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Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)

Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser , Inka Loreen Minden
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es noch vor Kurzem ihre Domäne gewesen war, zumindest, wenn ihre Schicht an der Reihe war. Doch sie hatte gern Sonderdienste gefahren, weil sie sich am Computer einfach zuhause fühlte.
    „ Hi, Tracy!“ Marsham grinste und deutete eine grüßende Geste an. Sie hatte fast vergessen, dass sie bei den männlichen Jägern immer die Henne im Korb war, da sie hauptsächlich mit ihren schwulen Kollegen zusammenarbeite, die sie einfach als eine der Ihren betrachteten. Außer James.
    „ Es ist alles ruhig, die Systeme laufen stabil und es gibt keine nennenswerten Aktivitäten.“ Der schwarzhaarige Mann klopfte auf sein Knie und feixte: „Du darfst dich gern setzen und mir ein wenig Gesellschaft leisten. Ist schon verdammt langweilig heute Nacht.“
    Kopfschüttelnd musste Tracy lachen. „Vielen Dank, sehr verlockend, aber ich gehe schlafen. Es ist spät geworden.“ Die Besuche in den Kinderheimen machten sie immer sehr nachdenklich, aber vor allem laugten sie sie emotional und körperlich aus. Heute hatte sie noch ein Gespräch mit der Leiterin gehabt, die ihr ihre Sorgen und Nöte anvertraut hatte. Tracy fühlte sich müde und sehnte sich nach Ruhe. Augenzwinkernd warf sie Bruce noch ein Küsschen zu und wandte sich dann zum Gehen. Mit ihm war das Flirten ein harmloser Spaß. Mit James dagegen … Ein Prickeln überlief ihren Körpe r, als sie an den erotischen Zwischenfall im Nightcrawlers dachte. Irgendwie war das alles andere als harmlos gewesen, und doch konnte sie James nicht vorwerfen, die Situation ausgenutzt zu haben. Ich habe mich selbst so aufgeführt, dass ich mich eigentlich schämen müsste. Aber ich bereue nichts , dachte sie mit rasendem Herzen. Der Kerl verwirrt mich sogar, wenn er nicht in meiner Nähe ist.
    Als Tracy über den Gang lief, wäre sie beinahe mit einem älteren Herrn zusammengestoßen, der dort den Boden wischte. Sie kannte den Mann nicht und ging davon aus, dass er eine neue Reinigungskraft war. „Oh, entschuldigen Sie bitte“, sagte sie verlegen, weil sie ihn aus dem Rhythmus gebracht hatte, mit dem er den Mopp über das Linoleum gleiten ließ. Mit einem schnellen Blick musterte der Raumpfleger sie aus dunklen Augen und nickte, bevor er sich wieder seiner Tätigkeit zuwandte, indem er gleichmäßig wie ein Uhrwerk den Bodenbelag putzte.
    Wahrscheinlich spricht er gar nicht unsere Sprache. Es war sehr gut möglich, dass es so war, denn oft wurden für solche Jobs billige Arbeitskräfte eingesetzt. Das erklärte auch die leicht fremdländischen, negativen Schwin gungen, die sie von ihm auffing, denn irgendetwas war anders als bei den meisten Menschen, die sie tagtäglich traf. Aber vielleicht hatte er nur einen schlechten Tag oder die Arbeit machte ihm einfach keinen Spaß.
    Während sie mit dem Aufzug herunterfuhr, verweilte Tracy noch gedanklich bei dem armen Burschen, nachdem sie ihn lächelnd gegrüßt hatte und weitergegangen war, doch dann kehrte sie wieder zu ihrem mys teriösen Kollegen zurück. James war ein wunderbares Beschäftigungsobjekt, denn die geheimnisvolle Aura, die ihn umgab, faszinierte Tracy ...
    Die Tür des Liftes glitt auf und Geschrei auf dem Flur des Wohn trakts ließ sie alarmiert den Kopf heben. Schnell legte Tracy die Bücher auf einen Fenstersims und begann zu rennen. Vielleicht war jemand in Not und brauchte ihre Hilfe! Aber als sie um die Ecke bog, konnte sie sehen, dass es bereits einen tumultartigen Auflauf auf dem Gang vor ihren Wohnungen gab. Nahezu alle Jäger standen leicht bekleidet dort und gestikulierten wild, aber es war nicht die Situation, um die durchtrainierten Körper zu genießen. Alan, James und ein paar andere Männer scharten sich um Kevin, einen jungen Nachwuchsjäger, dem Blut über das Gesicht l ief.
    „ Was ist passiert?“, fragte Tracy Brody, der als Einziger ruhig und besonnen aussah, aber sie spürte, dass auch er innerlich aufgewühlt war.
    „ Das versuchen wir gerad e herauszufinden, Süße“, sagte Brody ungehalten. „Kevin behauptet, von Delwyn angegriffen worden zu sein. So ein Schwachsinn!“
    Tracy glaubte ihren Ohren nicht trauen zu können. „Wieso sollte er so etwas tun? Wie kommt er darauf?“
    „ Weil ich ihn gesehen habe, Tracy.“ Kevin wendete sich ihr zu, während Alan seine Wunde notdürftig versorgte. „Er ist in einem Portal verschwun den. Schon das beweist, dass er es war, aber ich habe ihn auch eindeutig erkannt. Delwyn ist nebenbei der einzige Dämon, der den Alarm nicht auslöst.“
    Ungläubig

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