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Dunkle Gier: Roman (German Edition)

Dunkle Gier: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Gier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dominanten, fürsorglichen Mann wie Zacarias. Er saß gewissermaßen in der Falle. Ihre Feinde hatten für den Angriff genau die richtige Zeit gewählt -während sein Körper bleiern war und Zacarias nichts anderes tun konnte, als geistig mit Marguarita in Verbindung zu bleiben.
    Ich glaube, je länger ich sie hinhalten kann, desto mehr nähern wir uns dem Sonnenuntergang, der dir neue Kraft verleihen wird. Es war ein vernünftiger Plan, der beste, den Marguarita hatte. Sie musste sie hinhalten, Katz und Maus mit ihnen spielen und jeden nur denkbaren Trick anwenden. Sie gegeneinander aufbringen. Was auch immer nötig war.
    Ich verbiete dir das, und das habe ich bereits klargestellt. Ich dulde nicht, dass du dich in Gefahr begibst. Führ sie jetzt sofort zu mir!
    Marguarita seufzte. Du weißt, dass ich das nicht kann, sagte sie so sanft wie möglich.
    Zacarias antwortete nicht. Sie spürte den Zorn, der in ihm schwelte und jeden Moment auszubrechen drohte, doch Zacarias hielt sich nicht damit auf zu widersprechen. Aufgrund ihrer intensiven geistigen Verbindung konnte er ihre eiserne Entschlossenheit erkennen.
    Und wenn schon!, dachte Marguarita seufzend und versuchte, sich seine Missbilligung nicht zu nahegehen zu lassen. Es war ihre Entscheidung, nicht seine, und ihr Leben, das sie riskierte. Außerdem war sie sich völlig sicher, dass auch er das seine für sie riskieren würde, ohne irgendeine Alternative in Betracht zu ziehen.
    Das ist etwas anderes. Es ist mein Recht und meine Pflicht, dich zu beschützen.
    Sie konnte ihn schon fast die Zähne fletschen sehen wie ein hungriger Wolf, voller Ungeduld und Ärger über das, was er als Trotz betrachtete. Zacarias ließ einfach nicht vernünftig mit sich reden. Er war so festgefahren in seinen Gewohnheiten, so überzeugt, in allem recht zu haben. Aber diesmal konnte und würde sie nicht nachgeben. Er machte sie zwar nervös mit dieser unausgesprochenen Androhung von Strafe, die sie spüren konnte, diesem eisernen Willen, den sie nicht umgehen konnte, doch diesmal war er auf eine Seite von ihr gestoßen, die genauso entschlossen war.
    Zacarias, um Ricco zu retten, konntest du den Himmel verdunkeln und vor Sonnenuntergang aus der Erde hervorkommen. Es war kurz vorher, aber trotzdem vor deiner normalen Zeit, in der du dich erheben kannst. Und als ich dich an jenem Morgen fand … Sie erwähnte nur sehr ungern jenen Morgen. Er hatte sich damals für einen ehrenhaften Tod entschieden, und sie hatte sich eingemischt. Seine Wut auf sie war gerechtfertigt gewesen. An diesem Morgen hättest du schon tot sein müssen, völlig verbrannt, da die Sonne bereits eine Weile aufgegangen war. Ich glaube, du bist unempfindlicher dagegen, als du glaubst. Wenn ich die beiden hinhalte, mein Plan aber nicht funktioniert und sie doch zu deinem Schlafplatz kommen, wirst du schon viel stärker sein.
    Ich habe dir verboten, dich in Gefahr zu bringen.
    Sie seufzte. Es war, wie mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen. Dann werden wir uns eben darauf einigen müssen, verschiedener Meinung zu sein.
    In diesem Fall werden auch alle Folgen deine eigene Entscheidung sein.
    Als ein Frösteln sie durchlief und sie blinzelte, um ihre Tränen zurückzudrängen, machte sie den Fehler, sich auf ihre geschwollene Lippe zu beißen. Du erschwerst nur noch alles für mich.
    Er musste sich aus ihrem Geist zurückziehen, damit sie sich darauf konzentrieren konnte, DS und Esteban hinters Licht zu führen. Denn das erforderte Mut, und den konnte Zacarias ihr schneller nehmen als irgendjemand sonst. Marguarita spürte seine sofortige, instinktive Zurückweisung ihrer Einschätzung.
    Plötzlich legte Lea eine Hand auf Marguaritas Arm und lenkte sie vorübergehend ab. Ihr Blick glitt zu Esteban, der vor DS kniete und in klassischer Bettelhaltung die Arme erhoben hatte.
    »Ich will dich hecheln sehen, mein treuer Fido«, sagte DS lachend, beugte sich über den Tisch und nahm ein drittes Mal eine Nase von dem weißen Pulver. Diesmal verbrauchte er es fast ganz.
    Esteban schrie auf, warf sich vor und fuhr verzweifelt mit der Nase über den Tisch. Ein leiser Laut entrang sich Lea, ein gequältes Stöhnen, und sie barg das Gesicht in den Händen, weil sie nicht mehr mit ansehen konnte, wie ihr Bruder sich für die Droge erniedrigte.
    Marguarita zog den Notizblock aus der Rocktasche und schrieb schnell eine Nachricht für ihre Freundin. Dieser Zettel durfte DS oder Esteban auf keinen Fall in die Hände fallen.
    An der Treppe

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