Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
auskam und gerade den letzten Gegner liquidierte. Der andere der beiden Galgenvögel war allerdings erstarrt und wirkte, als würde er gleich einen hysterischen Anfall bekommen. Mark musste sich etwas einfallen lassen, denn sie wollten so wenig Aufsehen wie möglich erregen. Wenn sie eines nicht gebrau chen konnten, waren es noch mehr Zuschauer, die hautnah miterlebten, wie sich Kreaturen aus der Unterwelt zu Staub verwandelten.
Für einen Moment war Mark abgelenkt und bemerkte zu spät, dass ihn ein Dämon ganz in seiner Nähe im Visier hatte . Das Wesen h atte ein Portal geöffnet, um seinen Kumpanen den Rückzug zu ermöglichen. Nun sicherte er das Tor zur Hölle, indem er Mark ein Energiegeschoss entgegenschleuderte. Der Jäger glaubte einen elektrischen Schlag in den Magen zu bekommen, als ihn die Wucht von den Beinen holte. Mark realisierte gerade noch, dass James seinen Angreifer tötete, bevor er das Bewusstsein verlor.
5
Rhodri fauchte, als er den Eingang zu Yoraths „Allerheiligstem“ passierte. Die Tentakeln, die zu der lebendigen Membran gehörten, die diesen Teil der Unterwelt bedeckte, ließen ihn ungehindert eintreten. Die wabernden Wände waren von Blutgefäßen durchzogen und bildeten gewölbeartige Räume, mal klein, mal groß. Yorath als Höllenfürst residierte in einem regelrechten Saal. Schatten von Fackeln zuckten über die Szenerie, die ansonsten von dem roten Schein, der durch die seltsame Haut drang, in ein Zwielicht getaucht wurde.
Der Gestaltwandler betrachtete missmutig die halbnackten Dämoninnen, die sich am Fuß des Knochenthrons auf Kissen aalten und sich gelangweilt gegenseitig streichelten. Da sie ihn keines Blickes würdigten, schwoll die Ader an Rhodris Schläfe vor Ärger. Respekt war doch wohl das Mindeste, was er von diesen Weibern verlangen konnte, immerhin war sein Einfluss in der Unterwelt im Schatten der Mächtigen stetig gewachsen. Dass er mittlerweile eine Größe war, an der keiner so einfach vorbeikam, schien den Huren des Herrschers nicht so ganz klar zu sein.
„ Ihr seid Abschaum, die Schmeißfliegen, die Yorath umschwirren …“, rief er ihnen zu und jagte sie mit Hieben seiner Peitsche in die Ecke, in der sein Boss sich zu erleichtern pflegte.
Die Dämoninnen kreischten und klammerten sich aneinander. „Du bist selbst nicht mehr als eine Made in seinen Augen, ein stinkender Wurm – oder darfst du ihm etwa zu Willen sein, wenn ihn die Lust überkommt? Deine Zeiten sind vorbei!“, zischte die mutigste der wie Furien schreienden Gespielinnen des Dämonenfürsten. Sie achteten darauf, nicht in den Unrat zu treten, und suchten nach einem Ausweg, um der Reichweite der mehrschwänzigen Peitsche zu entkommen.
„ Hört mit dem Gejaule auf, ihr Dreckschlampen!“ Rhodri bedrohte sie noch einmal mit seiner Waffe und weidete sich an ihrer Angst, dann drehte er ihnen den Rücken zu, um den Knochenthron zu mustern, der in dem rötlichen Licht bleich schimmerte. Yorath hatte Madocs riesigen Stierschädel oben auf der Rückenlehne montieren lassen, nachdem er seinen größten Widersacher in einem dramatischen Duell besiegt hatte. Dort sollte er anderen möglichen Gegnern eine Warnung sein, aber Rhodri wusste, dass Yorath in erster Linie seinen Triumph genoss, wenn er die Trophäe ansah. Manchmal stand er sogar davor und ließ sich Auge in Auge mit den leeren Höhlen von den Huren befriedigen.
„ Das waren noch Zeiten“, murmelte Rhodri und dachte daran zurück, wie er seinem damaligen Herrn Madoc mit Wonne einen geblasen hatte. Der gewaltige Stierdämon war sehr gut ausgestattet gewesen, allein die enorme Eichel hatte gereicht, dass Rhodri beinahe erstickt wäre bei seinen Liebesdiensten – und er vermisste diese Augenblicke.
Yorath dagegen hasste das gleichgeschlechtliche Vergnügen. Überhaupt wirkte der mächtige Dämonenherrscher wie ein schlechtgelaunter Ziegenbock, und das nicht nur, weil er dem Tier vom Aussehen her glich. Schon seine Ausstrahlung war derart genussfeindlich, dass Rhodri gar kein Interesse daran gehabt hätte, sich mit ihm sexuell zu betätigen. Stattdessen waren es die immer zu allem bereiten Weiber, derer Yorath sich bediente, wobei es Rhodri vorzog, dabei nicht anwesend zu sein, wann immer es möglich war.
Bei seinem Herrn Madoc hatte er nur zu gern zugesehen, wenn dieser seiner Lust frönte, denn sie hatten dieselben Vorlieben geteilt: Der Stierdämon hatte stramme Männerhintern gemocht, am liebsten die durchtrainierten und
Weitere Kostenlose Bücher