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Dunkle Gier: Roman (German Edition)

Dunkle Gier: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Gier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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drehte sich halb um und blickte ihn durch den Schleier ihrer langen Haare an.
    »Du vergisst deine Kleider.«
    Sie runzelte die Stirn und warf einen verständnislosen Blick auf die zerrissenen Stoffe auf dem Boden. Zacarias grinste und schwenkte eine Hand. Marguaritas Füße blieben nackt, aber ein langer Rock fiel anmutig bis zu ihren Knöcheln hinunter, und eine hübsche Bauernbluse, die ihre Schultern freiließ, bedeckte ihren Oberkörper. Ein breiter Gürtel zierte ihre Taille, und an ihren Ohrläppchen und einem ihrer Handgelenke glitzerte etwas Goldenes.
    Staunend berührte sie das Armband. Wie schön! Danke. Lächelnd strich sie den weiten Rock über ihren Hüften glatt und stutzte. Oh … du hast die Unterwäsche vergessen, Zacarias.
    Sein mutwilliges Grinsen verriet ihr, dass es Absicht gewesen war. »Ich vergesse nie etwas.«
    Eine heiße Röte stieg ihr vom Nacken in die Wangen, und Marguarita schüttelte den Kopf, doch dann wandte sie sich ab und ging ohne weiteren Protest in Richtung Küche. Es machte ihm Spaß, Marguarita aufzuziehen und den drohenden Wutausbruch in ihrem Blick zu sehen. Als würde er je erlauben, dass ein anderer Mann sie nackt zu Gesicht bekam! Sie hätte wissen müssen, dass das nie geschehen würde.
    Ihre Wärme und ihr leises Lachen durchströmten Zacarias’ Geist. Ich wusste es. Als ich mich umdrehte, um in die Küche zu gehen, und dein Lachen und deine selbstgefällige, männliche Zufriedenheit bemerkte, da wusste ich, dass du mich nur necktest.
    Meine süße kleine Närrin! Ich bin viel zu besitzergreifend, um einen anderen Mann sehen zu lassen, was mir gehört. Das hätte dir klar sein müssen. Aber ich schaue dir zu gern zu, wenn du nackt durchs Zimmer gehst. Weil du so ein wunderschöner Anblick bist.
    Er sandte eine frische Brise durch das ganze Haus und fügte ein paar brennende Duftkerzen hinzu. Zacarias hätte ja Marguaritas zerrissene Kleider auf dem Boden liegen lassen, aber das hätte sie vermutlich in Verlegenheit gebracht. Den Besuchern konnte jedoch so oder so nicht entgehen, dass Marguarita mit ihm geschlafen hatte, da ihr Körper alle Anzeichen dafür aufwies, und sie würden auch sehr schnell merken, dass sie zu ihm gehörte, da er das sehr deutlich klarzustellen gedachte.
    Er öffnete weit die Tür.
    Julio schnappte verblüfft nach Luft und trat einen Schritt zurück, um sich zwischen Lea Eldridge und Zacarias zu stellen. »Ich wusste nicht, dass Sie hier sind, señor «, sagte er in entschuldigendem Ton.
    »Kommen Sie herein! Marguarita bereitet schon Tee und etwas zum Knabbern vor«, begrüßte Zacarias sie und trat beiseite, um sie eintreten zu lassen.
    Julio sah verwirrter aus denn je und schüttelte fast unmerklich den Kopf, wobei er mit dem Kinn auf Lea deutete. Sein Beschützerinstinkt den Brüdern de la Cruz gegenüber setzte ein. Er war in eine Familie hineingeboren worden, die ihre symbiotische Beziehung sorgfältig vor allen Außenseitern schützte.
    Lea linste um Julios Schulter herum und riss verblüfft die Augen auf. Zacarias konnte die Überraschung und freudige Erregung darin sehen, aber auch blanke Furcht. Die junge Frau schob die Finger in Julios Gesäßtasche. Es war eine Geste, die Lea wahrscheinlich nicht einmal bewusst war, Zacarias jedoch einiges verriet, ohne in ihr Bewusstsein eindringen zu müssen: Sie wusste, dass er ein Mitglied der Familie de la Cruz war, und sie war sehr interessiert an Julio Santos.
    Zacarias machte eine einladende Handbewegung, und Julio griff hinter sich nach Leas Hand, bevor er eintrat.
    »Señor de la Cruz, darf ich Ihnen Lea Eldridge vorstellen? Sie hat uns heute Nacht einen großen Gefallen erwiesen, als sie Ricco Cayo zum Krankenhaus flog. Ich hatte keine Ahnung, dass Sie hier waren. Wann sind Sie angekommen?«
    Mit dieser Eröffnung gab Julio seinem Dienstherrn die Möglichkeit zu bestimmen, was gesagt werden durfte und was nicht.
    Zacarias verbeugte sich auf eine altmodische, galante Art, die Lea erröten ließ, und schenkte ihr ein Lächeln, von dem er hoffte, dass es echt aussah, und schloss dann die Tür hinter ihnen. »Ich kann nicht lange von meiner Frau getrennt sein …« Er unterbrach sich stirnrunzelnd und schüttelte den Kopf. »Päläfertiilam.« Wieder schüttelte er den Kopf und schaute Julio mit erhobener Augenbraue an. »Wie sagt man hier? Esposa . Gemahlin. Meine Gemahlin.«
    Er war sehr erfreut über Julios schockierten Blick. Zacarias hatte Marguarita nach karpatianischer Tradition

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