Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
Tracy herabsah. „Kaum in London und schon ne neue Quelle aufgetrieben, was?“
Quelle? , wunderte sie sich. Was für eine geheime Sprache sprechen die denn?
James schenkte ihr einen dunklen Blick. Wüsste sie nicht genau, dass er ihr Kollege war, hätte sie schnellstmöglich das Weite gesucht. Seine Stimme klang rau, als er sagte: „Sie ist die leckerste Maus weit und breit.“ Dabei zog er sie noch fester an seinen harten Körper, doch er vermied es, ihr weiterhin in die Augen zu sehen.
Der Dämon ließ ein Lachen hören, bei dem es Tracy eiskalt den Rücken runterlief. „Dann viel Spaß, Ba… Äh, viel Spaß!“
Schon wurde sie durch eine Tür in die Dunkelheit gedrückt. Das Monster hatte ihn trotz der Waffen eingelassen, ohne mit der Wimper zu zucken!
Merkwürdige Klänge, die sich wie die vibrierenden Töne eines Didgeridoos anhörten, lullten ihr Gehirn ein. Es war das einzig Angenehme in diesem Klub, denn die Dämonen vertrugen keine laute Musik. Deswegen hatten sie auch auf dem Rockkonzert im Victoria Park Krawall gemacht und die riesigen Lautsprecher zerstört. Aber der Rest in diesem Klub ließ Tracy erschaudern. Nicht alle anwesenden Unterweltler zeigten sich in ihren menschlichen Hüllen. Da gab es schlangen- und rattenähnliche Wesen, deren Augen unheimlich glühten; und eine Gestalt, die wie ein Zwerg aussah, vergnügte sich auf einer dunkelroten Samtcouch mit zwei wunderschönen Frauen.
Lustsklaven , wusste Tracy sofort. Herrje, das war ein Sexklub!
Die Dämonen hielten sich gerne Menschen, die sie mit ihrer Magie sexuell unterwarfen . Wenn sie ihrer überdrüssig wurden, machten sich diese Höllenwesen einen Spaß daraus, sie einfach in der Oberwelt auszusetzen, völlig durcheinander und orientierungslos. Dabei konnten sich die Frauen und Männer meist an nichts mehr erinnern. Die Irrenanstalten waren voll von solch verwirrten Seelen.
Tracy wünschte, sie hätte ihre Waffen dabei. Es wunderte sie immer noch, warum James mit seinen zwei Kurzschwertern hereingekommen war. Für jedermann sichtbar, trug er die scharfen Klingen überkreuzt auf dem Rücken. Im Kontrast zu seinem schwarzen Muskelshirt, funkelten sie gefährlich, doch keiner schien sich daran zu stören. Was hatte er nur für Kontakte in die Unterwelt? Hatte ihn Colin vielleicht deshalb aus Belgien geholt? Nein, als Sektionsleiter hätte er uns sicher darüber informiert , mutmaßte Tracy.
„ Woher kanntest du den Türsteher?“, fragte sie James frei heraus, als er sie immer tiefer in das Gebäude hineindrückte. Di e wenigen Fenster waren mit schwarzer Farbe überstrichen und von einem breiten Gang gingen zahlreiche Zimmer ab, in denen es ziemlich turbulent zur Sache ging.
„ Aus Brüssel“, wich er ihrer Frage aus und scho b sie weiter durch das Gedränge finster aussehender Gesellen.
Sie machten Halt, als sie einen großen Raum erreichten, an dessen Rückseite sich ein langer Tresen erstreckte. Vor einer verspiegelten Wand standen unzählige Flaschen in Regalen, und Gefäße mit bunten Flüssigkeiten rauchten vor sich hin. Der Barkeeper spähte interessiert zu ihnen herüber, während er die Gäste bediente. Er hatte pechschwarzes Haar und südländische Gesichtszüge. Ein richtig hübscher Kerl , dachte Tracy. Sie spürte sofort, dass sein Augenmerk James galt. Noch jemand, den er hier kennt? , fragte sie sich und war dankbar, dass der schwarzhaarige Mann wenigstens nicht so gruselig daherkam wie der Türsteher. Das ist nur eine menschliche Hülle, wer weiß, wie er darunter aussieht.
In einem Separee erblickte sie Brody und Delwyn. Der Halbdämon führte seinen Freund gerade an einer Kette, die mit einem Lederband an Brodys Hals befestigt war, zu ein paar Sitzpolstern. Da der Jäger einen Liebessklaven spielte, der unter dämonischem Einfluss stand, trug er nichts weiter am Leib als dunkle Pants und seine Schuhe. Allerdings hatte er sich eine Latexmaske über den Kopf gezogen, wahrscheinlich zum Schutz seiner Identität, schließlich war er einigen Höllenwesen bekannt.
Delwyn hatte sein Aussehen auch verfremdet: Für diesen Auftrag hatte er sich extra die Haare rabenschwarz färben lassen. Sein Gesicht war weiß gepudert und die Augen dunkel umrahmt. Sogar die Fingernägel hatte er sich lackiert! Dazu trug er eine lange, schwarze Lackhose mit Schlag sowie ein Netzhemd.
Tracy versuchte sich vorzustellen, sie wäre auf einer Kostümparty, um nicht plötzlich loszulachen. Die beiden sahen aber auch albern aus,
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