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Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition)

Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition)

Titel: Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne C. Stein
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zurück. Sie sind rot von Freys Blut. Er sinkt erschöpft zusammen, als hätte diese Heilung ihn viel Kraft gekostet. Und da sehe ich es – einen Riss in seinem Hemd und eine offene Wunde, genau wie die in Freys Seite. Er schließt die Augen und lehnt sich an die Bar. Vor meinen Augen schließt sich die Wunde, das Blut wird in die Haut zurückgezogen. Der einzige Hinweis darauf, dass überhaupt etwas geschehen ist, ist der Riss in seinem Hemd.
    Ich blicke zu Williams hinüber. Ein Empath?
    Er nickt.
    Wie Sorrel? Kann sie auch heilen?
    Sorrel hat die Gabe, die Seele zu heilen. Er deutet auf den Mann, der sich nun langsam aufrappelt. Stephen besitzt die Gabe, den Körper zu heilen. Das sind verschiedene Fähigkeiten.
    Als ich wieder nach Frey schaue, hat er sich in einen Menschen verwandelt. Er schüttelt den Kopf, als erwache er aus einem besonders lebhaften Alptraum. Sein Gesichtsausdruck spiegelt Verwirrung und Schrecken und eine Art atemloser Erwartung, als er wieder ganz zu sich kommt.
    Er setzt sich auf und blickt sich um. Stephen fragt: Wie fühlst du dich?
    Ich kann Freys Antwort zwar nicht hören, aber Erleichterung und Dankbarkeit aus seinem Gesicht lesen. Er streckt die Hand aus, und Stephen ergreift sie und zieht Frey auf die Füße. Erst jetzt wendet Frey sich mir zu.
    »Dir fehlt nichts?«
    Ich schüttele den Kopf. Am liebsten wäre ich ihm um den Hals gefallen und hätte ihm gesagt, wie erleichtert ich bin, dass es ihm gutgeht. Aber ich will uns beide nicht in Verlegenheit bringen, und ich weiß nicht, wie er reagieren würde. Immerhin hat er mir gesagt, dass er jetzt eine Freundin hat, und er steht nackt vor mir. Wer weiß, was für eine Reaktion ich hervorrufen könnte, wenn ich mich nach einer Nahtoderfahrung an ihn presse?
    Er sieht mich an, als könne er meine Gedanken lesen. Er lächelt und greift nach den Jeans, die er hinter der Bar gelassen hat. Diesmal wendet er sich jedoch nicht ab oder versteckt sich, er schlüpft einfach in die Hose.
    Er zieht den Reißverschluss zu und kommt hinter der Bar hervor. »Was ist mit der Hexe?«
    Die Frage gilt mir. Ich schüttele den Kopf. »Ich weiß es nicht. Ich habe dich gepackt und bin geflohen, als ihre Leute vorgerückt sind.«
    Williams stößt den Atem aus. »Ich verstehe nicht, warum sie hierhergekommen ist. Das ergibt keinen Sinn. Wir hatten keine Wache in Mexiko aufgestellt, weil alle unsere Quellen sicher waren, dass sie vorhatte, den Dämon in Arizona zu beschwören, außerhalb von Sedona, wo sie sich die Macht des Energiewirbels zunutze machen könnte.«
    »Was hat euch dann hierher geführt?«, frage ich.
    »Avatoar.« Williams zuckt mit den Schultern. »Er hat mich in Arizona aufgesucht und mir von der Barriere erzählt. Er hat gesagt, die Wand sei zweifellos von einem Zirkel errichtet worden.«
    »Du kennst Avatoar?«
    Er verwirft die Frage mit einer ungeduldigen Handbewegung. »Natürlich. Was glaubst du, warum der Zirkel eine Barriere errichten würde, die dich fernhalten sollte?«
    »Sollte sie gar nicht«, erwidere ich. »Jedenfalls glaube ich das nicht. Burke wusste, dass ihr meine Aufmerksamkeit sicher sein würde, wenn sie mir sagt, dass sie Culebra hat. Sie wollte mich hierhaben.«
    Frey runzelt die Stirn. »Was soll das heißen? Wir haben den Dämon aufgehalten. Sie hätte es fast geschafft, ihn zu beschwören. Sie wollte, dass du das verhinderst?«
    »Nein. Sie wollte den Dämon sehr wohl beschwören. Sie hat nicht geglaubt, dass ich ihn aufhalten könnte. Aber du warst verletzt und hast nicht gesehen, was danach passiert ist.«
    Er bedeutet mir fortzufahren.
    Ich wende mich Williams zu, und meine Wut flammt wieder auf. »Da war noch ein Gast auf Burkes Party. Foley.«
    Williams’ Schultern spannen sich, und sein Blick wird argwöhnisch und wachsam.
    Du wusstest, dass Martinez Max hat. Gestern hast du mir nichts davon gesagt. Du hast mich einfach hierher geschickt.
    Williams steht so still, dass ich hören kann, wie sein Herz schlägt und sich die Härchen in seinem Nacken aufrichten, während ihm das ganze Ausmaß meiner Wut bewusst wird.
    Ich weiß nicht, ob ich dir das je verzeihen kann.
    Frey spürt die Hitze zwischen Williams und mir, obwohl er meine Botschaft nicht hören kann. Er blickt zwischen uns hin und her, als könnte er dadurch die Spannung lockern. Als das nicht funktioniert, fragt er: »Foley war auch dort? Warum?«
    Ich wende den Blick von Williams ab.
    »Sie haben beide darauf gewartet, dass um Mitternacht noch

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