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Dunkle Gier: Roman (German Edition)

Dunkle Gier: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Gier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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er liebt alles, was gefährlich ist. Und egal, was ich ihm sage, ich kann ihn nicht davon abbringen.« Sie rieb sich die Schläfen, als hätte sie Kopfschmerzen. »Ich kann ihm aber auch nicht um die ganze Welt folgen, um zu versuchen, ihn am Leben zu erhalten. Er hört nicht mehr auf mich.«
    Das tut mir leid, Lea. Vielleicht kann ich dir ja irgendwie helfen?
    Lea schenkte ihr ein kleines Lächeln. »Ich bin dir dankbar, dass du mir zuhörst. Es ist lange her, seit ich das Gefühl hatte, eine richtige Freundin zu haben, der ich vertrauen kann. Ich habe keine Ahnung, wie ich Esteban und mich aus diesem Schlamassel herausholen kann, doch das Gespräch mit dir hat mir geholfen, und es geht mir jetzt schon besser.«
    Glaubst du, dass es riskant für dich ist heimzugehen?
    Marguarita hätte sie gern eingeladen zu bleiben, doch da Zacarias im Haus war und sie wusste, dass Esteban und DS einen der Brüder de la Cruz kennenlernen wollten, glaubte sie, ihn beschützen zu müssen. Aber sie hatte natürlich auch Angst um Lea.
    Die Freundin zuckte die Schultern. »Esteban liebt mich. Er glaubt nicht, dass DS mir wirklich etwas antun würde, doch falls es dazu käme, würde er mich bestimmt beschützen. Außerdem werde ich DS meiden. Ich wollte dich nur warnen, ihnen nicht zu trauen, wenn sie hierherkommen. Denn das werden sie. Ich weiß nur nicht, was sie vorhaben. Sobald ich wieder zu Hause bin, werde ich versuchen, Esteban zum Reden zu bringen.«
    Marguarita schüttelte schnell den Kopf und schrieb:
    Das ist nicht nötig, wirklich nicht, Lea. Selbst wenn sie herkommen – was werden sie auf der Hazienda schon finden? Die Jungs sind bei der Arbeit. Siehst du hier irgendwo einen der Brüder de la Cruz? Nein, und sie werden auch keinen entdecken. Sie werden unverrichteter Dinge wieder gehen.
    Lea nickte. »Dann sollte ich mir wohl keine Sorgen machen. Und die de la Cruz’ sind ja auch eine sehr mächtige Familie, die wahrscheinlich ständig ins Visier von Leuten wie DS gerät.«
    Plötzlich schrillte die Alarmsirene und warnte Marguarita, dass auf der Ranch etwas passiert war. Sie sprang auf und lief zur Eingangstür, wo sie das Trommeln von Pferdehufen hören und die Reiter sehen konnte, die auf das Haus zugeprescht kamen. Marguarita riss die Tür auf und erblickte Julio, der vom Pferd gesprungen war. Er war unter seiner Sonnenbräune kreidebleich und voller Blut.
    »Wir brauchen den Hubschrauberpiloten, Marguarita. Ricco ist schwer verletzt. Sein Pferd hat ihn abgeworfen, und dann geriet er zwischen die panisch flüchtenden Rinder. Es sieht schlimm aus. Wirklich schlimm.«
    Sie rannte ins Bad zurück und schnappte sich den Erste-Hilfe-Kasten, während Julio den Piloten anrief.
    Julio fluchte, als sie zu ihm zurückkam, und sie zog fragend die Augenbrauen hoch.
    »Charlie trinkt wieder und ist nicht zu erreichen. Ausgerechnet dann, wenn wir ihn am meisten brauchen!« Julio fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Ricco schafft es nicht, wenn wir ihn nicht in ein Krankenhaus bringen.«
    »Ich kann einen Helikopter fliegen«, sagte Lea schnell. »Ich habe einen Pilotenschein. Ich kann so gut wie alles fliegen. Mein Vater besaß eine Charterfirma, und wir alle lernten fliegen.«
    Julio fuhr zu ihr herum und starrte sie an, als wäre ihr ein zweiter Kopf gewachsen. »Ich hoffe, Sie wissen, wovon Sie reden. Ricco wird sterben, wenn er nicht in ärztliche Behandlung kommt.«
    Röte stieg in Leas Wangen. »Ich kann ihn ins Krankenhaus fliegen. Ich habe Hunderte von Flugstunden in einem Helikopter und noch mehr in kleinen Flugzeugen absolviert. Ich kann fast alles fliegen. Es war das Metier meiner Familie.«
    »Dann sind Sie der Pilot«, entschied Julio. »Also los! Komm du auch, Marguarita, denn du wirst ihn am Leben erhalten müssen, bis wir das Krankenhaus erreichen.«
    Sie rannten auf den großen Hangar mit dem Helikopter zu. Eines der Dinge, wofür Marguarita den Brüdern de la Cruz immer dankbar gewesen war, war die erstklassige Ausrüstung, die sie zur Verfügung stellten. Die Ranch lag so abgelegen, dass sie für medizinische Hilfe und die Kontrolle der Rinder und Pferde auf weiter entfernten Hügeln und Weiden Luftfahrzeuge benutzen mussten.
    »Ist Ihr Helikopter in gutem Zustand?«, fragte Lea, die laufen musste, um mit Julio Schritt zu halten.
    »Ja, er wird nach jedem Flug gewartet. Aber Sie sollten ihn trotzdem noch mal überprüfen. Ich habe keine Ahnung, wie lange Charlie dieses Mal schon an der Flasche hängt«, erwiderte

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