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Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Titel: Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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Kämmerer blieb stumm.
    »Er war ein großer legendärer Held«, erklärte Ch’k’te und sah zwischen ihr und T’te’e hin und her. »Woher kennen Sie diesen Namen?«
    »Dieser Shrnu’u nannte mich so. Mehrmals sprach er mich bei dem Kampf mit ›der mächtige Qu’u‹ an, und meine äußere Erscheinung« – sie zeigte auf sich – »bezeichnete er als ›Tarnung‹. Er schien davon überzeugt zu sein, dass ich dieser Qu’u bin. Warum sollte er so etwas glauben, se Tte’e?«
    »Es ist Ihr hsu se Commodore Laperriere. Sie besitzen bestimmte Eigenschaften, die Sie auszeichnen. Es sind diese Eigenschaften, die Sie bedeutend genug machen, um einen solchen Test zu rechtfertigen.«
    »Welche Eigenschaften sollen das sein?«
    »Qu’u war ein Held des Zusammenschlusses«, sagte Ch’k’te. »Er war …«
    »se Ch’k’te, mein Bruder …«
    »Sie muss es erfahren, ha T’te’e. Bei allem Respekt, Würdiger, und verbunden mit achttausend Entschuldigungen, aber mein Bruderschaftsschwur verpflichtet mich, se Jackie zu erklären, was ich glaube, dass du beabsichtigst.«
    »Du setzt das Hohe Nest einem großen Risiko aus, kleiner Bruder. Ich muss dich warnen. Wenn sie …«
    Jackie hob eine Hand. »Hören Sie auf, sich so zu unterhalten, als wäre ich gar nicht hier. Ch’k’te, reden sie weiter.« T’te’e warf sie einen kurzen, zornigen Blick zu.
    Der Kämmerer öffnete den Mund, schloss ihn und wiederholte das Ganze noch einmal, während er überlegte, ob und was er erwidern sollte.
    »Qu’u«, begann Ch’k’te, »war der große Kämpfer des allerersten Hohen Lords, A’alu HeYen, der unser Volk einte. Es heißt, er stieg hinab zur Ebene der Schmach und nahm das Schwert an sich, aus dem das gyaryu geschmiedet wurde. In der Lordschaft von A’alu war Qu’u der Gyaryu’har.«
    »Was hat das mit mir zu tun?«
    »Es ist ganz einfach«, fiel der Kämmerer ein. »Der Hohe Lord benötigt den Gyaryu’har, doch der liegt ohne seine schützende Klinge im Koma. Ich habe ihn gründlich untersucht und bin zu dem Schluss gekommen, dass er ohne das gyaryu nicht wieder erwachen wird. Doch sind wir nicht im Besitz des gyaryu. Und selbst wenn es so wäre, gibt es nur wenige, die die Klinge tragen, geschweige denn vor den es- Ga’uYal schützen können. Das gyaryu muss geborgen werden.«
    »Warum machen Sie das nicht?«
    »Ich kann es nicht, se Jackie.«
    »Sie wollen mir erzählen, dass Sie es nicht können – aber ich sehr wohl?«
    »Das ist richtig.«
    »Und was ist mit Ch’k’te?«
    »Der Hohe Kämmerer ist zwar nicht zu dem Urteil gekommen, ich sei idju, se Jackie, aber er weiß so wie ich, dass ich der Reichskralle nicht würdig bin. Während er … während Sie getestet wurden, vollzog er das Wachritual und war zufrieden.« Ein wenig veränderte er die Haltung seiner Flügel. »Sie sind dazu in der Lage, diese Tat zu vollbringen, und mir wäre es eine Ehre, Ihnen zu dienen, mächtiger Qu’u.«
    »Jetzt fangen Sie nicht auch noch damit an. Ich bin nicht dieser … dieser Qu’u, ich bin nur ein Offizier des Imperiums.«
    Es ist zur Kenntnis genommen, sagte eine Stimme in ihrem Kopf. Aber Sie unterschätzen sich.
    »Nein, se Commodore Laperriere«, widersprach ihr der Hohe Kämmerer. »Sie sind mehr. In einem sehr realen Sinne sind Sie Qu’u, und Sie werden auf die Ebene der Schmach reisen, um das gestohlene gyaryu zu bergen. Angesichts Ihres umfassenden Wissens über die esGa’uYal und der Macht Ihrer Aura sind Sie unsere größte Hoffnung für die Bergung.«
    »Und wenn ich mich dagegen entscheide?«
    Der Hohe Kämmerer brachte seine Flügel in eine Pose der Hochachtung gegenüber esLi. Aus weiter Ferne war das Schlagen eines Gongs zu hören – einmal, zweimal, dreimal, viermal.
    »Dann, se Commodore«, sprach der Hohe Kämmerer aus einiger Entfernung zu ihr, »sind das Volk und die naZora’i zum Untergang verdammt. Mit dem gyaryu kann es immer noch zur Niederlage kommen, sollte esLi sein Gesicht von uns abwenden. Doch ohne das gyaryu ist unser Untergang von vornherein besiegelt.«
    Ihre Augen waren noch immer geschlossen. In ihrer Nähe nahm sie esLis Präsenz wahr, und sie spürte das sanfte Flattern von Zor-Flügeln mehr, als dass sie es hörte.
    »Das Hohe Nest kann einen vom Volk zum Gehorsam verpflichten, se Commodore. Es ist sogar so, dass einer von unserer Spezies mit einer solchen Bestimmung bereitwillig die heilige Aufgabe auf sich nehmen würde, um das gyaryu zurückzuholen. Es ist unbestritten,

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