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Dunkle Materie

Dunkle Materie

Titel: Dunkle Materie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aner Shalev
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auf der Suche nach dem nächsten Gang, doch nichts reizte ihn wirklich, und er dachte, was ihm jetzt gefallen würde, wäre die Füllung eines Truthahns, diese heiße und fette Mischung aus Brot, Zwiebeln und verschiedenen Soßen, die er seit seiner Ankunft in New York vor zehn Jahren bei jeder sich bietenden Gelegenheit begeistert verzehrt hatte, aber in diesem Jahr saß er, statt Truthahnfüllung zu essen, auf der Klobrille eines Hotelbadezimmers und aß Cracker.
    Was isst du, fragte sie, und ihre Stimme, die er so liebte, erregte ihn, und er dachte, dass er keinen Grund hatte, sich zu beschweren, und dass er nicht undankbar sein durfte, die Tatsache, dass das Essen sie letztlich geweckt hatte, machte ihn optimistisch, gab ihm eine Art Sicherheit, dass es ab jetzt vielleicht ausreichen würde, Lebensmittel zu ihrem Bett zu tragen, um sie aufzuwecken, alles war klarer geworden, und er antwortete, Cracker, und sie fragte, und was dazu? Cracker mit nichts, sagte er, und sie fragte, mit nichts? Er spürte die Enttäuschung in ihrer Stimme, als wäre sie keine, die sich in einen verliebt, der Crackermit nichts aß, vor allem, wenn es in der zweiten Tüte einen Camembert gab, aber sie wechselte das Thema und fragte, wie viele Stunden habe ich geschlafen? Und er, der sich gewissermaßen schon als Experte für ihren Schlaf bezeichnete, war trotzdem nicht in der Lage, ihr sofort zu antworten, Moment, sagte er und fing an, die Uhr neben dem Bett zu suchen, und sie fragte, was ist mit einem Kuss? Er beugte sich über sie und küsste sie leicht, aber sie drückte sich an ihn und gab ihm einen langen, gierigen Kuss und fragte wieder, wie spät ist es? Adam löste sich von ihr, fand die Uhr und sagte, halb zwölf, und sie rief, Adam, wie ist das passiert? Der ganze Tag ist vorbei, warum hast du mich nicht geweckt? Warum hast du mich so lange schlafen lassen?
    Nun war es schon seine Schuld, dass sie so lange geschlafen hatte, er schwieg, band die Uhr um, beugte sich zum Fußboden, suchte seine Socken und dachte, es wäre vielleicht wirklich an der Zeit, diesen Tag zu beginnen, der schon fast vorbei war, vielleicht seinetwegen, aber sie zog ihn an sich und sagte, Moment, der Kuss ist erst die Vorspeise, was ist mit dem Hauptgericht? Er ließ die Socken fallen, legte sich auf sie, immer noch erregt, aber auch etwas enttäuscht oder überrascht, dass es alles so leicht ging, dass es keine Herausforderung mehr gab, dass von ihren Tränen und der lauten Stille, mit der sie spät in der Nacht eingeschlafen war, nichts mehr übrig geblieben war, sie hatte ganz einfach alles vergessen.
    Er drückte sich an sie, rieb sich an ihrem Nachthemd, ihre pralle Weichheit verblüffte ihn, er versuchte sie mit seinen Handflächen zu kneten, wie man Knetmasse knetet, bis sie die passende Form bekommt, und dann berührte er sie leicht mit den Lippen, küsste ihren Schwanenhals, bewegte sich nach oben, küsste ihr Kinn, die Lippen, die Wangen, die meergrauen Augen, bis er das Ohr erreichte und sie mit der Zunge erregte, bis sie sagte, Adam, was machst du mit mir? Es ist zu gut, ich kann nicht widerstehen, und er fuhr gierig fort, kaute an ihrem Ohrläppchen, währender ihre Brüste knetete, die ihm heute Morgen voller erschienen als sonst, glitt an ihrem Bauch abwärts, süchtig nach ihrem Stöhnen, und sie sagte, ich kann nicht mehr, das ist zu gut, und er sagte, berühre mich auch, und sie sagte, ja, lass mir Zeit, ich mag es nicht, wenn man mich darum bittet, und trotzdem schob sie die Hand in seine Unterhose, unschlüssig, flüchtig, sie berührte ihn nicht wirklich, und plötzlich spürte er sie zwischen den Beinen wie einen Schauder und sagte, so ist es gut, mach so weiter, und sie sagte, sag mir, berührst du mich, damit ich dich berühre? Und er sagte, wie kommst du darauf, seine Stimme hörte sich beleidigt an, ich liebe es, dich zu berühren, und sie sagte, ich liebe es, wenn du mich berührst, und nahm ihre Hand aus seiner Unterhose, als würde sie ab jetzt immer das Gegenteil von dem tun, worum er sie bat.
    Berühre mich weiter, sagte sie, als wäre das eine Prüfung, denn er hatte schon gestern beschlossen, dass diese Woche eine Art Prüfung sei, und siehe da, dies war die entscheidende Frage, er rollte ihr Nachthemd hoch und fing an, sie zwischen den Oberschenkeln zu lecken, bis er das Schamhaar und die Scham selbst

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