzen zu vermitteln. Sie war sehr aufrichtig und besorgt um ihn. Wieder ließ sie keine Angst erkennen und versuchte nicht, vor ihm zurückzuweichen. Sie erschrak auch nicht und sah ihn weder mit Verachtung noch mit Ärger an.
Stattdessen glitt ihre sanfte
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