Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
gegen ihn Partei ergreifen, wenn auch nur der geringste Verdacht auf ihn fällt“, sagte der Herrscher schließlich und Rhodri atmete erleichtert aus. Anscheinend hatte er mit seinem Appell an Yoraths Eitelkeit einen Anker geworfen, damit dessen Gedanken bei Delwyn blieben.
„ Und was ist mit diesem Jäger Brody Leeds, den der Kleine so innig liebt? Soll ich vielleicht da ansetzen?“ Rhodri begann die Sache Spaß zu machen. Mit Brody hatte er noch eine Rechnung offen, immerhin hatte er ihm eine schmachvolle Niederlage zugefügt, als sie sich zum ersten Mal getroffen hatten – und Rhodri war sehr nachtragend.
Yoraths Augen glühten noch heller, als er den Ball aufnahm, den er ihm zugespielt hatte: „Oh ja, säe Zwietracht zwischen ihnen allen! Treibe einen Keil zwischen Delwyn und seinen Jägerliebling, dann entzweie ihn mit seinen sogenannten Freunden. Ich will, dass er winselnd bei mir angekrochen kommt!“ Der Dämonenfürst lachte bitter und knurrte: „ Dann werde ich ihn zerquetschen wie einen Wurm.“
Sie lachten gemeinsam wie zwei Burschen, die einen tollen Plan für einen Streich ausgeheckt hatten, doch dann fiel Rhodri plötzlich auf, dass Yorath ihn schweigend anschaute. Er verstummte und zog vorsorglich den Kopf ein.
„ Wie gedenkst du deinen Fehler bei dem Satellitensystem wieder auszubügeln?“ Die Frage traf ihn wie ein Schlag in die Magengrube, aber Rhodri schaffte es, seine unbeteiligte Fassade aufrechtzuerhalten. Es war schon seit Jahren Yoraths Ziel, das Überwachungsnetz der Templer auszu schalten, damit sie die Dämonen nicht länger anhand ihrer Energiesignatur orten konnten.
„ Wir haben ein Computervirus eingeschleust, das seine Aufgabe erfüllt hat“, bemerkte Rhodri zaghaft, doch auch Stolz schwang in seiner Stimme mit.
„ Unsere Gegner waren aber nicht untätig, Wendehals. Sie haben alles in den Griff bekommen und können uns wieder problemlos aufspüren.“
Rhodri lächelte. „Aber wir hatten Erfolg, Herr. Und wenn me in Kontakt dafür sorgt, dass wir Zugang zum Londoner Zentralrechner direkt im Hauptquartier der Templer bekommen, steht unserem Ziel nichts mehr im Weg.“
„ Hoffen wir mal, dass du diesen Job nicht versaust“, rief Yorath mit einem Anflug von guter Stimmung. Er setzte sich schwungvoll auf den Knochenthron und schob seinen Lendenschurz zur Seite, der eine gigantische Erektion verdeckt hatte. Die Dämonenweiber kamen angekrochen und bestaunten das monströse Organ, als hätten sie es noch nie zu Gesicht bekommen. Auf einen Wink ihres Gebieters stürzten sie sich gemeinsam darauf, um Yorath mit den Mündern und Händen zu verwöhnen.
Rhodri wandte sich angewidert ab. Bald, sehr bald werde ich dort sitzen. Dein Plan ist gut, lieber Yorath: Du wirst selbst zu Ende bringen, was Madoc nicht geschafft hat, indem du deinen eigenen Machterben tötest. Gleichzeitig werden die Templer wie zahme Stubentiger sein, weil sie blind gegen unsere Angriffe sind – und dann werde ich zuschlagen. In Madocs Gestalt werde ich dir gegenübertreten … und das Einzige, was ich dazu noch brauche, ist dieses magische Schwert, von dem dein Halbblutsohn weiß, wo ich es finden kann.
Aus dem Augenwinkel sah Rhodri, wie das gigantische Glied in eine der Dämoninnen fuhr, wo es zuckend seinen Samen ablud. Ich werde diese Furien auch umbringen, sicher ist sicher. Es war zu gefährlich, wenn eine von ihnen vielleicht Yoraths Bastard austrug, denn auch in der Unterwelt gab es Regeln bezüglich der Erbfolge.
Und wenn ich der Höllenfürst bin, müssen es knackige Männerhintern sein, die hier feilgeboten werden.
6
James beugte sich über Tracys Schoß, damit er einen besseren Blick aus dem Autofenster hatte. „Delwyn und Brody sind drin“, murmelte er und legte das Fernglas weg, ohne seine Position zu ändern.
Tracy konnte es im Dunkeln nicht erkennen, doch sie spürte anhand seines Atems in ihrem Gesicht, dass er ihr den Kopf zugedreht hatte. Ausnahmsweise trug er mal nicht seine Sonnenbrille. Tracy hatte von James wissen wollen, warum er sie ständig aufhatte, auch wenn sie sich in Gebäuden befanden. Er hatte ihr erklärt, dass er sehr lichtempfindliche Augen habe, es handle sich dabei um einen angeborenen Defekt.
Davon stand aber nichts in seiner Akte. Ob er deshalb im Dunkeln so gut sehen konnte, fragte sie sich ständig, denn Tracy spürte förmlich, wie intensiv er sie musterte, während sie kaum etwas wahrnahm außer ein paar Umrissen.
„ Wir warten noch fünf Minuten
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