Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
Noch nicht einmal ein paar Klettgranaten hatte er bei sich. Doch auch James war heute ohne seine auffälligen Zwillingsschwerter losgezogen, immerhin waren sie ganz privat unterwegs.
Aber sein neuer Kollege erstaunte Mark, indem er unvermutet einen langen Dolch hervorzog, den er ihm herüberreichte. „Hier, den hatte ich im Stiefel versteckt. Nimm du ihn, ich brauche ihn nicht unbedingt. Meinst du, du kannst damit umgehen, ohne dich zu verletzen?“ James bedachte ihn mit einem spöttischen Blick und stürmte schon los in die Dunkelheit der engen Straße.
Mark rannte hinter ihm her, James war jetzt sein Partner, und er hatte sich geschworen, diesen niemals wieder allein operieren zu lassen. Der Vorfall mit Alan war ihm eine Lehre gewesen, denn die Entführung hatte nur stattfinden können, weil sie sich getrennt hatten, um mehrere Dämonengruppen gleichzeitig zu eliminieren.
Verdammt, wo war der Kerl hin? Imm er wieder blieb Mark stehen, um durch die dreckigen Fensterscheiben in die Gebäude zu schauen. Dann horchte er wieder in die Tiefen der Gasse, aber er konnte nichts von James entdecken. Wie konnte er so schnell verschwinden? In seinem Magen schlich sich ein sehr ungutes Gefühl ein, das Erinnerungen weckte.
Von der schmalen Passage aus waren die wenig eindrucksvollen Rückfronten der Bars, Klubs und Pubs zu sehen, die von kleinen Nebengebäuden und schäbigen Hinterhöfen gesäumt wurden. Überall lagen Berge von Müllsäcken, die noch nicht abgeholt worden waren. Das Nachtleben zeigte hier sein ungeschminktes Gesicht; auch Stricher drückten sich mit ihren Freiern in den dunklen Ecken herum.
„ Na, endlich!“, schnaufte Mark, als er die Geräusche eines Kampfes aus einem Hof kommen hörte. So weit hinten in der Gasse hätte er das Geschehen nicht vermutet, er war schon langsam panisch geworden, weil er James nicht hatte finden können. Woher wusste er, was hier abgeht? Auf diese Entfernung kann kein Mensch etwas wahrnehmen. Mark vermutete, dass James die Dämonen bei irgendeiner Schweinerei überrascht und sie weiter in die Straße gejagt hatte.
Vorsichtig näherte sich Mark, um sich zuerst einen Überblick zu verschaffen. Allerdings hatte er es sehr eilig, vielleicht brauchte James dringend seine Hilfe. Eine Horde Dämonen hatte sich offensichtlich über die Alkoholvorräte einer Kneipe hergemacht. Durch deren Wirkung waren sie aggressiv und angriffslustig. Nachdem Mark die Situation überblicken konnte, handelte er sofort: James bewegte sich zwar bemerkenswert schnell, aber er wurde gleich von vier Dämonen bedrängt. Ein paar weitere bedrohten zwei Männer, die sich kreidebleich zwischen Sperrmüll versteckten und anscheinend ihr Heil darin gesucht hatten, sich zu verkriechen wie Ratten.
„ Hilf diesen Burschen“, keuchte James, nachdem er einen Dämon entwaffnet hatte, in einem Tempo, das für das menschliche Auge nicht zu erfassen war. Dem Unterweltler war es wohl nicht anders gegangen, denn er schaute verdutzt auf seine jetzt leere Hand. Er starb, ohne auch nur etwas von der Gefahr zu ahnen, denn James rammte ihm sein eigenes Messer ansatzlos in den Nacken, um sein Kleinhirn zu durchbohren. Schon verteilte sich der Staub in alle Himmelsrichtungen, denn der Jäger war bereits durch ihn hindurchgesprungen, um sich den nächsten Höllenknecht vorzunehmen.
Mark konnte sich James’ Reaktionsschnelligkeit nicht erklären, aber dazu würde er später kommen. Jetzt wandte er sich den jungen Männern zu, die in arger Bedrängnis waren. Sie sahen nicht gerade aus wie unbe scholtene Bürger, aber auch die Frage, was sie hier zu suchen hatten, würde sich noch später stellen. Es war gut möglich, dass sie selbst vorgehabt hatten, ein krummes Ding zu drehen, und waren dabei auf die angetrunkenen Dämonen gestoßen. „Keine Angst, das regeln wir schon“, rief er ihnen zu und erledigte einen der Unholde mit dem Dolch, einem weiteren trat er in den Bauch, sodass er scheppernd in einem Haufen großer Konservendosen landete.
Einer der beiden Jungs sah d en Dämonenjägern zu, als wäre Flash Gordon vom Himmel gestiegen. Er feuerte die Kämpfer lautstark an, offensichtlich realisierte er kaum, dass es sich um die Wirklichkeit handelte. „Los, gib dem hässlichen Vogel eins auf die Mappe! Yeah!“ Irgendetwas musste er eingeschmissen haben, aber darum konnte sich das psychologische „Aufräumkommando“ der Opferbetreuung kümmern.
Als Mark kurz zum Durchatmen kam, sah er, dass James sehr gut ohne ihn
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