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Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Titel: Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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Sorge.«
    »Mir ist kalt.« Sie zog die Decken enger um sich, doch es half nichts. »Die Dunkelheit …« Einen Moment lang dachte sie darüber nach, dann kam sie zu dem Schluss, dass sie noch immer durcheinander war, da ihr nicht einfallen wollte, wie sie den Satz hätte beenden sollen.
    »Jay.«
    Sie suchte nach der Quelle, die ihren Namen gesprochen hatte, und entdeckte Dan McReynolds an der Tür. Seine Miene verriet eine Mischung aus Angst und Sorge um sie.
    »Die Frachtluke. Jemand hat die Frachtluke geöffnet.«
    »Wir haben sie wieder geschlossen«, erwiderte er. »Wenn ich den Mistkerl finde, der das gemacht hat, werde ich ihn persönlich noch während des Sprungs von Bord werfen. Hast du ihn sehen können?«
    »Nein, das Licht war auf mich gerichtet. Er … er sprach zu mir.«
    »Hast du die Stimme erkennen können?«
    »Es war Shrnu’u HeGa’u.« Das Licht in der Krankenstation wurde mit einem Mal noch etwas schwächer. Dan sah sich um, als suche er nach demjenigen, der am Lichtregler herumspielte. Ch’k’tes Schwerthand ging sofort zu seinem chya. Jackie schauderte abermals, woraufhin sie erneut versuchte, sich weiter unter die Decken zurückzuziehen.
    Dan gab Ch’k’te ein Zeichen, damit der vom Krankenbett zu ihm kam. »Wer ist dieser …?«
    »Der Erwähnte ist ein … ein Dämon«, antwortete er. »Er ist ein legendärer Diener von esGa’u dem Täuscher, ein Feind von esLi und damit ein Feind von Qu’u. Er …« Er ließ den Satz unvollendet.
    »Ein Dämon?« Dan wandte sich von dem Zor ab und fuhr sich durchs Haar. »Jemand will ein Crewmitglied über Bord werfen, und Sie erzählen mir, dass dieser Jemand ein imaginäres Wesen ist?«
    »›Der mit der Tanzenden Klinge‹ ist kein imaginäres Wesen, se Captain. se Jackie ist ihm bereits während der Erfahrungsprüfung begegnet.«
    »Sie ist einem Dämon begegnet?«
    »In einem geistigen Gefecht.«
    »Einem Traum.«
    »Sie können jeden Begriff wählen, der Ihnen gefällt, se Captain. Tatsache ist, dass ein Diener von esGa’u versucht hat, sie zu töten. Das bedeutet …«
    »Tatsache ist«, unterbrach ihn Dan, »dass ein Wesen aus Fleisch und Blut an Bord dieses Schiffs versucht hat, sie zu töten. Wir befinden uns im Sprung, deshalb kann niemand außer der Crew an Bord sein. Das heißt, jemand von meinen Leuten wollte sie aus dem Weg räumen. Pyotr Ngo glaubt, die geöffnete Luke hätte sogar das ganze Schiff zerstören können.«
    »Der Täuscher hätte bereitwillig einen seiner Diener geopfert, um Qu’u zu vernichten.«
    »Aber sie ist nicht Qu’u!« Er zeigte auf Jackie, die zusammengekauert im Bett lag. »Das hier ist ein Konflikt zwischen Jay und …«
    »Und wem?«
    »Woher soll ich das denn wissen? Ich tue nur S’reth einen Gefallen. Ich habe mich nicht damit einverstanden erklärt, mein Schiff für sie aufs Spiel zu setzen. Und jetzt öffnet einfach jemand die Frachtluke, verdammt noch mal, und ich finde sie so fassungslos auf dem Deck vor, dass sie erst mal unter Beruhigungsmittel gesetzt werden muss. Ist ja auch kein Wunder, wenn jemand die Luke aufmacht, während wir uns im …«
    »In anGa’e’ren befinden«, sagte Jackie.
    »… im Sprungraum befinden«, führte Dan seinen Satz verärgert zu Ende. Er ging wieder hinüber zum Bett. »Mir reicht es jetzt, Jay. Ich will wissen, was hier eigentlich los ist, aber ohne diesen ganzen mystischen Mist. Ich will wissen, wer hinter dir her ist und wer die Luke geöffnet hat.«
    »Die Finsternis«, sagte Jackie und wandte sich von ihm ab, die Augen vor Entsetzen weit aufgerissen. Er griff nach ihrer

Schulter, weil er sie zu sich umdrehen wollte, damit sie ihm ins Gesicht sah, doch …
    … im nächsten Moment wurde er nach hinten geschleudert und knallte gegen die Wand. Er fand sein Gleichgewicht wieder und machte einen Satz nach vorn, aber …
    … da hatte Ch'k'te sich bereits vor dem Bett aufgebaut. In einer Hand hielt der Zor sein chya, das in einem Licht strahlte, das nichts mit der Beleuchtung der Krankenstation zu tun hatte.
    »Ich kann Sie dafür ins Vakuum stoßen, dass Sie mich angefasst haben«, sagte McReynolds leise. »Und jetzt gehen Sie mir aus dem Weg.«
    »Ich erkenne Ihre Rechte an, se Captain«, entgegnete Ch’k’te, ohne sich von der Stelle zu rühren. »Bei allem Respekt untersage ich Ihnen, diese Befragung fortzusetzen. Sie werden so nicht weitermachen.«
    »Was fällt Ihnen denn …« McReynolds machte einen Schritt nach vorn, doch dann vernahm er ein Knurren,

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