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Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition)

Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition)

Titel: Dunkle Küsse: Ein Vampirthriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne C. Stein
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hier?«
    »Warum fragst du ihn nicht einfach?«
    Aus dem Schatten hinter dem Kreuz tritt eine Gestalt. Der Mann lächelt und streckt die Hand aus, als wäre dies ein ganz gewöhnlicher gesellschaftlicher Anlass.
    Agent Foley lässt die Hand sinken, als er merkt, dass ich nicht die Absicht habe, sie zu drücken. Stattdessen legt er sie auf Belinda Burkes Schulter und nimmt ihr mit der anderen die Armbrust ab. Er zielt weiterhin auf meine Brust.
    »Hallo, Anna. Wurde aber auch höchste Zeit.«

Kapitel 33
    N a, Foley?«, frage ich. »Haben Sie das alles arrangiert? Sie verfolgen mich seit zwei Tagen. Wenn Sie mit mir ausgehen wollen, hätten Sie doch nur zu fragen brauchen.«
    Foley runzelt die Stirn. »Dir folgen? Wie kommst du denn darauf?«
    »Kommen Sie, nicht so schüchtern. Die Anrufe? Der Schuss im Canyon? Ich weiß, dass Sie das waren. Hat es Ihnen Spaß gemacht?«
    Ich erinnere mich daran, was Frey gesagt hat: dass Martinez Max hat und nun mich will. »Tja, da wären wir also.« Ich wende mich Burke zu und deute auf die reglosen, stummen Gestalten, die an dem Kreuz hängen. »Warum lassen Sie die nicht gehen? Der Dämon genießt gerade seinen üblichen Snack in der Hölle. Sie brauchen die beiden nicht mehr.«
    Burke zuckt mit den Schultern. »Meine Anhänger möchten ihre Wut sicher an irgendjemandem auslassen. Warum also nicht an diesen beiden? Außer natürlich, du meldest dich freiwillig, um Culebras Platz einzunehmen.«
    Ich schaue hinab auf den Mob. Ich spüre nur Menschen, voller Hass und ungezügelter Wut, aber es sind keine Übernatürlichen darunter. Ich weiß, dass ich eine bessere Chance hätte, ihren Zorn zu überleben, als ein Mensch oder ein verletzter oder betäubter Gestaltwandler. Culebra muss verletzt oder einem machtvollen Zauber unterworfen sein. Er hat keinen telepathischen Kontakt zu mir aufgenommen. Und dann ist da noch Frey. Er liegt verwundet und blutend zu unseren Füßen, und der Bolzen in seiner Seite hebt und senkt sich bei jedem mühsamen Atemzug. Er braucht schnellstmöglich Hilfe. »Werden Sie auch den Panther und das Mädchen gehen lassen, wenn ich einwillige?«
    Sie runzelt die Stirn. »Das ist doch wohl nicht dein Ernst. Glaubst du, du könntest den Angriff einer solchen Menschenmenge überleben? Glaubst du, sie würden deine Freunde einfach davonspazieren lassen? Einige von Aswahs Anhängern haben jahrelang auf diese Nacht gewartet. Du hast sie ihnen verdorben. Wenn ich ihnen nicht erlaube, sich auf der Stelle dafür zu rächen, dann werden sie keine Ruhe geben, ehe sie den Gestaltwandler und das Mädchen aufgespürt und sie vernichtet haben.«
    Foley unterbricht sie mit einem plötzlichen kehligen Zischen. »Ich weiß nicht, wovon ihr zwei Durchgeknallten redet«, herrscht er uns an. »Aber ich habe, was ich wollte. Es ist mir scheißegal, was mit diesen beiden passiert.« Er versetzt Frey einen Fußtritt. »Und der Panther? Ist das nicht ein bisschen viel Theater, sogar für eine hysterische Eso-Tussi wie dich?«
    Er spricht mit Burke, und ich sehe, wie sich ihre Schultern spannen. Doch Frey gibt bei Foleys Tritt einen kläglichen Laut von sich und entzündet damit ein Feuer in meinem Bauch. »Rühren Sie ihn nicht an.« Die Worte werden zu einem Knurren.
    Foley lacht. »Oder – was?« Er zielt erneut mit der Armbrust auf mich.
    Burke neben ihm erstarrt. »Vorsicht, Foley«, sagt sie. »Anna ist …«
    Sie bekommt keine Chance, den Satz zu beenden. Im nächsten Moment findet Foley selbst heraus, was ich bin.

Kapitel 34
    A ls ich angreife, oder vielmehr als der Vampir angreift, zuckt Foley zurück. Er war nicht gefasst auf den Anblick oder die Laute meiner Wut. Ich bin schon an seiner Kehle und mir der Gefahr der Armbrust nur noch vage bewusst. Dafür steht mir umso deutlicher vor Augen, dass er eine Bedrohung für meine Freunde ist, für Frey zu seinen Füßen und Culebra an dem Kreuz. Ich presse mich an seinen Körper und drücke die Hand mit der Armbrust zwischen uns herab. Wenn er jetzt schießt, wäre das schmerzhaft, aber nicht tödlich.
    Doch Foley drückt nicht ab. Er tut überhaupt nichts. Seine Augen sind weit aufgerissen, der Blick starr und ungläubig. Er kann sich offenbar nicht von dem Anblick losreißen und macht keinen Versuch zu fliehen. Er steht da wie angewurzelt, völlig verängstigt und verwirrt. Ich erinnere mich daran, wie das ist beim ersten Mal, wenn man erkennt, dass man von einem Wesen aus einem Alptraum angegriffen wird. Bei mir ist das auch

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