Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad
seine Klinge vor sich ausgestreckt. [Das Gezogene chya ] Der Fremde, der sich von der offensichtlichen Bedrohung nicht beeindrucken Hess, die Qu’u darstellte, brachte lediglich seine Flügel in eine Pose der Hochachtung gegenüber esLi.
[Hochachtung gegenüber esLi ]
»Sie befinden sich in einem Kriegsgebiet, erhabener Älterer « , sagte Qu’u, der etwas verunsichert war. Er sah sich um, doch kein anderer Wachmann schien von dieser eigenartigen Begegnung Notiz zu nehmen. »Ich muss Sie bitten zu … «
»Sie sind Qu’u, Sohn von Che’e « , unterbrach ihn der Fremde. »Krieger der E’yen? « [Haltung von Qu’u]
»Ich bin Qu’u « , bestätigte er. »Und Sie … «
»Mein Name ist unwichtig. Ich bin ein Bote, und ich habe eine Botschaft für Qu’u. «
»Wie lautet diese Botschaft?«
»Ich überbringe Grüsse von Lordesti«, erklärte [Ehre für esLi ] der Ältere, und der heilige Name hallte dabei durch die Luft wie das Läuten einer grossen Glocke. »Der Lord möchte Ihnen seinen Respekt und seine Dankbarkeit übermitteln, mächtiger Krieger Qu’u, für Ihren Eifer und Ihre Tapferkeit als ehrbarer Krieger.
Es ist kein leeres Versprechen, dass der Lord Sie zu sehen wünscht, Krieger Qu’u, denn erschlägt vor, Ihnen eine erfreuliche und schreckliche Last aufzubürden.
Die Diener des [Abstieg auf die Ebene] Täuschers sind in den Ländern unterwegs, und sie streben danach, alle Nester mit einer Waffe von entsetzlicher Kraft zu zerstören. Ohne Ihre Hilfe könnte ihr Vorhaben von Erfolg gekrönt sein. «
»Ohne mich?«, fragte Qu’u. »Ich bin ein Krieger, wie Sie selbst sagten. Ich habe für mein Nest gekämpft, aber ich bin jung und habe noch nicht die Meisterschaft erreicht. Sie können mir nicht irgendeine Last aufbürden. «
»Ganz im Gegenteil, mächtiger Krieger « , erwiderte der Bote. »Lord esLi bittet Sie um Hilfe, [Ehre für den Krieger] und nur Sie allein. Sie müssen für ihn eine Reise unternehmen und eine Aufgabe von aller grösster Wichtigkeit erledigen.
Sie müssen auf die Ebene der Schmach reisen und das Schwert finden, das zum gyaryu wird, der Kralle von esLi.« [Reichskralle]
»Und wie soll ich eine solche Waffe finden oder überhaupt erst an einen solchen Ort reisen? « Qu’u bedrohte abermals den Boten, da er sich fragte, ob er wohl getäuscht wurde. »Ich bin kein Fühlender, ich kann die Macht nicht spüren. «
»Wieder verweigern Sie sich mir, mächtiger Krieger Qu’u. Aber esLi hat Ihre Zukunft gesehen, und er kennt Ihren Wert. « [Lüften des Schleiers]
»Was ist mit meiner Verantwortung, die ich hier trage? Ich muss hier auf den Mauern von Ne’esll’e auf meinem Posten bleiben, denn ich halte Ausschau nach [Ehre für den Krieger]
den tückischen U’hera. Wie Sie sagten, bin ich ein Krieger, und meine Pflicht gilt dem Nest und dem Lord. Sie steht über allem persönlichen Ruhm. «
»Ich könnte Ihnen sagen, dass Ihre Pflicht gegenüber Lordesti schwerer wiegt als jede andere Pflicht. Ich könnte noch einmal darauf hinweisen, wie bedeutend Ihre Rolle im kommenden
[Die Dunkle Schwinge] Kampf zwischen der Hellen und der Dunklen Schwinge ist – doch an Ihrer Kriegerehre würde das nichts ändern. Ich grüsse Sie, ehrbarer Qu’u, und ich versichere Ihnen, dass man Ihnen diese Lost abnehmen wird, bevor Sie zur Ebene der Schmach reisen. «
Qu’u wandte sich von dem Fremden ab, sodass das Mond lichtsein Profil beschien. »Es gibt da noch etwas anderes, das Sie [Konfrontation mit anGa’e’ren] wissen müssen, bevor Sie Hoffnungen und Erwartungen in mich setzen. Auch wenn ich ein Vollblutkrieger bin, dem die Pflicht aufgetragen wurde, die Sie mich in diesem Moment erfüllen sehen, bin ich Ihrer Last nicht würdig, denn ich habe grosse Angst gekostet. Ich bin feige, ehrbarer Älterer, auch wenn es mich schmerzt, das in Worte zu fassen, und auch wenn es meine Familienehre beflecken wird, wenn man davon erfährt. «
»Mächtiger Qu’u « , entgegnete der Bote. »Es ist nicht [Ehre des Kriegers] entehrend, die Angst zu kennen. Ein Krieger ist ein Narr, wenn sein Handeln nicht von Gedanken an seine eigene Sterblichkeit beeinflusst wird. Denn es gibt keinen grösseren Verlust als einen Krieger, der sein Leben opfert, ohne dabei irgendetwas zu erreichen. In der Schlacht zu sterben, ist ruhmreich, wenn damit ein höherer Zweck erzielt wird. Hinzu kommt, [Ruhm des Äusseren Friedens] dass Sie nicht feige sind, denn es bedeutet grossen Mut, seine Ängste laut
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