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Dunkle Halunken: Roman (German Edition)

Dunkle Halunken: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Halunken: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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und wandte sich dann erneut an Dodger. »Ich weiß nicht, ob ich ihm je begegnet bin, ich weiß auch nicht, wie er aussieht, aber nach allem, was man hört, ist er ein eiskalter, eisenharter Killer. Vielleicht befindet er sich zum ersten Mal in England, und wie mir zu Ohren kam, fragt er nach jemandem namens Dodger und einer jungen Frau. Es ist kaum etwas über ihn bekannt. Manche behaupten, er sei Holländer, für andere ist er ein Schweizer. Aber immer ist er ein Killer, der aus dem Dunkel kommt, den Auftrag erledigt, sein Geld nimmt und wieder im Dunkel verschwindet. Angeblich lässt er sich ständig von einer Frau begleiten, und es soll immer eine andere sein.« Missus Holland runzelte die Stirn. »Keine Ahnung, warum ich ihn hier noch nicht gesehen habe, obwohl er Frauen so sehr mag. Vielleicht erscheint er irgendwann. Oder er war schon mal hier, und wir haben ihn nicht erkannt, denn niemand weiß, wie er aussieht. Manche behaupten, ihm begegnet zu sein, und in ihren Erzählungen ist er groß und schlank, doch in anderen Berichten ist von einem recht kleinen Burschen die Rede. Alles deutet auf einen Meister der Tarnung hin. Und wenn er mit einem reden will, schickt er eine seiner Frauen mit einer Botschaft.«
    Missus Holland blickte in das rauchende kleine Kaminfeuer und wirkte ungewöhnlich besorgt. »Ich kann nicht behaupten, dass ich Leute wie den Ausländer kennenlernen möchte. Er scheint mir ein scheußlicher Albtraum zu sein. Die meiste Zeit über bleibt er in Europa, wo man Schurken wie ihn verdient hat, und es gefällt mir gar nicht, dass er nun bei uns aufkreuzt. Ich mag dich, Dodger, das weißt du. Aber wenn dir der Ausländer im Nacken sitzt, brauchst du einige zusätzliche Portionen Cleverness.«
    Dodger achtete darauf, dass sein Gesicht fröhlich blieb, als er fragte: »Und niemand hat ihn jemals richtig gesehen?«
    »Nein«, erklärte Missus Holland. »Viele scheinen ihn gesehen zu haben, aber ihre Beschreibungen betreffen jedes Mal einen anderen Mann.«
    Ihre Sorge war greifbar, Dodger fühlte sie deutlich. Und dies war eine Frau, die einen betrunkenen Seemann ohne große Skrupel in ein wahrscheinlich wässeriges Grab geschickt hätte. Offenbar gab es gewisse Umstände, die selbst sie beunruhigten, und sie sagte: »Vielleicht überrascht es dich, mein Junge, dass eine grässliche alte Schachtel wie ich ein gewisses Niveau hat, und deshalb sage ich dir: An deiner Stelle hielte ich die Augen selbst im Schlaf offen. Und jetzt gib mir einen dicken Kuss, denn es könnte der letzte sein, denn ich von dir bekomme.«
    Dodger kam der Aufforderung nach, zur großen Belustigung von Bang, und er achtete darauf, sein Gesicht erst abzuwischen, als er ein ganzes Stück entfernt war. Dann kehrte er so weit wie möglich durch die Kanalisation nach Hause zurück.
    Jemand, den niemand beschreiben konnte, trieb sich dort draußen herum und hatte es auf ihn und Simplicity abgesehen …
    Nun, er musste sich in der Schlange anstellen.
    [6]  Der Friedhof Crossbones im Londoner Stadtbezirk Southwark war als Friedhof für alleinstehende Frauen bekannt,na c hdem die betreffenden alleinstehenden Frauen ihr Gewerbe mit Genehmigung des Bischofs von Winchester ausübten, dem das Stück Land am Fluss gehörte, und aus diesem Grund nannte man die Frauen humorvoll Winchestergänse . Takt verbietet es dem Autor, darauf hinzuweisen, was genau es mit dem Gewerbe auf sich hatte. Es deutet darauf hin, dass die damalige Kirche ein Einsehen hatte und dieser Angelegenheit gegenüber recht fortschrittlich eingestellt war.

14
Ein Kahnführer ist überrascht, eine alte Frau verschwindet, und Dodger weiß nichts, hört nichts und, was kaum überrascht, war nicht einmal da
    Es gibt noch so viel zu tun, dachte Dodger, als er nach Hause eilte. Er musste sich auf den Theaterbesuch vorbereiten, aber vorher, und das war noch wichtiger, musste er beten. Zur Lady.
    Dodger war dann und wann in der Kirche gewesen, aber im Allgemeinen hielt sich das Volk der Straße von Kirchen fern, es sei denn, man bekam umsonst zu essen – für einen vollen Magen ließ man viele Hallelujas und Kommt zu Jesus über sich ergehen. Deshalb befand er sich in seinen geliebten Abwasserkanälen und überlegte, wie er das mit dem Gebet anstellen sollte.
    Er hatte die Lady nie gesehen, obwohl Opa immer von ihr gesprochen hatte, als sei sie eine gute Freundin. Und Opa hatte sie gesehen, bevor er gestorben war, und wenn man einem Sterbenden nicht vertrauen konnte, wem

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