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Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Titel: Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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Lift zum Shuttledeck schickte. Als der sich in Bewegung setzte, hatte sie zum ersten Mal Gelegenheit, den Zor zu betrachten. Über sein Gesicht zogen sich mehrere Schnitte, dazu kamen einige Prellungen. Die Uniform war an mehreren Stellen zerrissen. Seine Flügel schienen unversehrt zu sein, doch er hatte einen Schnitt auf der Brust davongetragen, aus dem Blut austrat.
    »Wir müssen Sie zur Krankenstation …«, begann sie.
    »Keine … Zeit«, gab Ch’k’te zurück, »se Jackie.« Er umschloss fest ihren Arm. »Er … hat … die Kontrolle über die ganze Station. Wir müssen von hier weg …« Er hielt inne und begann zu husten. »Wir …«
    »Sie sind nicht in der Verfassung, um …«
    »Schmerz … ist irrelevant.«
    »So ein Blödsinn!« Der Lift fuhr weiter nach unten. Sie befanden sich jetzt in der Spindel und waren auf dem Weg zum Maschinenraum. »Was ist mit Ihren Verletzungen?«
    »Keine … Zeit«, gab der Zor zurück, »se Jackie, ich … ich brauche Ihre Hilfe, Ihre Kraft.«
    »Wofür?«
    »Für die Heilung. esLiDur’ar, das Geschenk des Lebens. Es erfordert …« Wieder musste er husten, und Jackie half ihm, sieh in einer Ecke der Liftkabine auf den Boden zu setzen. »Es erfordert innere Stärke, hsi. Es ist nur eine Frage von …«
    »Wenn Sie überhaupt lange genug leben!«
    »Ich brauche Ihre Hilfe«, wiederholte Ch’k’te. »Bitte, Jackie.« Er hatte sogar das se vor ihrem Namen weggelassen. »Vertrauen Sie mir.«
    »Ich vertraue Ihnen.« Sie sah zur Anzeige und stellte fest, dass der Lift sich Deck für Deck weiter nach unten bewegte. »Was soll ich tun?«
    »Öffnen Sie Ihren Geist … ich erledige den Rest.«
    Jackie versuchte, sich zu entspannen, und atmete langsam durch, während sie neben dem Zor kauerte. Es war leichter, ihm ihren Geist zu öffnen, wenn Ch’k’te ihren Arm umfasst hielt. Sie fühlte, wie sie ruhiger wurde, als der Kontakt zustande kam und sich festigte.
    Sie sah zu, wie er seine Flügel in eine bestimmte Position brachte und mit der anderen Hand über die Schnittwunde auf seiner Brust strich. Sobald er die Krallen weiterbewegte, verschloss sich die Wunde zu einer hellrosa Narbe, die vor Jackies Augen langsam verblasste und dann ganz verschwand.
    Ch’k’te ließ ihren Arm los und sank gegen die Kabinenwand, während er flach atmete. Sie fühlte sich ausgepumpt und von Erschöpfung fast überwältigt, doch irgendwo tief in ihrem Inneren fand sie die Kraft, um gegen diese Empfindungen anzukämpfen.
    Jackie zwang sich, ihre ermatteten Gliedmaßen zu bewegen und das Gefühl von Müdigkeit zu verdrängen, die das esLiDur’ar hinterlassen hatte. Der Blick des Zor schien klarer zu werden.
    »Ich danke Ihnen mit aller Bescheidenheit«, erklärte er schließlich.
    »Keine Zeit.« Sie schaute zur Liftanzeige und sah, dass die Kabine langsamer wurde, da sie sich dem Shuttlehangar am hinteren Ende der Spindel näherte. »Berichten Sie lieber, was passiert ist.«
    »Vor ein paar Stunden traf ich hier ein. Ich hatte von Ihnen den Befehl erhalten herzukommen. Commander Noyes empfing mich auf dem Shuttledeck, aber er war nicht wirklich Noyes. Er … oder es schien sofort zu wissen, dass ich die Tarnung durchschaut hatte. Es unterwarf meinen Verstand und kontrollierte mich. Viel mehr kann ich nicht berichten, se Commodore. Seine Absicht ist es, die Basis unter seine Kontrolle zu bringen. Wenn das geschafft ist, können sie viel leichter auch das ganze System übernehmen.«
    »Wie viele sind es?«
    »Drei, vielleicht auch vier. Auf Cicero Down befinden sich mindestens noch zwei weitere.«
    »Ein halbes Dutzend von ihnen gegen mehrere hundert von uns? Wir müssen doch …«
    »Sie verstehen nicht.« Er stand auf und zog das gerade, was von seiner Uniform übrig geblieben war. »se Jackie, sie können den Verstand kontrollieren. Sie können jede Gestalt annehmen, meine ebenso gut wie Ihre. Wir können sie nicht schlagen … vielleicht haben sie bereits gesiegt.«
    Sie ließ seine Worte einige Augenblicke lang auf sich wirken, dann fiel ihr etwas ein. »se Sergei … Wir müssen ihn …«
    »Er ist ein Krieger. Der Gyaryu ’har kann sich selbst beschützen.« Ch’k’te nahm Jackies Arm, hielt ihn diesmal aber viel sanfter. »Wir müssen diese Station verlassen, se Jackie. Wenn wir versuchen, erst noch den Gyaryu’har zu retten, dann verschlechtern sich unsere Chancen auf eine Flucht.«
    »Eine Flucht? Wohin sollen wir denn fliehen?«
    »Ich … dachte, wir könnten vielleicht Ihre

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