Dunkle Gier: Roman (German Edition)
ihren Atem zu kosten und die Form ihres Mundes und seine samtenen Tiefen zu erkunden. Zacarias wollte herausfinden, was ihr den Atem stocken ließ und was in ihrem Körper das Verlangen nach dem seinen weckte. Und so küsste er sie nur leicht, begann mit einer langsamen und zärtlichen Erforschung und nahm jede einzelne Empfindung in sich auf, bis das Verlangen nach ihr so übermächtig wurde, dass er sich in ihrem Feuer und seiner Leidenschaft verlor.
Wieder und wieder küsste er sie, stahl ihr den Atem und atmete für sie, während seine Zunge Besitz von diesem heißen, feuchten, samtenen Paradies ergriff. Seine Daumen liebkosten ihre harten Brustspitzen. Dabei hörte er nicht auf, sie zu küssen, und sie schmiegte sich an ihn, und all das Feuer, das ihn durchströmte, drohte sein Herz zu verbrennen.
Was geschah, wenn Feuer und Eis aufeinandertrafen? Er befürchtete, dass er aufhören würde zu existieren, doch es gab keinen anderen Weg mehr für ihn. Sein Körper stand in Flammen, sein Hunger schlug in seinen Adern wie eine gewaltige Trommel, und das Pochen in seinen Lenden wurde schier unerträglich und fraß an seiner Seele. Marguarita. Seine Frau. Er musste sie jetzt nehmen, sie zu der Seinen machen … seine Adern und seinen Körper mit ihr füllen.
Er küsste ihre Mundwinkel, bevor er die Lippen zu der entzückenden kleinen Kerbe in ihrem Kinn hinuntergleiten ließ. Sein Geist war fest mit ihrem verbunden, als er schließlich mit einer Hand ihr schweres Haar beiseitestrich. Diesmal erlaubte er sich, all ihre Gefühle mitzuempfinden, und auch sie war sich all der drängenden Forderungen seines Körpers bewusst. Seines zunehmenden Hungers. Sie schrak noch immer nicht vor ihm zurück, doch er merkte, wie still sie sich verhielt.
»Hab keine Angst, Marguarita! Du bist eine sehr mutige Frau«, flüsterte er an ihrer Schulter, bevor er die Lippen tiefer gleiten ließ und sie in den Armen umdrehte, um an die verführerischen Rundungen ihrer Brüste heranzukommen.
Es ist schwer, Angst zu haben, wenn du dafür sorgst, dass ich mich so unglaublich lebendig fühle, gestand sie. Aber nach dem letzten Mal ist es doch ein bisschen beängstigend.
Diesmal würde er dafür sorgen, dass der Blutaustausch erotisch und überhaupt nicht schmerzhaft war. Sie war mit einer Barriere geboren worden, die ein Werk der Evolution war, nachdem so viele Generationen ihrer Familie den de la Cruz’ gedient hatten. Diese Barriere in ihrem Kopf war später noch verstärkt worden, sodass es im besten Falle schwierig war, sie zu beherrschen. Und er wollte sie auch nicht dominieren, sondern erreichen, dass sie willig war.
Ich bin willig, wisperte sie in seinem Kopf. Ein bisschen nervös, das ja, denn da ich noch nie mit einem Mann zusammen war, ist all das noch ganz neu für mich.
Dass sie noch unberührt war, wusste er durch ihre geistige Verbundenheit, so wie er auch all ihre Ängste kannte und ihm bewusst war, dass sie sich jetzt gerade ihm zuliebe sehr zusammennahm. Weil er etwas brauchte, das sie ihm geben wollte. Das war die karpatianische Art, aber Marguarita war ein Mensch, und dennoch wusste sie ganz instinktiv, was er jetzt benötigte.
Zacarias legte die Stirn an die verführerische Weichheit ihrer Brüste. Er war seit über tausend Jahren auf der Erde, verfügte über enorm viel Wissen und wusste trotzdem so gut wie gar nichts über Menschen oder Frauen im Speziellen. Und diese Frau war alles – sie würde von diesem Moment an sein Ein und Alles sein.
Sie sah ihn nicht, wie der Rest der Welt es tat. Oder wie er selbst sich sah.
Ich sehe, was und wer du bist: dein Herz und deine Seele.
Marguarita machte ihm Angst. Ihr Mut konnte sich mit dem eines jeden Kriegers messen, den er kannte. Er war kein gewöhnlicher Mann. Die scharfen Kanten in ihm und der Drang, das Böse zu jagen und zu töten, hätten sie verängstigen und vor ihm fliehen lassen müssen. Die dunklen Schatten, deren Makel er von Geburt an trug, dieses furchtbare Vermächtnis seines Vaters an ihn, zerstörten seine Seele. Das Licht, das so hell in Marguarita brannte, hätte nachlassen und ihn meiden müssen, doch sie stellte sich ihm und ihren eigenen Ängsten – um ihn zu retten und ihn ins Leben zurückzuholen. Sie wusste, was sie tat. Und sie wusste, dass er vorhatte, sich der Sonne auszusetzen, um sein Leben zu beenden – aber sie stellte sich ihm entgegen und verführte ihn mit ihrem weichen, hingebungsvollen Körper und ihrer ganz erstaunlichen
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