Dunkle Gier: Roman (German Edition)
keinen Zacarias ohne Marguarita geben und keine Marguarita ohne Zacarias.«
Wieder holte sie Atem, vergrub die Finger in seinem Haar und wickelte sich eine der langen Strähnen fest um die Hand.
Zacarias deutete das als Zustimmung. Nun würde es für beide kein Zurück mehr geben. Sie schenkte ihm Leben, indem sie sich in seine Obhut gab. Er sog noch ein wenig fester an ihrer Brustspitze und erlaubte sich für einen Moment, sich ganz in seinen lustvollen Empfindungen zu verlieren.
»Te avio päläfertiilam« , flüsterte er dann an ihrem Puls. »Du bist meine Seelengefährtin.« Sein Körper erschauerte unter den prickelnden Hitzewellen, die seinen Unterleib durchströmten und den Sturm der Leidenschaft ankündigten, der ihn erfasste. Mit einem einzigen Gedanken legte er die Kleider ab, zog Marguarita näher und befreite ihren Körper auf die gleiche Weise von der feinen Unterwäsche. »Entölam kuulua, avio päläfertiilam.«
Was bedeutet das?
Seine Zähne strichen über ihren unruhigen Puls. »Ich beanspruche dich als meine Seelengefährtin.« Er küsste die zarte Haut am Ansatz ihrer Brust und bohrte die Zähne tief hinein. Schmerz durchzuckte sie, aber im selben Moment drückte er die Hand zwischen ihre Schenkel und streichelte sie mit seinen Fingerknöcheln, was ein prickelndes Erschauern in ihr hervorrief. Der Schmerz wich einem sinnlichen Rausch. Marguarita warf den Kopf zurück und drückte Zacarias’ an ihre Brust. Dabei verkrallte sie die Hände in seinem langen Haar.
Ihre Leben spendende Essenz strömte in ihn hinein und verschärfte seine Sucht. Er verzehrte sich nach diesem einzigartigen, betörenden Geschmack, der für ihn so unverwechselbar mit ihr verbunden war. Mit seiner Marguarita, die nur für ihn geschaffen worden war.
Er wechselte zu der intimeren Form der Kommunikation, während er trank:
Ted kuuluak, kacad, koje – ich gehöre dir. Er würde immer ihr gehören. Hatte immer ihr gehört.
Elidamet andam – ich übergebe dir mein Leben. Pesämet andam – ich gebe dir meinen Schutz. Uskolfertiilamet andam – ich schwöre dir Treue.
Ihr köstliches, belebendes Blut strömte in ihn hinein, verjüngte seine Zellen und erfüllte ihn mit ihr. Er konnte spüren, wie die machtvollen rituellen Worte ihre Wirkung entfalteten und sie mit Millionen winziger, unzerreißbarer Fäden aneinanderbanden.
Sívamet andam – ich übergebe dir mein Herz. Er gab es ihr, so wie es war, voller Schatten und lädiert. Aber von nun an würde es für immer ihr gehören.
Sielamet andam – ich übergebe dir meine Seele. Seine Seele, die in Fetzen gerissen war nach all dem Töten über die Jahrhunderte hinweg. Er hatte für das Jagen und Töten gelebt, doch jedes Mal hatte es seinen Tribut gefordert von der Seele, die er nun Marguarita übergab.
Ainamet andam – ich übergebe dir meinen Körper. Sein Körper verzehrte sich nach jeder Faser des ihren, und Zacarias konnte das gleiche heftige Begehren auch durch ihre Adern rauschen spüren. Er fühlte es an ihrer einladenden Feuchte, als er mit einem Finger in sie eindrang, an ihren Muskeln, die sich um ihn zusammenzogen, als ertrügen sie das Warten auf ihr Einswerden nicht mehr.
Zacarias hob den Kopf und betrachtete die roten Tröpfchen, die über ihre Brust liefen. Er senkte den Kopf wieder und folgte der Spur mit der Zunge. Mit seinem Speichel schloss er die kleine Bisswunde, bevor er Marguarita in seinen Armen drehte, sie aufhob und fest an sich drückte. Sehr behutsam trug er sie zum Bett, wo er sich auf der Kante niederließ und ihren nackten Körper auf dem Schoß behielt.
Sie war wunderschön. Ihre vollen Brüste wiesen Spuren seiner Hände und seines Mundes auf. Seiner Hände und seines Mundes. Sein Verstand konnte nicht fassen, dass jemand, der so voller Licht und ohne Dunkel war, jemand so Düsteren wie ihn mit solch glutvollem Begehren ansehen konnte. Mit einem so brennenden Verlangen, bei ihm, in ihm und eins mit ihm zu sein. Sie war ein Geschenk des Himmels.
»Und nun wirst du trinken, Marguarita. Ich weiß, dass es dir falsch vorkommt, aber es gehört zu unserer Lebensweise. Und du hast dich in meine Obhut gegeben.« Mit einem seiner scharfen Fingernägel ritzte er die Haut an seinem Puls auf und drückte Marguaritas Mund an seine Brust. »Vertrau mir jetzt!«
Marguarita versuchte es. Sie bewegte die Lippen über die Verletzung und kostete ihn zaghaft. Zacarias stöhnte, und seine Erektion presste sich an ihren nackten Po auf seinem Schoß.
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